Autor: sappam Team, erstellt am:   01. März 2017 - Mitteleuropäische Zeit - 07:47:17 |
Die Schnittstelle eines Schmalfilms, ob trocken oder nass ...
... war schon immer eine empfindliche Stelle für jeden Film. Den Schmalfilmern des 8 mm breiten Filmes stehen 2 unterschiedliche Klebeverfahren zur Verfügung, wobei das eine davon, nämlich das sogenannte Nassklebeverfahren, nur bei dem auf Acetat basierenden Filmträger angewandt werde, kann. Hier wir mittels einer Acetonlösung nach vorherigem Aufrauen der Filmflächen, das leicht angelöste Material zusammengefügt und mittels Druck - daher der Begriff Nass-Klebepresse - verbunden. Die dafür erforderliche Überlappung erstreckt sich in der Regel über eine halbe Bildfläche des Films. Durch das Entfernen der Emulsionsschicht einerseits, bei gleichteigigem Aufrauen der Schnittstellen andererseits, lassen sich die Filmenden verkleben, was während der Projektion letztlich ein leichtes Klappern wahrnehmen lässt. Außerdem sind die Schnittstellen weiterhin sehr empfindlich gegen Filmrisse, wenn die Verklebungen mangelhaft erfolgten. Trockenklebepressen gehen einen anderen Weg, 2 Filmenden zu verbinden. Hier wird mittels eines transparenten (durchsichtigen), speziell vorbereiteten Klebestreifens und einer dafür vorgesehenen Führungsschiene, der Film bearbeitet. Da die Klebesteifen auf beiden Seiten des Filmes angebracht werden, benötigen diese Streifen vorgestanzte Löcher, um die Perforation des Films nicht zu überdecken. Es sind folglich beide Filmseiten zu verkleben. Kompliziert wird es bei diesem Verfahren für den Tonfilm, wo auch die Tonspur berücksichtigt werden muss und unbedingte Präzisionsarbeit angesagt ist. Daher werden bei diesem Verfahren die Klebestreifen auf einem Trägerpapier geliefert. Der Begriff Presse bezieht sich hier folglich nur auf das Andrücken der Steifen, die mit einer klebenden Schicht versehen sind. Auch diese Klebestellen werden im Projektor von einem typischen Durchlaufklappern wahrgenommen. Beide Verfahren, ob nass oder trocken, zeigen durch Alterung des Filmes typische, nicht selten, negative Merkmale.
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Dieser Beitrag ist eine Wiederholung vom 21.07.2015
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