Autor: sappam Team, erstellt am:   01. Oktober 2015 - Mitteleuropäische Zeit - 7:53:17 |
Warum lassen sich Schmalfilme nicht so leicht digitalisieren ?
Amateurfilme im Super 8 oder im Doppel 8 Format werden mit Schmalfilmkameras bei 18 Bilder bzw. 16 Bilder pro Sekunden (fps) aufgenommen. Diese Bilderanzahl pro Sekunde von Bildern reicht gerade einmal aus, um dem menschlichen Auge vorzugaukeln, dass bei sich stets ändernden Bildern, der Eindruck der Bewegung entsteht. Da heißt, auch bei der Projektion muss die gleiche Bedingung der projizierten Bildfrequenz eingehalten werden. Digitale Aufnahmegeräte, die sogenannten Camcorder, arbeiten mit einer anderen Bildfrequenz, die an das analoge TV-Format - PAL, mit 25 Bildern pro Sekunde (fps) angepasst ist. Dieser Unterschied ist einer der Gründe für die Problematik der 1:1-Übertragung. Genauer betrachtet zeigt sich, dass bei einer Digitalisierung je Sekunde einige Bilder fehlen, was schon bei 25 fps mehr als 1/3 an Bildmaterial der Fall wäre. Bei den digitalen Full HD Recordern die bereits mit 30 fps arbeiten, bedeutet dies, eine fehlende Bilderzahl von 12 Bildern. So betrachtet können analoge oder digitale Filmkameras, einfache Übertragungsversuche mit Projektor und Siegelsystemen nicht die ultimative Qualität erbringen und schon gar nicht, wenn alle Apparate Amateurgeräte sind. Professionelle Übertragungen werden auf komplizierteren Maschinen ausgeführt und mittels Einzelbildaufnahmen vom Filmstreifen elektronisch bearbeitet bzw. mit komplexen Algorithmen so erneut zusammengesetzt, dass die erforderliche Bilderanzahl pro Sekunde schließlich vorliegt. Fachlich gekonnte Übertragungen können auch Unschärfen und Farbeffekte korrigieren. Der heimische Computer täte sich dabei jedoch schwer, solche Aufgaben in einem vertretbaren Zeitrahmen zu bewältigen. Was dann noch immer dem alten Film fehlt, ist der Ton und der macht bekanntlich die Musik !
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