Jede Projektion benötigt eine Fläche, das besagt schon das Wort Projektion - lat. proicere‚ hinwerfen -. In der Optik wird der Begriff als die optische Wiedergabe eines Bildes, erzeugt durch ein Linsensystem, wahrnehmbar auf einer Fläche, verstanden. Im Falle der Bildprojektion moderner Geräte wird, um die Helligkeit und Brillanz zu heben ein weißes Tuch - Leintuch - eingesetzt. Diesem Umstand verdankt man auch den Begriff der Leinwand. Leinwände für den Amateur gibt es in verschiedenen Ausführungen, wählt man nicht die weiße Wand im heimischen Umfeld als Projektionsfläche aus. Aufgerollte Leintücher, später wurden auch die Igelit* beschichtete Flächen, wurden verwendet, da diese Materialien einen hohen Reflexionsgrad aufwiesen. Die mit Rollomechanik ausgerüsteten Leinwände für den Hausgebrauch zwischen
1 x 1 m bis 1,2 x 1,2 m als Standardmaß kamen sehr schnell in den Handel. Zur vereinfachten Handhabung gab es Lösungen mit angebautem Stativ, bei denen sich die Höhe der Aufhängung leicht verändern ließ. Leinwände aus reiner PVC-Folie wurden nur kurzfristig angeboten, denn sie zeigten oft, bedingt durch das leichte Material, wellige Flächen noch im aufgespannten bzw. abgerollten Zustand. Erst die mit Glaskristallen (Perlit) beschichteten Leinwände, zeigten einen sehr hoher Reflexionsgrad, der dem Betrachter im mittleren Bereich des Vorführraums sehr entgegen kam. Je weiter man allerdings von der Mittelachse des Projektionsstrahls entfernt war, verdunkelte sich das Bild zunehmend. Leinwände in der Farbe silber, wurden gelegentlich angeboten, diese meist etwas größer gefertigten Projektionswände, zweigten aber den besten Effekt, wenn die Flächen mit kleinen Perforationen versehen wurden, den so konnten übermäßige Lichteinwirkungen besser gestreut werden.
*) Igelit - ein fallen gelassener Markenname der IG-Farben, das Material bestand aus Weich-PVC.