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Archiv-Dokument: Silma S 8 Spezial - mit weiteren - Details

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  Beitrag: 05.000.0001

Eine Reparaturempfehlung, notdürftig, wenn es gar nicht mehr anders geht.

Silma S 8 Spezial



Der Schmalfilmprojektor von Silma - Italien - gehört zu den Apparaten, die darunter leiden, dass sich durch den schleichenden Alterungsprozess die Antriebsriemen zersetzen. Dies heißt, dass meistens, nach mehreren Jahren der Lagerung, weder der Motorriemen noch der Filmtransportriemen ordnungsgemäß arbeiten können.

In den meisten Fällen ist der Zersetzungsgrad der Riemen so weit fortgeschritten, dass nur noch eine klebrige Masse übrig geblieben ist.

Will man nun den Projektor einschalten, gibt er ein leichtes Summen von sich, da der Ventilator direkt auf der Motorachse liegt. Das typische schnattern des Projektors, erzeugt durch den Mechanismus, der den Transportfinger für die Filmperforation antreibt, bleibt aus.

Da auch andere Teile des Projektors sich nicht bewegen, steht fest, dass der Antriebsriemen defekt ist.

Öffnet man nun den hinteren Kunststoffdeckel des Projektors, indem die kleine Schraube im unteren Bereich des Deckels entfernt wird. bekommt man Zugang zum Inneren.

Sofort wird sichtbar, dass sich eine klebrige Masse auf dem Riemenrad gebildet hat. Die gegenüberliegende Riemenscheibe, die vom Antriebsreimen überspannt wird, ist ebenfalls leer bzw. mit Resten des alten Riemens behaftet.

Um einen neune Riemen einzusetzen, sind die beiden Riemenscheiben peinlichst zu säubern.

Achtung: die klebrige Masse ist sehr schmierig und verschmutzt bevorzugt Stoffe und Kleidungsstücke.

Da der Fachhandel - wenn es ihn überhaupt noch gibt - keine Ersatzteile mehr für diese Projektoren vorhält, ist Improvisation geboten.

Manchmal reicht es aus, einen Haarschopfring aus dem Friseurbedarf, einzusetzen, wenn sich dieser auch lang genug dehnen lässt. Für ganz dringliche Fälle lassen sich evtl. auch Büro-Gummiringe einsetzen, die mit einer gewissen Spannung über die beiden Riemenscheiben gezogen werden. Beide Anwendungsmöglichkeiten halten - erfüllen - aber nur diese Aufgabe von 1 bis 2 Filmlängen je 30 Minuten. Oft aber ausreichend für einen Filmabend, wenn dieser nicht sogar der Letzte mit dem Projektor sein wird.

Ähnliches gilt für den längeren 2. Riemen, der am oberen Rand des Chassis sichtbar sein sollte und die beiden Antriebswellen für die Filmspulen verbindet. Leider liefert die Friseurbedarfsindustrie hierzu nicht so einen langen Haarschopfring. Nun könnte man sich evtl. behelfen, mehrere Haarschopfringe zu zerscheiden und mit Sekundenkleber, auf Länge gebracht, die nun vorliegenden Gumminudeln zu einem Ring zu verkleben. Die Büro-Gummiring-Lösung hat hier keinen Erfolg, da die Reibung und andere Widerstände an den Achsen zu groß sind, wodurch ein regelmäßiges Überdehnen des Gummirings zu einem unregelmäßigen Lauf der Filmspule führen würde.

Hier gilt es also mit etwas Geduld ein Ersatzteil zu beschaffen, will man mit dem Projektor nochmals einen Film vorführen.

Nicht selten tritt aber auch ein anderes Problem auf, nämlich das des fehlenden Anschlusskabels.

Die merkwürdigen Steckdose am Projektor vereitelt jeden Versuch mit einem andern Kabel die Verbindung zum Stromnetz von 220 bis 230 V herzustellen.

Wer nicht über ausreichenden Kenntnisse verfügt, sichere Stromleitungen zu legen, sollte die Finger von jeglicher Manipulation am Projektor lassen.

Ein Fachmann könnte hier helfen, wozu es aber keiner weiteren Anweisung bedarf.

Letztlich ist noch das Leuchtmittel - die Lampe - ein Thema, sollte diese nicht mehr aufleuchten. Der Projektor ist mit einer Ellipsoid-Lampe, ANSI/LIF Code CXR/CXL, Typ NP-850 bzw. A1/17 ausgestattet, die auf einem P 30s Sockel sitzt, und bei 8 V eine Lichtleistung von 50 W abgibt.

Dieses Leuchtmittel - siehe hierzu unser Bild vom Muster - ist kaum mehr zu bekommen, Und wenn, dann sollte man sich bewusst sein, dass die Lebensdauer so bei 25 Stunden liegt. Ist die Lampe im Projektor nicht mehr in Ordnung, so wird es auch der Grund gewesen sein, den Projektor an einem sichern Lagerplatz im Haus einzumotten. Die Beschaffungskosten für dieses Leuchtmittel waren damals, nach der Einführung der Halogen-Kaltlichtleuchten mit 100 W bei 12 V schon schwierig und dürfte es heute erst recht geworden sein.
       


Erstellt am:   23. 08 2016 - 22:43:55

   Autor:     sappam Team

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