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Archiv: Beiträge u. Berichte über Juni
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Wochenticker Nr. 26
Beitrag Nr.: 24.06.2019      

Autor:       UN - Veröffentlicht  am:   24. Juni 2019 - Mitteleuropäische Zeit - 09:21:45




Analoge Filmkameras haben verloren !


Die Begriffe 'Analog' und 'Digital' wurden erst in den späten 1970er-Jahren konsequent in der Welt der Fotografie eingeführt, als es sichtbar wurde, dass sich 2 ganz unterschiedliche Bilderaufzeichnungsverfahren entwickelt haben.


Es wurde notwendig, den Unterschied herauszustellen und entsprechend hervorzuheben, da wo sich die Technik der beiden Aufnahmemethoden grundsätzlich unterscheidet. Als 'Analog' wurde definiert, die kontinuierliche Aufzeichnung elektrischer Ströme, die durch geeignete Apparate erfasst und über ein Speichermedium (meist Magnetband) umgehend das Ergebnis sichtbar gemacht werden kann.


Klassiker dieser Technik, die den Amateurbereich erreichte, waren die Tonbandmaschinen, die bereits in den frühen 1950er-Jahren die Musikwelt eroberten. Mikrofone waren die Aufnahmeeinrichtungen, die in der Reihe von elektrischen Bauteilen an erster Stelle standen. Ein Tonbandgerät war zu jener Zeit eine nicht ganz einfaches elektrotechnisches Gerät.


Mit präziser Mechanik gepaart, fanden diese Apparate großen Anklang im wahren Sinne des Wortes. Musik konnte nun aufgenommen und wiedergegeben werden und so mancher Bürger hörte erstmals seine eigene Stimme und mithin sein Klang.


Das professionelle Fernsehen der 1960er-Jahre, als noch die Röhrenkameras in den TV-Studios standen und deren Bildsignale auf eine komplexe und sehr anspruchsvolle Aufzeichnungsmaschine, der sogenannte MAZ übertragen wurden, muss aus heutiger Sicht, als analoges Speicherverfahren auf Magnetbändern angesehen werden. Stichwort: 'Ampex' (USA), ein Markenname der damals für bahnbrechende Technik stand.


'Akai' eine in Japan ansässige Firma beherrschte gleichermaßen die Technik der Ton- und Bildaufzeichnung und bot schon Mitte der 1970er-Jahre die erste elektronische Amateurfilmkamera an, einschließlich tragbaren Aufnahmegerät (Rekorder). Hier wurde mit den damals weit verbreiteten Magnetbändern auf Tonbandspulen als Speichermedium ebenfalls gearbeitet.


Die Bildqualität dieser als Video-Aufnahme bezeichneten Filme in schwarz-weiß entsprachen bei Weitem noch nicht den Ansprüchen der Amateurfilmfreunde, zumal die Auflösung nur mit wenigen Zeilen auf TV-Bildschirmgröße sichtbar gemacht werden konnte. Mehr noch, der 8 mm Amateurfilm erlebte gerade den Höhepunkt seiner Blütezeit, im Boom der 70er-Jahre.


Unter dem Markennamen 'Bauer', siehe Kameramodell VC 1004 und dem, zum System gehörende Aufnahmegerät, der VTR 1004 Rekorder, beide im Museum vorhanden, kam leicht verändert diese Technik von 'Akai' in Deutschland auf den Markt. Auch wenn noch keine Farbe angeboten wurde, so war doch die unmittelbare Wiedergabemöglichkeit der Aufnahmen für den Amateur verlockend.


Einziger Vermouthstopfen, war zu jener Zeit noch der hohe Anschaffungspreis. Allerdings kam einem solchen System mit Magnetband als Speichermedium schon zugute, dass die Folgekosten sehr gering ausfielen, verglich man den Kauf eines Magnetbandes mit dem immer fortwährenden Nachkauf von Zelluloidfilmen.


Und doch, erst mit der Einführung der 'Camcorder', jene Apparate, die in der Hand liegend, Bilder in Farbe einschließlich Ton der Szene auf einer Video-Kassette bannen konnten, gelang der Durchbruch und die Akzeptanz beim Hobbyfilmer. Video-Kassetten in der Ausführung vom Typ Video 8 oder VHS C wurden zum Standard. Letztere Kassetten konnten sogar mit einem Adapter, auf den damals schon weit verbreiteten VHS-Video-Rekordern abgespielt bzw. wiedergegeben werden.


Der klassische Amateurfilm und der neue Video-Clip standen auf einmal im Wettstreit, der letztlich von den elektronischen Geräten gewonnen wurde. Andererseits war auch die Zeit der PCs gekommen, die mit größerer Leistung in der Verarbeitung von Daten und größeren Festplatten (HDD) nun aufwarteten.


Diese Fortschritte in der Elektronik überzeugte so machen Amateurfilmer schon früh und der Gelegenheitsfilmer, der nur auf Urlaubsreise Erinnerungen einfangen wollte, ließ sich nicht mehr vom klassischen Film überzeugen. Die Flut der angebotenen Amateur Video-Apparate tat ein übriges, zumal die damit gefilmten Szenen auf einfache Art und Weise mit jedem TV-Gerät vorgeführte werden konnten.


Die austauschbaren Magnetbandkassetten wurden, was Bildqualität betrifft, zu einem wichtigen Bestandteil in der Kette aller Bausteine die die analogen Signale festhielten. Der Fortschritt in der Magnetbandfertigung brachte die HQ-Bänder, die kaum erschienen vom sogenannten Metall-Band abgelöst wurden.


Der zweiten Generation von Video-Kameras folgte die dritte, die dann mit besseren Ergebnissen, was Bildqualität betraf, aufwartete. HI 8, die Nachfolgeversion von Video 8 und S VHS C ermöglichten erstmals die annähernd verlustfreie Kopie vom Masterband. Das Masterband galt ab sofort als das Original und konnte nun für den Filmschnitt unberührt bleiben.


In den frühen Zweitausenderjahren machte die Elektronik nochmals von sich reden und zog mit der Digitaltechnik beim Amateur vom Film ein. Das Speicherverfahren der Daten auf Magnetband war nun vollkommen anders und bot daher auch neue Horizonte bei jeder Anwendung. Es wurden Datenpakete binärem Aufbaus gespeichert.


Die schnelle Modellfolge diese Zeit war schon erschreckend, denn kaum hatte man sich für ein Video-Aufnahmegerät entschieden kam schon ein anderes noch effektiveres Gerät auf den Markt. Da waren die 'Camcorder' mit mini DVD, 'Camcorder' mit HDD (Festplatte) und letztlich die 'Camcorder', die für Flash-Speichermedium bis zu 32 GB ausgelegt wurden. Letztere gehören nun schon zur Gruppe der Apparate der Gegenwart an.


Digital aufgezeichnete Filmszenen konnten auf USB-Sticks gespeichert und am PC bearbeiten werden. Anfänglich war das avi-Format mit verschiedenen Codec verbreitet worden. Dann kamen weiterer, bessere Video-Formate auf, die z. B. mit den compresiones-Codec mp4, ogg u. a. arbeiten und auf modernen Browsern optimale Bildqualität darstellen.


Die Auflösung der Filmszenen konnte nun in HD (high definition), mit geeignetem Monitor oder Fernsehgerät auf 756 x 1080 und höher erreicht werden. Was sichtbar, jeden noch so gut gedrehten Amateurfilm der 1970er-Jahre in den Schatten stellt. Selbst digitale Video-Kameras, wie die Modelle von Sanyo, die im Jahr 2006 auf den Markt kamen, boten schon Bildauflösungen von 1920 x 1080 Pixel bei einer Bildfolge von 60 B/s.


Web-Seiten die das Streamen von Videos möglich machen, und in PHP 5 programmiert wurden, ließen diese Amateurfilmchen als Video-Clips zu. Mehr noch, die Clips können je nach Browser, sei es der vom einem PC oder Notebook bzw. der eines Tablets oder eines Smartphones angepasst und optimal im Internet gestreamt werden.


Digitale Video-Kameras die das Video-Format mp4 gleich generieren, ermöglichen somit eine 1 zu 1 Übertragung, vorausgesetzt eine URL ist vorhanden und der Server lässt die Speicherung der digitalen Daten mittels FTP-Programm zu, was ähnlich vor sich geht, wie bei 'Youtube', das Hochlanden eines Videos.


Werden die gefilmten Szenen nicht geschnitten, soll heißen, mit einem Schnittprogramm nachgearbeitet, legt die Videokamera die Bildqualität fest, was im Wesentlichen vom CMOS der Kamera und der dahinter liegenden Elektronik abhängt. Das damit erzeugte Format unterliegt in der Regel bestimmten Lizenzbestimmungen, weshalb jeder Kamerahersteller sich eines typischen Codec bedient.


Codec, sind Komprimierungsverfahren, die die digital erzeugten Datenpakete nacharbeiten bzw. verkleinern. Die bekanntesten sind im Videobereich mov, mp4, ogg und web. Diese werden auch von den meisten Browsern ausgelesen und wiedergegeben.


Spezielle Konvertierungsprogramme, wie das kostenlos angebotene 'hand break', welches unter Windows läuft, erlauben eine webseitenfreundliche Nachbearbeitung der originalen Videodatei. So kann, beispielsweise die Bitratenübertragung und die Bildgröße nachträglich verändert werden. Aber auch die Kennung zur Clip-Länge, die am Ende einer Datei von der Kamera angelegt wird, nun an den Anfang verlegen wird, was sich für die Darstellung am Monitor vorteilhaft auswirkt.


Da die heutigen Video-Kameras, genauso wie früher dem Zelluloidfilm kein Vorspann generieren, sind Filmtitel und Szenenübergänge nur mit einem Schnittprogramm nachträglich anzulegen. Auch hierfür hat die Industrie mittlerweile einfache Lösungen. So können die Betriebssysteme von MS, ab Windows 7 das kostenlose Programm 'Movie Maker' nutzen, das nachträglich installiert werden kann.


'Movie Maker' erlaubt untere anderen, Video-Clips im mp4 Format zu bearbeiten. Titel einzufügen, Szeneübergänge festzulegen. Eins kann das Programm aber auch: die Verkürzung oder Verlängerung der Szene zu beeinflussen. Eine Funktion, die sehr dienlich ist, wollte man eine Verzögerung oder ein schnelleres Ablaufen der Filmszene erreichen. Alles Themen und Möglichkeiten, die nochmals hier auf diesen Seiten gesondert zu behandeln wären.


Die digitale Technik der Filmindustrie und im Amateurbereich wird sich weiterhin durchsetzten, wenn nicht sogar nochmals verbessern. Die Profis arbeiten schon heute mit dem 4K2K Format, ein Format, das noch höhere Bildqualität verspricht, als das heutige Full-HD. Wer es schon einmal auf geeigneten Apparaten gesehen hat, der weiß auch, warum der Zelluloidfilm gestorben ist.


UN     




Dieser Beitrag als Wochen Ticker unterliegt dem Copyright © vom sappam.


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Wochenticker Nr. 25
Beitrag Nr.: 14.06.2019      

Autor:       UN - Veröffentlicht  am:   14. Juni 2019 - Mitteleuropäische Zeit - 09:48:31




Was kann für einen Besucher des sappam noch interessant sein ?


Die sappam-Web-Seite ist aus eine privaten Initiative heraus entstanden, die ihren Anfang um 1999 begann. Vorlagen zum Aufbau der Seiten und die Aufmachung als Ganzes, waren zu jener Zeit im Internet zu finden. Es waren die Zeiten in denen den Suchmaschinen Google und Yahoo in einem annähernd ausgeglichenen Wettbewerb standen.


Internetseiten galten zu jener Zeit noch als etwas Besonderes, aber man erkannte schon die Möglichkeiten der Informationsvermittlung. Und nicht zuletzt die Möglichkeiten, dass jedermann jetzt einen Internet-Shop eröffnen konnte, wenn man über einen Serverzugang mittels des damals schnelleren ISDN-Telefonanschlusses verfügte.


Die ersten Datenbanken (Clientseitig) wurden für Programmieranfänger angeboten und kostenlosen HTML-Editoren und FTP-Programme zur Verfügung standen. Mit den Basiskenntnissen der Programmierung, z. B. Basic oder C konnte der Programmieranfänger das Experiment beginnen, eine Web-Seite zu bauen.


Die damaligen Webseiten waren recht einfach aufgebaut, was nicht nur an den Fähigkeiten der Programmierer lag, auch die Browser Netscape und Internet Explorer boten nicht viele Möglichkeiten in der Darstellung wichtiger Elemente so wie bei der Navigation von mehreren Seiten.


Erst Mitte der ersten Dekade von 2000 verbesserte sich schlagartig die Situation bezogen auf angebotene Datenbanken (Apache) die von Providern serverseitig angeboten wurden und von den Programmen, die auf den üblichen Plattformen - Windows / Linux - eingesetzt werden konnten.


Der Initiator vom sappam war zu dieser Zeit schon entschlossen eine Sammlung, aller Schmalfilmkameras für Amateure, anzulegen, mit dem erklärten Ziel, diese Sammlung mittelfristig im Internet zu präsentieren. Der Bestand von 120 Apparaten bildete 2007 den Anfang. Ein für alle Browser der Zeit lesbares Internetdesign konnte angelegt werden und ein zukunftsträchtiges Konzept stand fest.


Nun galt es noch ein Logo zu erarbeiten, welches mit einem kurzen Akronym verbunden, für den Aufruf im Internet griffig und einmalig erscheinen würden. Im Februar 2009 wurden die ersten sappam-Seiten unter dem Titel 'Virtuelles Schmalfilm-Apparate-Museum' veröffentlicht, und zwar so, dass die meisten renommierten Marken und deren Modelle, sprich Schmalfilmkamera- und Projektorherstellern erfasst wurden, jedoch zum größten Teil noch ohne Exponat.


Wohl wissend, dass allein von den Schmalfilmkameras circa 3500 Modelle und deren Varianten in den Jahren zwischen 1929 und 1985 auf den Markt gekommen waren und zudem eine nicht unbedeutende Zahl an Projektorausführungen bzw. andere Hilfsmittel für das Hobby Filmen anfallen würden, mussten die Web-Seite so angelegt werden, dass mit jedem Neuen Sammelexponat, die Zahl der Seiten, Schritt für Schritt, ergänzt werden konnten.


So stellte schon von Anfang an, die Navigation der Web-Seite sappam, einen hohen Anspruch auf Übersichtlichkeit, was durch Suchfunktionen ergänzt werden musste. Eine klare Aufteilung zwischen Museums Bestand-Seiten und Museum Sucht-Seiten schien, neben den üblichen Hinweisen wie: Impressum, Datenschutz und Kontakt-Formular unbedingt geboten.


Die im Hintergrund arbeitende Organisation wuchs nach 2009 ständig, weil nun anfallenden Aufgabenbereiche wie: Die eingehenden Objekte zu katalogisieren und in HTML-Sprache umzusetzen, nicht unerheblich war. Dazu gehörte neben der Feststellung technischer Daten eines jeden neu hinzugekommenen Apparates auch die Bebilderung und nicht zuletzt eine geeignete Lagerung im Museumsmagazin.


So kamen jährlich circa 120 bis 130 Sammelobjekte dazu. Was in Zahlen bedeutete, dass monatlich an die 10 Webseiten hinzukamen und weitere Auskunft über die alte Schmalfilmtechnik anzeigten.


Schon im Jahr 2010 wurde die sappam-Seite von der mittlerweile als die größte im Internet gepriesene Suchmaschine 'Google' auf einer der ersten 3 Ergebnisseiten platziert, was auch sicherlich darauf zurückzuführen war, dass Quereinsteiger, mit dem Ergebnis der Suchmaschine sicher zum gesuchten Objekt im sappam geführt wurde. Eine technisch von uns bewusst eingerichtete Programmeigenschaft der sappam-Seiten.


Nach 2013 kamen weitere, den Besucher mit einbeziehende Sonder-Seiten hinzu. Zum Beispiel: Die mit der Möglichkeit, sich an der Beschreibung eines Objekts, im redaktionellen Teil des Auftritts zu beteiligen. Formulare für allg. Rezensionen oder die detaillierte Eingabemöglichkeit, Daten über technische Eigenschaften eines Objektes gesondert einzugeben.


Außerdem wurde erkannt, dass die Detailangaben mit einer einzigen Darstellung des jeweiligen Objekts nicht ausreicht, sodass eine 'B i l d e r g a l e r i e' angelegt wurde. Bis heute, im Jahr 2019, können mehr als 600 Bilderstrecken so abgerufen werden. Bilderstrecken, die im Durchschnitt mit 8 bis 10 Bilder aufwarten und die Objekte, jeweils aus mehreren Blickwinkeln abbilden.


Der Besucher kann sich folglich diese Exponate schon im Detail im Internet ansehen, ohne das ein Besuch im realen Schmalfilm-Apparate-Museum, in Köthen / Sachsen-Anhalt, erforderlich wäre. Ähnliche Einblicke in die immer wieder aktualisierten Aktivitäten des sappam, bekommt der Besucher beim Aufruf des Links 'Neuzugänge'.


Über den Link 'Neuzugänge' kann der Besucher die Fortschritte des Aufbaus der sappam-Sammlung einsehen. Soll heißen, die jährlichen Eingänge werden ab 2011 offengelegt, ja sogar so gar monatlich aufgeteilt und in einer übersichtlichen Liste wiedergegeben. Gleiches gilt für die 'Spendeneingänge', die separat angezeigt werden.


Die Suche eines Objekts ist bei mehr als 1600 Exponaten, die das sappam zum 10-jährigen Präsenzjubiläum, das in diesem Jahr gefeiert wurde, nicht einfacher geworden, trotz ausgefeilter Suchfunktion, die auf Stichworte, wie Marke, oder Modellbezeichnung bzw. Teile davon, positiv reagiert.


Neben einer Übersichtsliste mit Objektidentifikationsnummer (ID) und einer kleinen Abbildung des Apparates, in der jeweiligen Rubrik einer Marke, wird noch ein Link angeboten, der alle vorhanden Objekte dieser Warengruppe bei Bedarf auflistet, um so die alle Modellbezeichnungen einschließlich ID anzuzeigen. Eine sehr praktische Funktion, in Hinblick auf die gebotene Gesamtübersicht vorhandener Apparate des jeweiligen Herstellers.


Abgesehen von all den Informationen, die das sappam dem interessierten Besucher über den Amateurfilm geben kann - siehe 'Wochenticker' - sind auch neutrale Ausdrucke der Detailangaben eines Objekts möglich. Ein Angebot das allem Anschein, so mancher Sammler von Schmalfilmkameras nutzt, um so die eigenen Objekte mit einer Karteikarte zu versehen.


Die ständige Aktualisierung der sappam-Seiten hat sich als positive Eigenschaft auf die Besucherzahlen ausgewirkt. Auch wenn deutlich zu vermerken ist, das Interesse am klassischen Schmalfilm, nimmt sichtlich ab. Die Bildqualität moderner Geräte übertrifft den alten Filmstandard und nicht nur das, auch die Aufnahmemöglichkeiten und Bearbeitung der heutigen Geräte hat sich grundlegend geändert.


Um dem flüchtigen Besucher der Web-Seite doch noch den Einblick auf die Schnelle zu gewähren, haben wir den 'Hingucker' eingerichtet. Dieser bietet wöchentlich ein besonderes Bild eines Exponats unserer Sammlung, mit der Möglichkeit dieses auch in Originalgröße einzusehen und gegebenenfalls selbst zu kopieren.


Als Museum dürfte das alles uns weiterhin anspornen, um die letzten noch verbliebenen Exemplare, seien es Filmkameras oder Projektoren, Bildbetrachter oder Klebepressen der Nachwelt zu erhalten. Daher sind Spenden, die unseren Bestand erweitern auf alle Fälle gewünscht. Bleiben Sie uns treu !


UN     




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Wochenticker Nr. 23
Beitrag Nr.: 01.06.2019      

Autor:       UN - Veröffentlicht  am:   01. Juni 2019 - Mitteleuropäische Zeit - 08:08:07




Um einen guten Film zu drehen, bedarf es viel Fantasie und ein Drehbuch.


Reportagen die von einem Film erfasst werden, zeigen einen Ablauf, den man Nachverfolgen kann, mehr noch wenn der Inhalt von einem Reporter kommentiert wird. Doch wie ist es mit den anderen Filmen, die man so sehen kann ?


Die Mehrheit der professionell hergestellten Filme, ob im Filmstudio für das Kino oder als Betrag im Fernsehen, folgen einem Drehbuch und sind mit einem klar definierten Stoff ausgestattet. Dieser Stoff ist meist auf der Grundlage eines Buches, eines Theaterstücks in Form eines Drehbuchs ausgearbeitet worden.


Amateure haben es da nicht einfach, es sei denn, hier wird einem Hobby mit einer gewissen Intensität nachgegangen. Freunde des Films machen sich durchaus Gedanken, wie denn ein Film gestaltet werden kann, sei es nach technischen Gesichtspunkten mit dem vorhanden Geräten, als auch im Ablauf der Handlung, die der Film vermitteln soll.


Der Urlaubsfilm, nur so gelegentlich gedreht, ist bei den meisten Amateuren eine der wenigen Gelegenheiten Bilder mit einem etwas außergewöhnlichen Charakter einzufangen. Da diese aus der Gelegenheit heraus entstehen, können sie nur chronologisch ein Sinn für den Betrachter ergeben, wenn dieser nicht die Szenen live bei Dreh miterleben konnte.


Wohl wissen über diesen Effekt der unschlüssigen Reihenfolgen, dem sich der Vorführer aussetzt, wird der erfahrene Filmer ein Drehbuch anfertigen. Eine Aufgabe die allerdings auch die bevorstehenden Kulissen kenn muss. Zugegeben eine seltenere Gegebenheit bei Urlaubsreisen.


Anders sieht es da aus, will man eine Familienfeier inszenieren. Hier könnte sich die Situation ergeben, dass ein gewisser Ablauf gegeben sein wird, die daher auch chronologisch abläuft und somit sinnvoll aufgenommen werden könnte. Ein Drehbuch könnte sich erübrigen, obwohl die Erfahrung lehrt, schlecht wäre es nicht auch hier einen Leitfaden an der Hand zu haben.


In Zeiten des Amateurfilms, Zeiten in denen mit Filmmaterial sehr behutsam umgegangen werden musste, zahlte es sich tatsächlich aus, sparsam und bedacht beim Dreh umzugehen. Die 4 1/4 Minuten Filmvorrat, die eine Super 8 Kassette anbot, schrei förmlich danach, überlegt die Filmszenen zu drehen.


Verglichen mit heute war dies eigentlich eine Zumutung, es hatte aber auch seine Vorteile. Die Aufmerksamkeit des Kameramanns zum Geschehen war deutlich höher und das Erinnerungsvermögen dieses Regisseurs um ein vielfaches ausgeprägter, selbst dann, wenn das Filmen nur bei wirklich bedeutenden Ereignissen geschah.


Weil aber der Amateurfilm von einer breiten Gesellschaftsschicht angenommen wurde und vielleicht sogar zum Volkssport hätte erklärt werden können, so fehlte diesem Hobby doch ein entscheidendes Merkmal: 'Das Aufregende'. Man teilte eben nicht die Ergebnisse mit anderen, man blieb weitgehend im Familienkreis. Selbst Filmklubs, derer es einige gab, hatten nur Mitglieder, die dem Film die künstlerische Seite abverlangten.


Warum das so war, könnte tatsächlich daran gelegen haben, dass die Mehrheit der Amateurfilme ohne Vorlage eines Drehbuchs belichtet wurden. Nur Auslöser zu drücken war zwar einfach, führte aber seltener zu einer sinnvollen Erzählung des Geschehens, dem eigentlich Sinn bzw. Ziel eines jeden Filmes.


Wir erwähnten schon die Filmreportage, eine der einfachsten Möglichkeiten - z. B. Sportveranstaltungen - dem Dreh einen Sinn zu geben. Denn die Handlungen die erfasst werden sollen, sind vorhersehbar und laufen chronologisch ab. Ja, sie sind auch gewissermaßen planbar für den Regisseur. Er hat alle Möglichkeiten, die Szenen aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu erfassen und letztlich die Ergebnisse der Veranstaltung im Bild zu dokumentieren.


Anders sieht es aus, wenn ein Stoff aus Literatur oder der eines Bühnenstücks im Film umgesetzt werden soll. Zwar bieten diese Vorlagen auch einen möglichen chronologischen Ablauf an, überlassen dem Regisseur aber die Fantasie über Handlung, Bühnenbild und den Auftritt der Darsteller zu entscheiden.


Damit so eine Arbeit sich nicht in unnötige Meinungsverschiedenheiten verliert, ist ein Drehbuch angesagt. Ein Drehbuch, das den Film und seine Szenen weitgehend vorgibt. Die Szenen näher beschreibt und Anweisungen zu den Dialogen der beteiligten Darsteller festlegt.


Auch wenn es vielen Amateuren nie gelang, ein Drehbuch für ihre Filme zu schreiben, so sind doch die Streifen, die einem solchen Leitfaden folgten, ansehnliche Filme geworden. Es lohnt sich die Mühe, ein Drehbuch anzufertigen. Doch wie entsteht so eine Vorlage ?


Es gibt hierzulande (D) kaum ein Richtlinie die über ein Format eines Drehbuchs bestimmt, aber es haben sich durchaus Regeln etabliert. Ganz anders in den USA, wo streng genommen spezielle Textverarbeitungsprogramme das gewünschte Format eines Drehbuchs bestimmen. Früher wurden einzelne Blätter skizzenhaft auf weißem Papier handschriftlich angelegt. Szene für Szene. Heute bedient man sich der textverarbeitenden Programme für PCs oder Notebooks.


Um nur ein Beispiel eines solchen Werkzeugs zu nennen, so ist Celtx ein kostenlos angebotnes Textverarbeitungsprogramm für Win 7, dass häufig von den angehenden Regisseuren des Films und Drehbuchautoren genutzt wird. 'Courier' als Schriftfont ist weit verbreitet und dann in der Schriftgröße 12. Abgesehen von der üblichen Einschüben des Textes und auf Zentimeter genau festgelegte Seitenränder. Solche Drehbuchformate werden gerne von Filmproduzenten und Regisseuren angenommen.


Natürlich gibt es auch andere Textverarbeitungsprogramme, wie beispielsweise diese 3, 'Drama Queen' oder 'Trelby' bzw. 'Page2Stage', Letztere sind Open-Source Pogramme. Sich diese Programme zu bedienen ist sehr vorteilhaft, zumal alle wichtigen Termini berücksichtigt werden, auf die es beim Schreiben eines Drehbuches ankommt.


Ein Drehbuch zu schreiben ist nicht nur ein Handwerk der Schreibkunst, es bedarf auch viel Fantasie und Kenntnisse über alles Machbare am Set im Einklang mit der dort vorhandenen Technik. Genauso wie evtl. zumutbares an die Darsteller, ohne gleich den Sinn des Stoffes zu verfälschen.


Ein Drehbuch zu schreiben muss so gesehen gelernt sein. Begabung dazu ist natürlich gefordert und nicht zuletzt die Fähigkeit, den Stoff erst einmal zu strukturieren. Hierzu wird mit den Szeneüberschriften (groß geschrieben) begonnen, um dann die Handlungen der jeweiligen Szenen festzulegen. Geschrieben wird dieser Text, kurz und prägnant üblicherweise in der Gegenwartsform.


Treten Personen auf, werden deren Charaktere festgelegt und alle Beteiligten mit Namen benannt. Diese Namen werden, um sie hervorzuheben, in Großbuchstaben niedergeschrieben. Dies gilt für alle beteiligten, sowie für Nebendarsteller und Statisten. Unter Umständen werden letztere nur mit durchnummerierten Überbegriffen in der Auftrittsfolge erfasst.


Da, wenn Darsteller in einem Drehbuch vorkommen, auch einen Dialog zu führen ist, ist dieser Darsteller zuerst mit Namen zu kennzeichnen. Dann folgt die Anweisung über die Art des Dialoges, was sich aus dem Stoff und der entsprechenden Handlung für den Darsteller ergibt. Diese Ausführungen werden ganz normal als Text verfasst. Die Spannung, die den Dialog trägt, sollte dabei aber nicht zu kurz kommen.


Was seltener in einem Drehbuch zu findet ist, sind direkte Regieanweisungen, wenn auch gelegentlich Szenenübergänge mit Kürzel angedeutet werden. Die da sein können 'Aufblenden' oder 'Abblenden'. Oder Begriffe wie 'Totale' bzw. 'Nahaufnahme'. So mancher Autor benutzt auch nur die entsprechenden englischen Begriffe oder Kürzel.


Wer also ein spannungsgeladenes Drehbuch schreiben will, muss schon etwas mehr als eine Stunde Zeit investieren. Das heute mit Textprogrammen gearbeitet wird, macht die Arbeit leichter. Doch auch hier müssen, je nach Programm, erst einmal die Programmeigenschaften erlernt werden. In den letzten Jahren wurden diese Software-Werkzeuge immer komplexer und es bedarf einer gewissen Routine um sie locker zu beherrschen.


Man fragt sich letztlich: Was soll denn noch alles der Amateurfilmer lernen, bis ein guter Film entstehen kann ? Und wer sieht sich dann das Werk wirklich an ? Sind es nur die Familienmitglieder oder ein handverlesenes Publikum ? Wer weiß es schon, an welchem Punkt die Arbeit, einen Film zu drehen, wirklich Freude macht.



UN     




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