| Sitemap | Kontakt |
       Home | Ausstellung | Museums-Archiv | Museums-Café | Das Museum sucht | Programm u. Vorträge | Spenden | Modell-Listen | Wochen Ticker
Veröffentlichungen

hier können Sie Beiträge u. Berichte des

Museums

abrufen !

Archiv: Beiträge u. Berichte über Juni
Home --> Wochenticker Texte --> Wochenticker 2022 --> Juni

Dies sind Veröffentlichungen redigiert von unseren Autoren






Wochenticker Nr. 26
Beitrag Nr.: 24.06.2022      

Autor:       sappam Team - Veröffentlicht  am:   24. Juni 2022 - Mitteleuropäische Zeit - 10:45:12




Was bietet das Internet im Allgemeinen zum Thema
Schmalfilmtechnik ? Teil 2



Im 1. Teil dieses Beitrags wurde darüber geschrieben bzw. nochmals in Erinnerung gebracht, wie der Amateurschmalfilmer die Zeiten erlebte, in denen sein Hobby den Boom auf seinem Höhepunkt sah und dann langsam unterging. Und das nur, weil das angebrochene elektronische Zeitalter all die neuen Anwendung, wie z. B. die analoge Videotechnik - mit Camcorder und Video-Clips - in fast jedem privaten Haushalt einzog und seinen festen Platz fand.

So mussten die Amateure des klassischen Films gut 25 Jahre in einem Vakuum leben, denn die analoge Videotechnik war eindeutig etwas schwächer in der Bildqualität so gedrehter Filme, doch der preisliche Vorteil, der die Magnetbänder gegenüber den Zelluloidstreifen ermöglichte, erleichterten die Haushaltskasse, besonders dann, wenn im Urlaub das Szenario privater Erlebnisse festgehalten werden sollte.

So entwickelte sich auch ein anderes Verhalten unter den Amateurfilmern, schon deshalb, weil in den Jahren der ersten bezahlbaren Camcorder eine ganz neue Generation von Filmfreunden und deren Darstellern ins Bild rückten.

Die analoge Videotechnik hatte dennoch ein kurzes Leben, sie wurde Schritt für Schritt durch die digitale Videotechnik ersetzt und mit ihr auch die Bildqualität der digitalen Video-Filme so weit verbessert, dass es unumstritten blieb, der klassischen Film hat jetzt definitiv ausgedient.

Als in Frühjahr 2005 das Internetportal YouTube im World Wide Web (WWW) startete, war es noch nicht jedermann möglich, seine eigenen Video-Clips einzustellen. Diese Möglichkeit wurde erst im Jahr 2007 pro- grammtechnisch (mit HTML 5) bereitgestellt. Heute dürfte das Portal wohl das bekannteste für gewerbliche Werbespots und private Nutzer der sogenannten Youtuber sein.

Das Portal, welches anfänglich QuickTime, MPEG, AVI und WMV als Container-Formate von privaten Nutzern Hochladen ließ, ermöglichte schrittweise die verbesserten Bildqualitäten der abrufbaren Videos. Auch die Camcorder und geeignete Kameras mit digitaler Videoaufnahmetechnik und einem Minimalformat von 480x360 Pix konnte hochgeladen werden. Heute problemlos auch schon höhere Auflösungen bis zu 4K, was einer Auflösung von 4096x2304 Pix entspricht.

Das HD-Video von 1280x720 Pix ist im Allgemeinen die Bildauflösung, die am häufigsten hochgeladen wird.

Die Länge der Video-Clips war allerdings noch vor 2010 auf 11 Minuten beschränkt, danach kam die Erweiterung, die es erlaubte, Clips von maximal 2 GB - wenn Java eingesetzt werden konnte, sogar bis 20 GB - bei einer zeitlichen Videolänge von 15 Minuten. Voraussetzung wurde dann allerdings auch, dass der Besucher (der Client) von YouTube, die moderneren Browser einsetzte. Jene die HTML5 für das Streamen verarbeiten können.

Ab 2014 konnten aufgenommen Amateur-Videos mit 25, 30 B/s hochgeladen werden, die von den meisten Camcordern jener Zeit auch erbracht wurden. Clips mit 60 B/s waren noch selten, bis dann das Full-HD eingeführt wurde.

YouTube änderte in den Jahren nach 2015 einiges an den Möglichkeiten des Nutzens, insbesondere bei den gewerblichen Werbeclips. Einige Amateure hatten in besonderen Fällen große Erfolge, dann wenn sich Sponsoren fanden, so bildete sich die Gilde der sogenannten Influencer heraus. Eine Gruppe von jungen Leuten, die nachhaltige oder zeitgemäße Trends in ihren Kanälen besprechen bzw. propagieren.

Dass sich dieses Video-Portal zu dem bekanntesten unter einigen anderen, die im Internet abrufbar sind, entwickelt hat, bleibt es auch nicht aus, dass Amateure des klassischen Films oder Freunde dieser Technik gelegentlich Video-Clips aus der ihnen vorliegenden Erfahrungskiste einstel- len. Video-Clips mit teilweise interessanten Kommentaren unterstützt durch die beglei- tenden Bilder oder Angebote kommerzieller Art.

Um nun auf die Überschrift dieses Beitrages zurückzukommen, die da fragt: Was bietet das Internet im Allgemeinen zum Thema Schmalfilmtechnik ?. So können u. a. Themen zur Digitalisierung von alten Schmalfilmen aufgerufen werden. Leider allzu oft mit kommerziellen Hintergrundgedanken und aus heutiger Sicht mit veralteten Techniken.

 


Es sind nicht nur deutsche Anbieter, die ihre Kenntnisse vortragen, nein, es sind auch Firmen und Filmfreunde aus dem Ausland, die die Möglichkeiten der Digitalisierungs- technik klassischer Filmstreifen in 8 mm Breite vortragen.

Sucht man nach geeigneter Filmmusik, die der GEMA Lizenzierung nicht unterliegt, so findet man einige interessanten Kanäle bei entsprechender Suche.

Erörterungen und Beurteilungen von Schmal- filmkameras findet man genauso wie Problembehandlungen bei Projektoren, wenn es um deren Antriebstechnik geht. Hier fällt auf, dass es auch Leute gibt, die die Herstellung von Antriebsriemen mit einem 3-D-Drucker vorführen. Inwieweit dann aller- dings diese Riemen der Projektorhitze nach mehreren Minuten der Vorführung stand- halten, sei zumindest hier dahingestellt.

Eines der vielen Themen, wie z. B. Lichtquelle für Projektoren ist auch von Youtubern behandelt worden. Dies schon deshalb, weil die am meisten verbauten Kaltlichtspiegel- lampen von 12 V bei 100 W kaum mehr zu kaufen bzw. zu bezahlen sind.

Findige Bastler bauen ihren Amateurfilm- projektor auf lichtstarke Licht emittierende Dioden (LED) um. Manchmal reicht es aus, um die Filme nachträglich mit einer Digital- kamera zu digitalisieren, manchmal aber auch nur um einen Tageslicht-Schirm mit dem Projektor zu bestrahlen.

Nicht weniger interessant sind die Beiträge von Leuten, die die elektronische Schnitt- technik mit Schnittprogrammen wie z. B. Pinnacle Studio oder andere als Tutorial vortragen. Denn der passionierte Filmer von heute möchte seine analogen Streifen einmal digitalisiert besser geschnitten sehen, als es in den 1970er-Jahren üblich war.

Mehr noch, wenn das Schnittprogramm die klassischen Wackler mit der Funktion Stil leicht beheben oder sogar ganz beseitigen kann.

Erfahrungen zu Digitalisierung von Schmal- filmen finden sich ebenso wie die Tipps zur Vertonung von Schmalfilmen.

Doch eine Überraschung kann auch auf YouTube aufgerufen werden, wenn man als Bastler der Elektronik affine ist. Nämlich die ultimative Lösung zu erarbeiten, eine klas- sische Schmalfilmkamera mit einer Kassette zu bestücken, die den Film digital aufnimmt.

Gezeigt wird in einem Video so eine Lösung von einem Youtuber, der mit einfachen Bauelementen aus dem Raspberry-Pi Elektronik-Programm die entsprechenden Platinen in eine geöffnete, leer geräumte Super 8 Filmkassette einbaut und schließlich damit erfolgreich Filme digital mit einer alten Schmalfilmkamera dreht.

Hierbei ist bemerkenswert, dass die Schmal- filmkamera bei diesem Projekt, das bei Weitem noch nicht serienreif ist, so gut wie keine technischen Veränderungen erfährt und was den alten Apparat in jeder Hinsicht vor mechanischen Eingriffen verschont.

Zieht man in Betracht, was heute die verschiedenen Sozialen Medien im Internet alles bieten und dies auch für die heute sehr weit verbreiteten Smartphones abrufbar ist, so wundert es nicht, dass der Amateur- schmalfilmer zu einer Spezies geworden ist, die kaum mehr sich vom normalen Bürger unterscheidet.

Das Internet machte es schon 2016 seit möglich, bewegte Bilder zu streamen, soll heißen, mit geeignetem Browser in einem geeigneten Sichtgerät - einem Viewer, einem Bildschirm - jede Aufnahme, die irgendwo auf der Welt eingefangen, annähernd in Echtzeit zu übertragen. Was für ein Fortschritt der Technik ?

Der Film oder die Filme, die so gedreht werden, können ein Zeugnis unserer Zeit in nächster Zukunft werden, nur muss irgendwie die Flut an Dateien verwaltet werden. Auch die Abspielgeräte müssen erhalten bleiben, zumindest so lange, bis sich eine Lösung findet, die die heute noch aktuellen Formate in die dann üblichen Formate zu übertragen.

Der digitale Film hat somit eine Zukunft. Und all die alten Geräte von heute werden zu musealen Objekten, die es irgendwann zu bestaunen gilt. Welche Aufgabe bekommt dann das Projekt sappam ? Diese Frage ist noch nicht beantwortet. Der Schritt für das sappam, bei YouTube einen Kanal zu eröffnen, wäre daher nicht abwegig !

Mal sehen !


UN     




Dieser Beitrag als Wochen Ticker unterliegt dem Copyright © vom sappam.

        als pdf-Ausdruck  







Top







Wochenticker Nr. 25
Beitrag Nr.: 17.06.2022      

Autor:       sappam Team - Veröffentlicht  am:   17. Juni 2022 - Mitteleuropäische Zeit - 21:12:13



Was bietet das Internet im Allgemeinen zum Thema
Schmalfilmtechnik. Teil 1



Wir vom Schmalfilm-Apparate-Museum müssen nicht mit dem eigenen Lob diesen Beitrag anfangen, auch wenn unsere Internet-Präsentation, bekannt als Portal sappam.de, seit 2009 und somit seit 13 Jahren ununterbrochen präsent ist.

Und doch gäben es genug Argumente, hier nochmals einen Überblick unseren Besuchern zu vermitteln, was ein Museum wie das sappam so anbieten kann, wenn es sich im Internet vorstellt.

Mit der Einführung des Internets im Jahr 1991 für die Allgemeinheit von den sogenannten Newsgroups, was schon eine Revolution in sich darstellte, war zumindest noch nicht zu erahnen, dass dieses Medium mit der Entwicklung des ersten grafikfähigen Browsers 1993 (Mosaic) und allen weiter entwickelten Nachfolgern einen so fulminanten Durchbruch erleben würde.

Schon gar nicht, dass es unser gesell- schaftliches Verhalten maßgeblich verändert hat. Dass es damals noch einer geeigneten Infrastruktur bedurfte, daran muss man bei jeder dieser Betrachtungen nochmals erinnern, denn die Mittel für eine praktikable Anwendung und ihrem Einsatz gab es zumindest für die Allgemeinheit, wie wir sie heute kennen, noch nicht.

Zwar waren schon die ersten Heim-Computer in so manchem Haushalt, oder besser gesagt in so manchem Kinderzimmer eingezogen. Das Programmieren war kein Fremdwort mehr, wenn man fachsimpelnd von BASIC oder PASCAL sprach. Die größte Problematik jener frühen Zeit war für den Freak, die Speicherkapazitäten ihrer Computer, seinen diese intern (Chip) oder außerhalb (FDD) installiert.

Magnetbänder in Miniformat und MC-Kasset- tenrekorder konnten zwar die Programme und deren Ergebnisse speichern. Floppy-Disk-Drives (FDD) der Größe 5 1/4 u. 3 1/4 Zoll mit entsprechenden Disketten wurden aber schnell das besondere Hilfsmittel, um die 8, 16, 32 bzw. 64 KB-Speicherkapazität, die im Heim-Computer als Speicher-Chip der Marken Sinclair, Apple u. a. wie Commodore verbaut waren, zu erweitern.

Einschlägige Magazine wie beispielsweise Chip und PC veröffentlichten mit großen Auflagen monatlich Programme und Anwendungshinweise für diese kleinen Rechner mit ihren integrierten Basic- Programmen.

Die ersten Tabellen- und Textverarbeitungs- programme kamen auf und Computer-Spiele wurden zum Renner.

So mancher progressive Amateurschmal- filmer jener Zeit weit vor der Einführung des Internets, versuchte mittels eines Klein-Computers die Synchronisation von Film und Ton in den Griff zu bekommen. So mussten Leiterplatten bestückt mit Chips und Relais gelötet und letztlich mit selbst erarbeiteten Basic-Programmen auch angesteuert werde.

Diese Klein-Computer überzeugten auch langsam Unternehmer, die ihre Mitarbeiter motivierten, die Nutzung eines Computers für Büroanwendungen einzusetzen. Die ersten professionellen Personal-Computer (PC) wurden installiert. Microsoft, das Garagenunternehmen von Bill Gates und Paul Allen, schafften es über IBM, der damals schon weltbekannten Firma für Bürotechnik, das von ihnen entwickelte Computer-Betriebssystem namens DOS in allen IBM-PCs als Standard zu installieren. Es wurde kostenlos mit jedem der Büro-Computer von IBM ausgeliefert.

So kamen die Mitarbeiter in den Betrieben mit größerer Verwaltung - wir schreiben die Jahre zwischen 1985 und 1995 und hier hauptsächlich in den sogenannten EDV-Abteilungen - mit der Technik der Bits und Bytes bzw. KB unwiderruflich in Kontakt.

Auch die Telekommunikation machte Fort- schritte und versuchte mittels der sogenann- ten Modems, das waren jene Geräte, die über einen üblichen Telefonhörer elektronischen Daten mittels analoger Tonfolgen über- trugen.

Diese Technik bewährte sich, verbunden mit den damaligen Möglichkeiten der weltweit installierten Telefonnetze und dank weiterer Verbesserungen kam der FAX-Betrieb hinzu. FAX war und ist auch heute noch teilweise im Gebrauch, denn mit diesen Apparaten gelang es, die Übermittlung von Daten in Dokument- und Bildform durchzuführen.



 


1993 kamen in größerer Menge Personal-Computer auf den Markt, die mit dem Windows 3.11 Betriebssystem ausgeliefert wurden. Ab hier war im Betriebssystem ein Browser integriert, der NCSA Mosaic. Nur mussten die Nutzer eines solchen neuem Computers noch zusätzlich den ISDN-Dienst bei einem Telefonanbieter bestellen, der auch ein geeignetes Internet-Modem bereitstellte um das World Wide Web (WWW) aufrufen zu können.

Der Krieg um die Übertragungsraten mit dem Provider (AOL u. a.) begann. Die Rechner sollten möglichst einmal am Tag ausgeschaltet werden, um die Sicherheit der Übertragungen aus dem noch bescheidenen Internetangebot zu gewährleisten. Auch traten die ersten Computer-Viren auf, die von speziellen Viren-Schutzprogrammen (z. B. G-Data Internet Security) den Computer sauber halten sollten.

Windows 95 wurde eins der bekanntesten Betriebssystem für PCs in der zeiten Deka- denhälfte von 1990. Doch der erste Internet Explorer bekannt als Vs. 3, wurde erst in der Windows Vs. 95 b ab August 1996 auf den Markt gebracht und mitgeliefert. Ein Jahr später, dann die Version 4 dieses Browsers als eigenständiges Programm auf CD.

Da war aber auch noch ein alles entscheidender Browser-Konkurrent auf dem Markt, der den Internet-Zugang ermöglichte und Daten schneller abrief. Der Netscape Navigator, war das fantastische Programm, das untere anderem auch mit Windows lief.

Für den Hausgebrauch wurden einige PCs, wenn nicht schon das Windows Betriebs- system auf einem PC aufgespielt war, mit Linux betrieben, ein kostenloses Betriebssystem, das aufgrund seiner Struktur vorwiegend als Distributionen in privater und gewerblicher Nutzung eingesetzt wurden. Auch hierfür gab es Browser, wie z. B. der Konqueror, der als freie HTML-Rendering Engine entwickelt wurde. HTML steht für Hypertext Markup Language, heute in den Versionen 4 und 5, die gebräuchlichste Programmiersprache für Texte und grafische Darstellungen auf Internetseiten.

Erst ab der Jahrtausendwende kam die Breitbandübertragung von Daten im Up- 1 (MBit/s) bzw. Download (5 MBit/s) für das Internet auf, womit sich abermals weitere Anwendungsmöglichkeiten ergaben. Das Streamen von Musik und Video-Clips, die über die sozialen Medien-Portale, wie es Youtube ermöglicht, bekamen Konjunktur. Moderne Browser ermöglichten das Hoch- laden von Video-Clips und deren Full HD-Auflösung (1920x 1080 Pix) am Monitor eines PCs oder TV-Fachbildschirms.

Jetzt erst bekam der Amateurschmalfilmer es richtig zu spüren, dass das Medium Azetatzelluloid nicht mehr den Ansprüchen für bewegte Bilder genügte. Der Absatz von Filmkassetten des Super 8 Formats war mittlerweile so gering, dass die meisten Hersteller die Fertigung einstellten.

Da aber die meisten Camcorder noch nicht als ausgereift galten und die digitale Erfass- ung von bewegten Bildern mit digitalen Kameras mit verschiedenen Kompress- ionsverfahren - Codec - arbeiteten, zog sich der Prozess einer einheitlichen Amateur- anwendung weiter hin. Erst 2006 konnten einige der auf den Codec liegenden Patentrechte bzw. deren Lizenzen für den privaten Gebrauch freigegeben wurden.

Der für den Amateur best geeignete Codec, der MP4, der von der Moving Picture Experts Group (MPEG) 2001 freigegeben wurde, wird als Container-Format genutzt und legt in ihr die Datenstruktur fest. So können Audio- und Video-Signale als Multimedia-Daten mit mehreren Kanälen gespeichert und abgerufen werden.

Fotoapparate und Camcorder neuerer Generation arbeiten vorwiegende mit den Empfehlungen der MEPG und hier mit dem Container vom Format AVC/H 264, das vollkommen ausreicht, ein Full HD-Video mit Ton zu streamen oder aus vorhandener Datei lesen zu können. Letztere Dateien können auf USB2-Stick gespeichert und auf geeignetem TV-Bildschirm wiedergegeben werde.

Ungeachtet der zwischen 2006 und 2021 verfügbaren USTM-Smartphones (3G Stan- dard), die diese Multimedia-Dateien abar- beiten konnten, sah sich der passionierte Amateurfilmer immer mehr verdrängt durch die Selfie-Fotografen und derer mit Video-Clips.



UN     




Dieser Beitrag als Wochen Ticker unterliegt dem Copyright © vom sappam.

        als pdf-Ausdruck  







Top







Wochenticker Nr. 24
Beitrag Nr.: 10.06.2022      

Autor:       sappam Team - Veröffentlicht  am:   10. Juni 2022 - Mitteleuropäische Zeit - 09:21:13




76 Jahre (1932-2004) Amateur-Schmalfilm (8 mm), wie er aufkam
und wie er unterging.



Die Zeiten waren alles andere als günstig, denn es bedrückte die Weltwirtschaftskrise breite Schichten der Gesellschaft, nicht nur in den USA, wo es anfing, nein, auch in Europa, als man sich bei der Eastman Kodak Company in den USA Gedanken machte, wie man den Film auch einer breiteren Gesellschaftsschicht zugänglich machen kann.

Als einer der weltgrößten Filmhersteller jener Zeit - Agfa in Deutschland lag an 2. Stelle - nutzten die Filmstudios in Hollywood und Babelsberg den 16-mm-Film als Schmalfilm, der zwar mit leichteren Apparaten arbeitete, aber auf der Kostenseite bei der Filmbeschaffung noch immer ein Vermögen verschlang.

Daher völlig unbrauchbar für den willigen Kinomacher auf privater Ebene, es sei denn, er gehörte zu einer Gesellschaftsschicht, die trotz Wirtschaftskrise in Geld schwamm. Und derer gab es nur wenige, zumindest aus Sicht der Filmhersteller.

Um nun eine neue Klientel zu erobern, lag es nah, dass der standardmäßige 16-mm-Film eine Grundlage sein könnte, um zukünftigen Amateuren das Filmen zu erleichtern. Man führte den 8-mm-Film ein, der produktionstechnisch nur kleinste Veränderungen in der Fertigung abverlangte.

Diese waren in der Tat, nur 2 weitere Fertigungsschritte lässt man außen vor, die neue Verpackungseinheit. Der erste entscheidende Schritt in der Fertigung war, nichts anderes als eine zusätzliche Perforation dem Standard-Film-Material von 16 mm breite einzuarbeiten. Der zweite Schritt bestand darin, die so konfektionierten Filmstreifen auf eine Länge von ca. 15 m zu schneiden und auf eine 3-Zoll Spule in den Verkauf zu bringen.

Was für Kodak allerdings etwas Schwieriger wurde, war der Tatbestand, zu jener Zeit, geeignete Filmkameras auf den Markt zu bringen. So entschloss man sich, auch Schamfilmkameras aus dem Hause anzubieten, die das neue Format, nun Regular 8 genannt, nutzen konnten.

Das angebotene Preis-Leistungs-Verhältnis von Film und Kamera erwies sich als ein gelungener Coup und wurde letztlich zu einem Erfolg. Tausende Nord-Amerikaner fingen an, den Amateurfilm zu schätzen, obwohl dieser noch in schwarz/weiß war und die Projek- tionstechnik noch in den Kinderschuhen steckte, was die Heimkinoapparate betraf.

In Deutschland kam der Durchbruch erst 1936 mit der Austragung der Olympischen Spiele in Berlin, obwohl Agfa auch schon 1932 das Regular 8 Format von Kodak, dann Doppel 8 genannt einführte. Dabei darf nicht vergessen werden, dass das Pathe-Film-Format mit seinen 9,5 mm Streifen in Europa als gut eingeführt galt.

Dennoch, es zeigten sich schnell einige technische Vorteile bei der Anwendung der Doppel 8 Filme gegenüber dem französischen Film-Format. Als noch die Einführung des Farbfilms von Agfa bzw. in den USA durch Kodak dazu kam, war der kritische Punkt bis zum Erfolg übersprungen.


 


Die gesamte Amateurfilm-Apparateindustrie stellte sich um und feierte Absatzerfolge, die bis zum Beginn des II. Weltkrieges an- hielten. In Deutschland waren die bekann- testen Hersteller: Agfa, Eugen Bauer, Blau- punkt, Nizo und Siemens und einige mehr. In Frankreich kam Ekran und Beaulieu mit Filmkameras auf den Markt. In der Schweiz zeigte Paillard Bolex mit hoher Präzision, was möglich war, und in Österreich kamen die ersten Apparate bei Eumig in den Handel.

Auch wenn noch nicht anfänglich die ideale Lösung für den Filmwechsel nach 100 Sekunden der Belichtung gefunden war, denn das war das wesentliche Merkmal des Doppel 8 Film-Formats, so boten sich Wechselkassetten aus Blech bei einigen Modellausführungen an, um schneller und sicherer zur 2. Filmbelichtungsseite zu wechseln.

Nach dem II. Weltkrieg lag in Europa die einschlägige Industrie danieder, ähnlich in Japan, doch durch den Wiederaufbau der Industrie und mit ihr die einhergegangene Modernisierung der Fertigungsanlagen verbesserten sich von Jahr zu Jahr die angebotenen Geräte und Apparate.

Den erfolgreichsten Fortschritt machte in Asien die japanische Industrie, der es gelang, bis 1964 den Weltmarkt mit Amateur- filmkameras und Projektoren zu beliefern. Dabei aber auch das Merkmal der guten Qualität nie verloren hatten.

In den USA, wo der Farbfilm von Kodak gefertigt, unübertroffene qualitative Eigen- schaften zeigte, entwickelte man parallel dazu das Super 8 Schmalfilmformat und präsentierte es erstmalig auf internationalen Foto-Messen im Jahr 1964. 1965 wurde der Film K 40 Typ A in einer versiegelten Kunst- stoffkassette mit einer Länge von 15 m auf den Markt gebracht und löste in dieser Konfektionierung das leidige Problem des Filmwechsels endgültig ab.

Ein Film, der zudem für Tages- und Kunstlicht ausgelegt war, erforderte von der Filmkamera ganz andere Eigenschaften, Eigenschaften, die mit dem Doppel 8 Format nicht mehr kompatibel waren. So musste auch die Kamera-Industrie mit neuen Apparaten sich an dieses Format anpassen. Die Folge war: Eine Reihe von kleineren Herstellern gaben die Produktion auf, andere wuchsen und hier insbesondere die Anbieter aus Japan.

Das Super 8 Fieber brach 1968 in den USA und Europa aus, was als Boom bis 1979 auf hohem Niveau bekannt ist. Die Zahlen sind gefestigt durch den Filmverkauf und deren Entwicklung in einschlägigen Fotolaboren.

Ab 1980 brach der Amateurfilmverkauf in wenigen Jahren ein, bedingt durch das Aufkommen der Camcorder, Apparate für die elektronische Aufzeichnung bewegter Bilder auf Magnetband, der sogenannten analogen Video-Technik.

Schon aus Kostengründen, wie es in solchen Fällen meistens ist, wurde zwangsläufig auch der klassische Film in der Kassette zum Stiefkind degradiert. Im Jahr 2012 entwickel- te Kodak zum letzten Mal einen Super 8 Film.




UN     




Dieser Beitrag als Wochen Ticker unterliegt dem Copyright © vom sappam.

        als pdf-Ausdruck  







Top







Wochenticker Nr. 23
Beitrag Nr.: 03.06.2022      

Autor:       sappam Team - Veröffentlicht  am:   03. Juni 2022 - Mitteleuropäische Zeit - 07:50:13




Wurde der Filmamateur von den Leuten
des Großen Kinos belächelt ?



Sicherlich nicht, wenn es um die Filme ging, die die Amateure aufnahmen, schnitten und vorführten. Denn Regisseure, Drehbuch- autoren und nicht weniger die Kameraleute wussten es, wie schwer ein guter Film zu drehen ist.

Etwas anders sah es aus bei der Begut- achtung der eingesetzten Apparate und Geräte, des Zubehörs und hier insbesondere bei den Kulissenaufbauten, sofern diese eine Rolle spielten.

Die kritischsten Leute des Amateurfilms waren allerdings die Familienmitglieder selbst und mehr noch als Zuschauer, von denen die Filmszenen stammten. Denn gerade diese Leute stellen den Anspruch auf bessere Qualität des Streifens, in dem sie auftraten bzw. von dem sie wussten, wo und wie der Film entstanden war.

Das der Amateurfilm nie die Qualität des professionellen Films erreichen würde, war jedem, der sich eine Amateurfilmkamera kaufte, bewusst. Wie sollte es auch gehen, wenn schon der Streifen eine Minia- turausführung war, verglichen mit dem des Großen Kinos.

Doch nicht alles läss sich auf die technischen und künstlerischen Eigenschaften des Amateurfilms reduzieren, um so ein Werk letztlich zu beurteilen. In Filmklubs und auf Filmfestivals konnte man schon Produktionen sehen, die zwar rar, doch eindrucksvoll oder bemerkenswert waren.

Der Amateurfilm kam, wenn er dann einem breiteren Publikum vorgeführt wurde, meist als Kurzfilm auf. Und wenn in einem Lichtspielhaus im großen Saal so ein Streifen vorgeführt wurde, so meist als Vorschau bzw. Beiprogramm.

Denn hier galt es zu berücksichtigen bei der Auswahl solcher Streifen, dass das Kino einen geeigneten Projektor vorhalten musste und entsprechende Tonanlagen für die Beschallung zur Verfügung standen.

Da die Bezeichnung Schmalfilm in der Anwendung schon beim 16-mm-Film beginnt, kann hier daran erinnert werden, dass die 16-mm-Streifen von Walt Disney produziert in den 1950er und 1960er-Jahren häufig im Vorprogramm der Kinos gezeigt wurden.

Es waren Filme, die von professionellen Kameraleuten in der Natur, unter Beobach-tung von Tier und Pflanzen gedreht wurden. Sie zeigten erstmals Bilder, die man so nicht kannte und daher großen Anklang beim Publikum fanden.

Je kleiner die Vorführräume waren, in denen die Filme gezeigt wurden, umso besser war Eindruck für den Zuschauer. Doch gerade hier wurde der Samen ausgelegt, der dem Filmfreund die Lust am Drehen der eigenen Filme verschaffte. Der passionierte Amateur wurde nicht selten so geboren.

Das mit einer Handvoll Technik und nur 8 mm breitem Filmstreifen die Qualität des Großen Kinos nicht erreichbar sein würde, lag schon im wahrsten Sinne des Wortes auf der nämlichen Hand.

 


Und doch war es ein Erfolg, den Schmalfilm für Amateure, der mit dem 8 mm breiten Film-Material einzuführen.

Im Jahr 1932, dem Jahr der ersten Präsentation von Kodak (USA), ist dieses Filmformat untere dem Namen Regular 8 (engl.), zu deutsch Normal 8 auf dem Markt und wurde im Laufe der folgenden Jahre noch von anderen Herstellern bis zum Jahr 2008 gefertigt und weltweit verkauft.

Die dazu notwendigen Filmkameras, Projektoren und wichtigem Zubehör für die Herstellung von Amateurfilmen folgten unmittelbar nach Einführung.

Da schon damals die alles entscheidende Verkleinerung der Apparate bei den Fachleuten des Großen Kinos Skepsis auftrat, kam nicht unerwartet.

Doch parallel zur ständigen Verbesserung des Film-Materials zeigte die Industrie auch Fortschritte in der Konstruktion, der Präzision und der Fertigung, insbesondere auf dem Gebiet der Objektive.

Der Farbfilm, der in den Jahren ab 1936 auch den Amateur erreichte, forderte nun mehrfach Linsen-Objektive an Kameras und Projektoren. Die einfachen Linsen wurden durch komplex berechnete Objektive ersetzt, die aber noch immer mit ihrem Fix-Fokus vorbereitet für Weitwinkel- und Televorsatz- linsen an Turret-Kameras erhalten blieben.

Erst die Einführung der Zoom-Objektive, die nur wenige Jahre zuvor auch von den großen Film-Studios eingesetzt wurden, machte es dem Amateurkameramann einfach, eine Szene in Fahrt zu setzen, ohne selbst den Standort der Kamera zu verändern.

Das hier auf diesem Gebiet die professionelle Filmindustrie die Nase vorne hatte, ist kein Wunder, bedenkt man, mit welchem Budget die Film-Produktionen bedacht wurden.

Regisseure und Produzenten waren immer darauf bedacht, innovative Filmszenen zu drehen, die auch den technischen Fortschritt in der Cineastik widerspiegelte.

Der Amateur konnte nur hoffen, dass dieser Trend auch ihn erreicht, was durch die vergrößerte Bildfläche des Super 8 Filmformats ab 1965 gegenüber dem Normal 8 von 1936 eintrat.

Das Zoom-Objektiv mit Reflex-Sucher an einer Schmalfilmkamera wurde zum Stan- dard erhoben und ermöglichte dann mit einigen weiteren Steuermöglichkeiten am Apparat annähernd die Flexibilität, die einem Kameramann im professionellen Studio schon zur Verfügung stand.

Nur das nie so richtig gelöste Problem des lippensynchronen Tonfilms machte des dem Profi des Films einfach, sich über den Schmalfilm zu erheben. Dieses ist aber ein anderes Thema, denn hier spielt auch noch der professionelle Tontechniker eine Rolle. Und alles aus einer Hand, das wäre dann doch zu viel verlangt !





UN     




Dieser Beitrag als Wochen Ticker unterliegt dem Copyright © vom sappam.

        als pdf-Ausdruck  







Top


 



 



Es wird darauf hingewiesen, dass die hier verwendeten Markennamen den jeweiligen Firmen als Eigentümer gehören, dies sind im Allgemeinen: Warenzeichen, Marken oder patentrechtlich geschützte Bezeichnungen.



unau-design

Aktionen



Zur Suche geben Sie ein
Stichwort ein !




oder, suchen Sie
einen Apparat des Muesums