| Sitemap | Kontakt |
       Home | Ausstellung | Museums-Archiv | Museums-Café | Das Museum sucht | Programm u. Vorträge | Spenden | Modell-Listen | Wochen Ticker
Veröffentlichungen

hier können Sie Beiträge u. Berichte des

Museums

abrufen !

Archiv: Beiträge u. Berichte über März
Home --> Wochenticker Texte --> Wochenticker 2022 --> März

Dies sind Veröffentlichungen redigiert von unseren Autoren






Wochenticker Nr. 13
Beitrag Nr.: 25.03.2022      

Autor:       sappam Team - Veröffentlicht  am:   25. März 2022 - Mitteleuropäische Zeit - 10:45:09




Der lange Weg zur Bild für Bild Digitalisierung
von Amateurfilmen. Teil 3



So um das Jahr 2005 kamen die ersten digitalen Camcorder auf den Markt, die die aufgezeichneten Videos schon mit dem AVC/H264 komprimierten und als eine entsprechende mp4 Datei auf einer SC-Speicherkarte ablegte.

Nur um eines der vielen Camcordermodell zu erwähnen, die es in jener Zeit gab, soll hier das Sankyo Xacti HD 1000 genannt sein. Ein Apparat der mp4-Videos mit 30 B/s und einer Bildauflösung von 1920 x 1080 Pixel, dem sogenannten Full-HD-Format möglich machte.

Spätere Modelle der Serie konnten auch 60 B/s aufzeichnen.

Aus dem Blickwinkel heutiger Möglichkeiten, Video-Clips zu drehen, mutet diese Technik noch recht archaisch an. Zwar wurde es mit einem Videoschnittprogramm (Movie Maker von MS auf dem Betriebssystem Windows 7 ) machbar, misslungene Szenen herauszu- schneiden bzw. anzuhängen sowie den Streifen zu ergänzen mit einem Vorspann und wenn gewünscht einfache Szenen- übergänge einzubauen.

Das der AVC/H264 Codec sich in der Amateurszene durchsetzten würde, stand zu jener Zeit auch noch nicht fest, zumindest war es noch nicht sicher, weil es noch eine ganze Reihe von anderen Video-Codecs gab, die ebenfalls Anwendungen ermöglichten. Hier sein nur das Format OGG-Vorbis als ein Beispiel genannt.

Wie kam es dazu ? Nun, es waren die Sozialen Medien, jene Internet-Angebote, die es ermöglichten, digitale Video-Clips auf einer Plattform zu speichern und jedermann zugänglich zu machen. Der bekannteste Dienst dieser Art war und ist es bis heute Youtube. Das Portal lässt es zu, die Video-Clips ins Internet zu verbringen und zu streamen.

Streamen ist hier das Zauberwort. Denn erstmals wurde es möglich, eine digitale Videodatei so abzurufen wie der Betrachter sie einsah. Also nicht so wie bei einem Foto, bei dem die ganze Datei auf den PC hochgeladen werden muss, um es zu betrachten, sondern schrittweise das Video zu betrachten und automatisch ohne Unter- brechung, bis zu seinem Ende nachgeladen wird.

Professionelle Lösungen, Videos streamen zu lassen gab es nun, doch der Amateur konnte nur schwer seine eigene Internetseite mit Video-Clips aufhübschen, denn dazu bedurfte es einiger Bedingungen, die es zu Erfüllen galt.

Erstens: geeignete Programme auf dem PC oder Notebook für das entsprechende Be- triebssystem zu beschaffen, um die gestreamten Dateien auf dem Monitor anzu- sehen. Und zweitens: Die Video-Dateien für das Streaming so zu bearbeiten, dass die Darstellung je nach Bedarf auf die Bildschirmgröße angepasst ist, was den Datenstrom auch verändern kann.

Hier kommen die Abspielprogramme auch Media Player genannt in den aktuellsten Versionen ins Spiel, z. B. der kostenlose VLC media Player oder der Windows Media Player, das sind jene Programme, die Video-Clips darstellen bzw. abspielen.

Video-Clips nachzubearbeiten ist eigentlich heute genauso ein Muss, wie es früher die Nachbearbeitung des Cutters vom klassischen Film der Fall war.











 


Die Video-Schnittprogramme (wie z. B. der bereits in Windows 10 vorhandene Video Editor) sind in heutiger Zeit auch für Amateure einfacher zu bedienen, da hat sich bezüglich der Anwendung sehr viel positives getan. Und dennoch, es bleibt so manches für den Filmer noch zu tun, besonders dann, wenn die künstlerische Ader ins Spiel kommt.

Anders als beim klassischen Film-Cutt können diese Schnittprogramme für digitale Videos den mitaufgezeichneten Ton berücksichtigen und jeden Ton oder untermalende Musik sekundengenau synchronisieren. Der Traum für jeden Soundfilm-Amateur aus den 1970er-Jahren.

Dieser Fortschritt, auf den hier in seiner gesamten Breite eingegangen wurde, war die Voraussetzung für die mögliche Digitalisierung alter klassischer Amateurfilme im Format Normal 8 bzw. Super 8. Soll heißen, dass erst in den letzten Jahren die beiden vollkommen inkompatiblen Systeme, Film und Video elektronisch aufbereitet werden können, ohne dabei größere Verluste an ihrer ursprünglichen Bildqualität zu erleiden.

Man sagt ja dem klassischen Film berechtigterweise nach, jeder Streifen sei ein Unikat. Diese Aussage dürfte für die elektronisch erzeugten Video-Clips nicht mehr so unbedingt gelten, denn deren Nachbearbeitungsmöglichkeiten sind so ausgefeilt, dass sie gegenüber dem Original um ein Vielfaches anders bzw. besser auf den Zuschauer einwirken können. Solche Veränderungen sind oft kaum mehr wahrnehmbar. Mehr noch, wenn sie manipulativ eingesetzt werden.

Um aber zurückkommend auf das Bild für Bild Scannverfahren, müssen wir nochmals auf die Aufnahmegeschwindigkeit der Systeme eingehen. Der klassische Amateurfilm wurde i. allg. mit 18 B/s beim Super 8 Format aufgenommen. 16 B/s beim Normal 8 Format. Die modernen Video-Clips die die Camcorder und Smartphones generieren, werden mit 30/s aufgezeichnet. Sodass bei der Anpassung von Film und Video eine wesen bedingte Diskrepanz auftritt, die es zu überwinden gilt.

Da die Film-Scanner jedes Bild für sich erfassen, sind die elektronisch erzeugten Ergebnisse, was die Bildfrequenz betrifft, leicht zu verändern.

So stelle man sich vor, der Scanner streckt die Anzahl der erfassten Bilder auf 30 Frames (Rahmen) für den Zeitraum von einer Sekunde. Diese Anzahl von Bildern entspricht dem Takt der digitalen Video-Elektronik die als Faktor 1 erkannt wird. Da aber die digitale Video-Elektronik, nicht Bild für Bild aufzeichnet, sondern die Bildinformationen kontinuierlich festhält, wird es möglich, die wahrnehmbare Bildge- schwindigkeit auch entsprechend so zu verändern wie es gewünscht wird bzw. dem Original entspricht.

So können aus den 30 wahrgenommenen Bildern in einer Sekunde auch 60 gemacht werden oder, wie in unserem Fall der Film-Szenen, 18 B/s. So ein digitalisierter Video-Film, verlangsamt um den Faktor 0,6, läuft nun so ab wie ursprünglich die Filmszenen aufgenommen wurden. Der Faktor 0,54 entspricht der Verlangsamung auf 16 B/s.

Man sieht, ohne Nacharbeit ist auch beim Bild für Bild scannen noch nicht das erreicht, was gewünscht wird. Bei der Tonfilm- digitalisierung wird es noch komplizierter.









UN     

   Der 4. und letzte Teil des Beitrags folgt nächste Woche.


Dieser Beitrag als Wochen Ticker unterliegt dem Copyright © vom sappam.

        als pdf-Ausdruck  







Top







Wochenticker Nr. 12
Beitrag Nr.: 18.03.2022      

Autor:       sappam Team - Veröffentlicht  am:   18. März 2022 - Mitteleuropäische Zeit - 10:58:09




Der lange Weg zur Bild für Bild Digitalisierung
von Amateurfilmen. Teil 2



Das für Filmamateure auch der Computer eine Rolle spielen würde, das war in frühen 1990er-Jahren schon voraussehbar, auch wenn es das Wort 'analog' für fotografische Bilder noch nicht in der Umgangssprachen gab. Es war zwar in der einschlägigen Bange schon erfunden und entwickelt, doch erst 1991 wurde der voll digitale Fotoapparat von der Firma Dycam (USA) auf der Cebit in Köln vorgestellt.

Natürlich gab es schon früher (1975) Fotokameramodelle (Kodak), die mit Bildsensoren digitale Signale verarbeiten, doch waren die Speichermedien (hier das Magnetband) noch nicht dafür ausgelegt. Solche hybriden Apparate wurden schon ab 1982 auf den Markt gebracht.

Dass sich die Digitaltechnik in der Fotografie ab 1994 letztlich durchsetzt, weil die sich ständig verbessernde Bildauflösung, die einmal mit 376 x 284 Pixel begann, von Jahr zu Jahr steigerte und bei kleineren Kameras tatsächlich verbaut wurde.

Bei den Camcordern je Apparat, die Video und Ton (TVAR) aufzeichnen und wiedergeben, waren schon nicht mehr die leistungsfähigen Bildsensoren das Problem, vielmehr waren es die Codec, in Chips und Programmen, die die Bildinformationen so zu komprimieren vermochten, dass die vorhandenen Speichermedien die Flut von Signalen annehmen konnten.

Video-Clips waren angesagt und wurden zu einem Volkssport, ab dem Moment, als die Ersten Smartphones mit integrierter Video-Funktion auf den Markt kamen. Apparate die auf einmal klein und leistungsfähig waren und nicht nur als Telefon dienten.

Mehr noch die Übertragungsmöglichkeit des Video-Clips ins Internet und hier speziell die Angebote der sozialen Netzwerke wie Youtube und Facebook revolutionierten das Verhalten und die Blickwinkel vieler Menschen, was Bewegte Bilder betraf. Der Amateur wurde zum Voyeur.

Voyeur, deshalb, weil mehrheitlich die aufgenommen Szenen nicht mehr dem Wunsch entsprechen, einen Film der Erinnerungen zu drehen, sondern vielmehr die Gegebenheit des Moments einzufangen ohne dabei eine tiefgehende Beziehung zum eigentliche Geschehen zu entwickeln.

Selbst Selfies, jene Szenen, in denen der Kameramann bzw. Kamerafrau sich selbst erfassen, um damit nicht selten auch den Hintergrund noch als Nachweis festzuhalten, in örtlicher Präsenz gewesen zu sein.

Alles Dinge, die dem klassischen Filmamateur noch vorenthalten wurden, weil es die Technik einfach noch nicht möglich machte.

Im Rückblick muss man erkennen, dass die Zeiten des Amateurfilms endgültig Vergan- genheit sind und nur noch die vorhandenen Filme hinterlassen ein Zeichen dessen, was einmal war. Doch können wir diese Bilder nochmals auf einem der modernen Geräte, die heute so sehr unser Leben bestimmen, sichtbar machen ? Ja, wäre hier die Antwort.






 


Schon wenige Jahre nach Einführung der digitalen Camcorder versuchten Amateure und Fachbetriebe Schmalfilme des Normal 8 und Super 8 Format auf ein elektronisches Medium zu bekommen, indem man über einen Filmprojektor den Streifen auf eine Leinwand in der Größe projizierte, wie es der Bildausschnitt eines Camcorders, der die Projektion so klein wie möglich von der Leinwand aufnahm.

Das hier die Übertragung mit sehr vielen Nebenerscheinungen verbunden war, ließ den passionierten Filmer schnell erkennen, dass die Methode alles andere ist als ideal. Kaum in den Griff zu bekommende Unschärfen, Lichtspotts in der Mitte des Bildes und nicht zuletzt das Problem der Bildfrequenz. Denn die Elektronik arbeitete bereits mit 25 oder 30 B/s, was in keiner Weise der Filmfrequenz nahekam.

Findige Bastler bauten ihre Projektoren so um, dass die Bildfrequenz des Films, sei es 16, 18 oder 24 B/s genaustes eingehalten wurde, um das Flattern der Bewegungen im TV-Bild zu reduzieren.

Diese Aufnahme- oder besser gesagt Übertragungsmethode galt als ausge- sprochen unbefriedigend. Aber nicht nur, weil die leicht verzerrte Bildfläche auffallen würde. Das wiedergebende TV-Gerät (Röhren-Fernseher) jener Zeit macht aus dem Ergebnis auch keinen Genuss.

Selbst die verbesserte Übertragungs- methode mit einem Cine-Screen, jener tunnelartigen Apparatur mit einem Umlenkspiegel und einer Mattscheibe an seiner Seite, von der das projizierte Bild dem Camcorder zugespielt wurde, konnte nie überzeugen.

Danach kam die Objektiv übertragende Methode auf, bei der zwischen dem Projektor und dem Camcorder ein Objektiv gesetzt wurde, über das das vorgeführte Bild nun direkt dem Camcorder auf dem Kopf stehend zugespielt wurde.

Diese Methode bedurfte allerdings eine PC-Nacharbeit, um das Bild wieder aufrecht auf den Bildschirm zu bekommen. Mehr noch, die nun vorliegende Datei im digitalen Camcorder konnte nur schwer nachgearbeitet werden. Aufgrund ihrer Größe kaum machbar bei längeren Filmen.

Erst um 2004 zeigte sich, dass die Kompressionsverfahren, die es erlaubte Videos nachzuarbeiten, sehr effizient waren und somit die Bildqualität eines digitalen Camcorders Bereiche erreicht hatte, die den so aufgenommenen Video-Clip Ansehen verschafften.

Mit der zum Standard gewordenen hohen Leistung der am Markt käuflichen PCs (ab Win 7 und anderen Betriebssystemen) und ihren Monitoren auf LED-Basis wurden auch die Video-Schnittprogramme (z. B. Pinnacle Studio ab Vs. 12) immer leistungsfähiger. Man konnte damit eine Reihe verschiedener Codecs zur Bearbeitung der Clips einsetzen. Doch das erfolgreichste Kompressions- verfahren für Amateure wurde der AVC H/264 Codec der die mp4 Dateien generiert.








UN     

   Der 3. Teil des Beitrags folgt.


Dieser Beitrag als Wochen Ticker unterliegt dem Copyright © vom sappam.

        als pdf-Ausdruck  







Top








Wochenticker Nr. 11
Beitrag Nr.: 11.03.2022      

Autor:       sappam Team - Veröffentlicht  am:   11. März 2022 - Mitteleuropäische Zeit - 08:58:09




Der lange Weg zur Bild für Bild Digitalisierung
von Amateurfilmen.



Eines müssen wir vom Schmalfilm-Apparate- Museum in diesem Wochen-Ticker voraus- schicken. Das hier ausgesagte, bezieht sich ausschließlich auf die Digitalisierung von Amateurfilmen im Format Normal 8 bzw. Super 8 nach der Bild für Bild Übertragung mit dem Scanner von Wolverine oder dem bauglei- chen Apparat der Marken Somikon, Reflecta und Braun.

Heute ist schon fast jedem das elektronische Scannverfahren bekannt, nimmt man nur als Beispiel den weitverbreiteten Flachbett- scanner, der wenn nicht schon in einem sogenannten Multifunktionsdrucker integriert noch als eigenständiges Gerät noch neben so manchem PC stehen dürfte.

Es sind Geräte, die Ablichtungen von vorhan- denen Dokumenten in elektronische Form, besser gesagt in eine elektronisch generierte Datei übersetzen, um so das Papier-Original, mit einem Computer als Lese- und Bearbeitungsgerät aufgerufen zu werden.

Scannen ist der englische Begriff für Abtasten, folglich tasten Scanner Zeile für Zeile der Vorlagen, ob Texte oder Bilder ab. Auch in der Wissenschaft z. B. Astronomie oder der Medizin werden Scanner eingesetzt, wo Zeile für Zeile, Himmel bzw. Gewebe abgetastet werden.

Die gescannte Auflösung solcher Vorlagen kann sehr unterschiedlich sein. Sie wird in der Regel von der Bedeutung des zu erwartenden Dokuments abhängen bzw. vom Lager- oder dem späteren Bearbeitungsplatz bestimmt sein.

Mit der Bereitstellung von hochwertigen Bildsensoren durch die Elektronik, angefangen mit dem Charge Coupels Divice (CCD), der in den Amateur-Video-Kameras (Camcorder) in den Jahren um 1982 eingesetzt wurde, setzte sich die Scanntechnik auch im privaten Umfeld durch. So wurden vorwiegend Bilder und Filme elektronisch aufgenommen bzw. abgetastet noch immer in analoger Technik.

Wir wissen, dass die Fotografie, die heute schon dem Amateur zur Verfügung steht, digital aufgenommene Bilder mit 10 Megapixel und mehr, eine erstaunlich bessere Auflösung haben als jene mit nur 440.000 Pixel arbeitende Technik der analogen Zeit mit CCD-Sensoren.

Dass hochwertige professionelle Fotoappa- rate und Filmkameras, die die Auflösungs- dichte noch um ein Vielfaches übersteigen ist nicht Gegenstand dieser Betrachtung. Sollte aber nicht nur erwähnt, sondern auch jedem bewust sein, der daran denkt, einen klassischen Amateurfilm zu digitalisieren.

Durch die massenhafte Einführung von Flachbildschirmen nach 2006, dies hauptsächlich im privaten Bereich und der mit ihr einhergehenden verbesserten Über- tragung von Fernsehsendungen in digitaler Technik, stieg auch der Anspruch bei den Zuschauern, was die Bildqualität betrifft. Insbesondere dann, wenn eine Sendung auf einem HDTV-Gerät betrachtet wird.

Heute gehören die in Full HD aufgenom- menen digitalen Bilder im Amateur-Video-Bereich mit 1920 x 1080 Pixel (2.0 MP) zum Standard und man spricht bereits von noch höheren Auflösungen durch die bereits zur Verfügung stehenden 4K-Fernsehgeräte.

Das die Auflösung von Bildern eines der wichtigsten Kriterien insbesondere bei der Vergrößerung von Bildern ist, wird schon dadurch klar, dass jede Vergrößerungsstufe die als quadratisch erscheinenden Pixels größer erscheinen lässt.


 


Bei einem klassischen (analogen) Foto ist das sogenannte Korn das Synonym für Pixel in der elektronischen Fotografie. Das Korn war, vereinfacht gesagt, jener mikroskopisch kleine Körper der lichtempfindlichen Emulsionen auf dem Zelluloidträger.

Auch das Korn wurde immer auffälliger mit jeder Vergrößerung die das Foto erführ. So schien das Bild letztlich auch immer grober zu wirken, ein Effekt, der insbesondere bei unterbelichteten Bildern verstärkt auftrat. Auch Bilder, die mit hochlichtempfindlichen Filmen aufgenommen wurden, zeigten diesen Effekt eines stark ausgeprägten Korns.

Wir erkennen bei dieser Betrachtung, dass die Auflösung von Bildern aufgenommen mit klassischem Film-Material wie auch bei digital erfassten Bildern eine wesentliche Rolle spielen kann und daher einen entscheidenden Eindruck hinterlasst.

Das Große Kino hat den Übergang zum digitalen Medium schon früh geschafft, was hauptsächlich durch die finanziell gut ausgestatteten Filmstudios in den USA und anderer Orts ermöglicht wurde.

Während sich noch in den 1990er-Jahren der stolze Video-Clip-Filmer mit dem analogen Camcorder abgab und der Filmamateur noch nicht so richtig einsehen mochte, dass der klassische Zelluloidfilm vor seinem Untergang steht, machten sich schon findige Ingenieure an die Arbeit, nicht nur das Foto (1991), nein auch das Laufbild zu digitalisieren.

Die erste Hürde, die genommen werden musste (von MPEG), um die massenhafte Flut an Speicherplatz für einen Video-Clip zu reduzieren, war die Entwicklung eines Codec (einer Videokompression). Das sind jene elektronischen Programme, die die anfallenden Datenströme bei Videofilmen (z.B. AVC/H 264 = mp4 von 2003) oder von Musikaufnahmen (z.B. mp3-Audiocodec) analysieren und zugleich komprimieren.

All diese Codecs wurden vor ihrem Bekannt- werden von den Entwicklern unter Patent- schutz gestellt, sodass die Nutzung oftmals für Amateure kaum infrage kam. Doch seitdem die erfolgreichsten Codecs zumin- dest für den privaten Gebrauch lizenzfrei sind, zeichnet es sich ab, dass hier ein Stan- dard entsteht, der von vielen elektronischen Geräten genutzt werden kann.

Dies sind letztlich nicht nur die digitalen Camcorder von heute, nein, auch Video-Überwachungssysteme und eine Fülle von anderen Apparaten wie Smartphones, PCs und Notebooks, alles Apparate, die privat genutzt werden, verarbeiten diese stream- baren Dateien von Bildern und Filmen.

Die digitalisierte Welt besteht ja nur noch aus den Zahlen 1 und 0 (das Binäre = Duale-Zahlen-System von Leibnitz 1703 beschrieben), die in einer Reihenfolge (von 4 Stellen) geordnet sind und in Zahlenkolonnen aufgeteilt die gewünschte Information übertragen. Hier sprechen wir von Bits (engl. binary digit) und Byts (nach ISO-C99 eine Folge von 8 Bits), beides sind Begriffe, die mit einem PC im Hause niemanden mehr fremd sind.

Hier kommt dann auch der so berühmt berüchtigte Speicherplatz auf unseren Apparaten ins Spiel, seien es die Festplatten im PC oder Notebook oder nur die Kapazitäten eines USB-Sticks. Alles elektronische Speicher, die die Magnet- bänder, die vormals noch in der analogen Welt der Video-Clips genutzt, aber auch mittlerweile verdrängt bzw. abgelöst wurden.




UN     

   Fortsetzung folgt.


Dieser Beitrag als Wochen Ticker unterliegt dem Copyright © vom sappam.

        als pdf-Ausdruck  







Top







Wochenticker Nr. 10
Beitrag Nr.: 04.03.2022      

Autor:       sappam Team - Veröffentlicht  am:   04. März 2022 - Mitteleuropäische Zeit - 08:32:12




Alte Schmalfilm-Apparate sind nicht die
beliebtesten Sammelobjekte. Warum erfahren Sie hier.



Zweifelsfrei ist es so, dass analoge Fotoapparate gerne im privaten Umfeld gehütet und aufbewahrt werden. Nicht selten auch systematisch von den Liebhabern gesammelt. Es ist die interessante Technik, die der Apparatebau für diese Geräte aufbringen musste und nicht zuletzt deren Präzision, die schon äußerlich sichtbar den Reiz des Sammelns auslöst.

Genauso bewunderte man die verbauten Objektive, die durch die Fotografie dem Menschen nun ganz andere Blickwinkel über die Dinge der Welt möglich machten. Die Fotografie versetzt uns oft in Staunen.

Mehr noch, jedes gemachte Bild hinterließ beim Fotografen eine Erinnerung, die nicht selten dadurch gefestigt wurde, weil eine wiederholte Betrachtung der fotografierten Szenen die Gelegenheit und den Umstand des entscheidenden Moments, dem Knipsen, nochmals hochkommenden Spielraum lässt.

Dieser nachhaltige Sachverhalt beeindruckte viele Fotografen so sehr, dass die Vorstellung, sich vom Fotoapparat zu trennen, eine schmerzliche Situation in ihnen hervorrufen könnte und deshalb eine ordentliche Aufbewahrung zu einer Selbst- verständlichkeit bei sehr vielen wurde.

Daher sind heute noch etliche alte Fotoapparate in privaten Besitz, auch wenn deren Nutzung so gut wie abgeschlossen ist. Sie gelten insbesondere den technisch affinen Menschen unter uns als ein Vermächtnis unserer Vorfahren.

Es gab ja auch Zeiten, in denen die Fotografien in so mancher Dunkelkammer vom Amateuren selbst entwickelt wurden. Ein ganzes Arsenal von speziellen Apparaten und chemischen Flüssigkeiten wurden bei der individuellen Entwicklung von Schwarz/Weiß-Fotos eingesetzt.

Wenn wundert es dann, dass so eine Technik gesammelt wird ! Ganz abgesehen davon, dass die Industrie mit ihrem rasanten Fortschritt eine Fülle von Lösungen und mittlerweile von der analogen Technik zur digitalen übergegangen, Apparate aller Art anbietet.

Unter der Vielzahl fototechnischer Apparaten finden sich auch die Amateurfilmkameras, von denen die Ersten erst Ende der 1920er-Jahre auf den Markt kamen und mit unzähligen technischen Details bzw. Ausführungen in den darauf folgenden Jahren versuchten dem Filmamateur die Kunst der bewegten Bilder zu ermöglichen und interessante Szenen einzufangen.

Heute kann davon ausgegangen werden, dass circa 3500 unterschiedliche Modelle an Amateurfilmkameras je gebaut wurden. Das davon einige nie auf den Markt kamen, gilt als unbestritten. Es waren die Prototypen, die nie in die Serienfertigung kamen. Genauso wie es Modelle gab, die wenig Erfolg im Verkauf hatten. Und doch, es sind gerade diese Apparate, die heute als seltene Stücke gelten und nicht nur von Sammlern, sondern auch von Museen gesucht sind.

Die Sammler von Filmkameras oder anderer Apparate aus dem Segment der Amateur- filmtechnik, wie es beispielsweise Projektoren sind, die findet man seltener, vergleicht man diese Zahlen, mit denen der privaten Sammler klassischer Fotoapparate.

Einige der zuletzt erwähnten Sammlungen hierunter finden sich auch oft die öffentlich geförderten Sammlungen, sind gemischt, führen aber mehrheitlich Ausstellungsstücke der Fototechnik, die nur ergänzt werden von wenigen Filmgeräten.

Wie es denn so ist, so zeichnete sich schon sehr früh ab, dass eine Schmalfilmkamera äußerlich  nicht  das  Aussehen  mitbrachten,

 


dass einem Fotoapparat doch eigen ist. Vermutlich war es das verhältnismäßig kleine Objektiv einer Amateurfilmkamera und somit der Grund dafür, dass diesen Apparaten nie so eine hohe Aufmerksamkeit und Bewunderung geschenkt wurde.

Bedenkt man, wie kompliziert der mechanische Fotoverschluss (Compur) eines Fotoapparates war und mit welchen technischen Aufwand (Balgen) das Objektiv in die erforderliche Position zur Filmebene gebracht werden musste, so verwundert es nicht, dass die aufs Kleinste reduzierte Bildfläche des Schmalfilms in einem handlichen Gehäuse, genannt Filmkamera, kaum Eindruck hinterließ.

Bewunderung brachte man höchstens diesen Apparaten entgegen, durch der Tatsache, dass sie bewegte Bild ermöglichten und die fotografierten Szenen belebt wurden.

Schmalfilmkameras wurden anfänglich aus sehr vielen Blechteilen hergestellt und sahen nicht selten aus wie eine der täglich in der Hand gehaltenen Butterstulle. Erst mit der Einführung der Zinkgusstechnik, mit der die Kameragehäuse nun in einem Stück herge- stellt werden konnten, veränderte sich auch die Form, die nun einem Brikett ähnelte.

Das Objektiv blieb aber noch immer das Auge der Filmkamera, doch war der Linsen- durchmesser kaum größer als ein Hemden- knopf. Hingegen konnten die Fotoapparate schon mit Frontlinsen aufwarten die mind. einer Münze im Durchmesser entsprachen.

Eine erheblich höhere Begeisterung unter den Filmfreunden des Normal 8 Filmformats kam auf (um 1950), als die ersten Film- kameras mit einem sogenannten Turret (Revolver) angeboten wurden. Das sind jene Apparate, die neben dem fest verbauten Objektiv noch 2 Objektiv-Vorsätze auf einer drehbaren Scheibe hatten. So wurde es möglich, den Weitwinkel- wie auch den Telebereich ohne Standortwechsel erfassen zu können.

Damit war die Zeit gekommen, dass das äußere Erscheinungsbild einer Amateurfilm- kamera etwas hergab, was den Pflegetrieb im Menschen hervorruft. Schon daher wird es auch für Sammler bedeutungsvoll, Apparate aus jener Zeit in ihrem Bestand zu haben. Mehr noch, wir schreiben nun die Jahre zwischen 1948 und 1958, in denen sich auch ergänzend das Industrie-Design (Bauhaus) in den Konstruktionsbüros und Ferti- gungsstätten der Hersteller erneut etablierte.

So verwunderte es nicht, dass sehr schön gestaltete Filmkameras den Markt eroberten, Apparate, an denen sich nicht nur der Amateur ergötzen konnte. Heute sind diese Apparate beliebte und sehr begehrte Objekte für jeden Sammler.

So wird es auch verständlich, dass Amateur- film-Apparate mehrheitlich aufgrund ihrer äußeren Erscheinung zu Sammelobjekten wurden, wenngleich die massenhafte Serien-Produktion von Filmkameras, die in Japan ab dem Jahr 1960 im großen Umfang star- tete, nur wenig Spielraum für Raritäten lässt.

Da in heutiger Zeit der klassische Film von der digitalen Videotechnik überholt wurde, zeigt sich, dass all die noch vorhandenen Apparate, ob Kameras oder Projektoren, kein Interesse mehr bei der jüngeren Generation hervorrufen und schnell im Fall eines Auffindens im Haushalt der profanen Entsorgung zum Opfer fallen. Nur deshalb kann man verstehen, dass die Sammler solcher Apparate dankbar sind, wenn sie noch an solche Exemplare herankämen.

Doch wer kennt schon die einschlägigen Sammlungen oder Museen, die diese Schmalfilmtechnik noch bewahren wollen, ganz zu schweigen: Für wen sie es tun !



UN     




Dieser Beitrag als Wochen Ticker unterliegt dem Copyright © vom sappam.

        als pdf-Ausdruck  







Top


 



 



Es wird darauf hingewiesen, dass die hier verwendeten Markennamen den jeweiligen Firmen als Eigentümer gehören, dies sind im Allgemeinen: Warenzeichen, Marken oder patentrechtlich geschützte Bezeichnungen.



unau-design

Aktionen



Zur Suche geben Sie ein
Stichwort ein !




oder, suchen Sie
einen Apparat des Muesums