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Archiv: Beiträge u. Berichte über September
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Wochenticker Nr. 39
Beitrag Nr.: 22.09.2021      

Autor:       sappam Team - Veröffentlicht  am:   24 September 2021 - Mitteleuropäische Zeit - 10:28:17




Warum überzeugten die japanischen Schmalfilmkameras ?




Wie wir wissen, wurde in den späten 1920er-Jahren dem Reporter - in diesem Fall dem Filmreporter - der 16 mm breite Filmstreifen für seine Arbeiten angeboten und gleichzeitig dem Filmfreund unter den Amateuren der Fotografie mit geeigneten Filmkameras auch ein neues Hobby schmackhaft gemacht.

Das Große Kino führte gerade den Ton-Film ein und die Welt stand ohne es noch zu ahnen kurz vor einer Weltwirtschaftskrise, die von der Börse in den USA (1929) ausging. Die ehemaligen Kolonialmächte versuchten auf der politischen Ebene noch immer die Welt unter sich aufzuteilen, sowohl die europäischen wie auch die asiatischen Mächte.

Japan, das sehr verschlossene Reich der aufgehenden Sonne, versuchte noch immer mit seiner schon 200 Jahre alten Tradtion, sich von der technisierten westlichen Welt abzuschotten, andererseits aber doch die Notwenigkeit erkennend, doch einiges von der modernen Welt als sinnvoll zu erachten und anzunehmen.

Die politischen Verwerfungen, die zu Unruhen in den Völkern Europas und Asiens führten, ließen in der verheerenden wirtschaftlichen Krise nur noch wenige neue Produkte zu. Doch Kodak (USA), der größte Film-Materialproduzent der Welt, entschloss sich 1932 ein sehr sparsames Filmformat für Amateure herauszubringen. Dass sogenannte Standard 8, dass in Deutschland als Normal 8 bekannt wurde. Die Agfa-Werke - Bitterfeld - führten zwar etwas später dieses Format ebenso ein.

Mit diesem neuen Amateurfilmformat wurden kleinere und leichter zu bedienenden Filmkameras auf den Markt gebracht, die den Vorteil hatten, nun ohne Probleme das Filmen ohne Stativ sozusagen aus der Hand durchführen zu können. Mit dem Schwarz/Weiß-Film-Materialien jener Zeit ließen sich mit kleineren und einfachen Objektiven verbauen.

Doch das Beste an diesen Filmkameras war, dass nun ein Federwerk das 16 mm breite Film-Material von einer vollen 3 Zoll-Spule zur zweiten Leerspule transportierte, wodurch einseitig (8 mm von 16 mm) die Belichtungszeit des 7,5 m langen Streifens, bei 16 B/s circa 1:52 Minuten lang jeder Durchlauf betrug.

In Deutschland kamen mehrer Hersteller mit unterschiedlichen Modellen auf den Markt, darunter die von Agfa, Siemens, Nizo und Bauer. In Frankreich Pathé und Beaulieu. In der Schweiz, dem Land der Präzisionsuhren, fertigte Bolex Schmalfilmkameras für den Amateur.

In den USA waren es nicht nur Kodak und Bell & Howell die den Normal 8 Markt mit Kameras bedienten, wo eine große Akzeptanz für das sogenannte Home Movie erreicht wurde. Mehr noch, als 1935 mit den Farbfilmen von Kodak oder Agfa das Hobby des Filmfreunds um eine weitere Attraktion bereichert wurde.

Aus Asien und hier speziell aus Japan vernahm man in Europa nichts, was darauf hin deutete, dass ein Markt für Produkte des Filmamateurs im entstanden bzw. im Kommen war.

Die Wirren des II. Weltkriegs, die in den Industrieländern Europas und Asiens weite Landstriche von Zerstörung der Fabrika- tionsanlagen hinterließ, musste erst einmal der Wiederaufbau geschultert werden.

 


Und doch zeigte sich, dass die namhaften Hersteller aus der Vorkriegszeit schnell an Boden gewannen und die Filmkamera- fertigung schon 1946 wieder aufnahmen.

In Japan, bedingt durch starke Restriktionen der Industrie, die von der Siegermacht (USA) nach dem Krieg auferlegt wurden, erwies es sich, dass die Techniken auf dem Feld der Fotografie und der Optik sowie die des dazu gehörenden Apparatebaus mit seiner Elektrotechnik kaum mit Einschränkungen belegt war. So drängten diese Hersteller schon zum Ende des Jahrzehnts auf die Weltmärkte.

Marken wie Elmo, Canon, Yashica um nur einige zu nennen, die man in Europa zuvor nie gehört hatte, entpuppten sich als Hersteller von Filmkameras und machten der etablierten heimischen Industrie in Europa und Nordamerika über Nacht Konkurrenz.

Als das legendäre Wirtschaftswunder in Deutschland eintrat, wurden Fotoapparate und Filmkameras für Amateure Objekte der Begierde, die nicht selten als das ideale Geburtstags- oder Weihnachtsgeschenk für den Hausherren betrachtet wurde.

Das Film-Material aus den USA mit dem Namen Kodachrome machte allerorts von sich reden. Tausende von Dias und mehrere Kilometer vom 8 mm Filmstreifen wurden verkauft und belichtet, denn aus Japan kamen die Kameras in höchster Qualität und modernster Technik.

Mehr noch, der jährliche Modellwechsel nahm Formen an, wie es bis dato auf europä- ischen Märkten nicht bekannt war.

In den USA, dem Land wo der Kodachrome-Film einen Siegeszug nach dem anderen feierte, macht sich das Unternehmen Kodak um 1965 auf das Format Super 8 auf den Markt zu bringen. Die nun hermetisch verschlossenen Kassetten aus Kunststoff, in denen sich das Film-Material befand, erfordert einen neuen Aufbau der Filmkamera um die Kassette aufzunehmen.

Auf diese Format-Änderung, die wesentliche Vorteile bei der Handhabung der Filmkameras mit sich brachte, reagierte die bereits sehr stark gewordene japanische Industrie mit noch mehr ausgefeilter Technik. So kamen Apparate auf den Markt, die mit unglaublich starken Vario-Objektiven aufwarteten, und Reflex-Sucher wurden zum Standard, ganz zu schweigen davon, dass die Apparate nun auch eine sehr genaue Belichtungsmessung (TTL) hatten.

Mit dem Boom für Filmkameras der 1970er-Jahre verbesserte sich nochmals das Angebot. Die Objektive bekamen eine Macro-Einrichtung und ab 1974 wurden Tonfilmkameras ausgeliefert.

Bauer (D) verlegte seine Produktion von Filmkameras nach Asien (Malaysia), um zu überleben. Nur Nizo, nun zur Firmengruppe der Braun AG gehörend, blieb in Deutsch- land, fertigte zwar wunderbare Filmkameras, aber die Stückzahlen waren nicht mit denen der in Japan produzierten Stückzahlen namhafter Hersteller zu vergleichen.

Die bekanntesten Marken-Hersteller von Home Movie Cameras aus den USA wanderten nach Japan aus. Ebenso ließ Eumig - Österreich - die letzten Modelle des eigenen umfangreichen Programms in Japan fertigen. Ähnlich erging es den Herstellern aus Frankreich, wie z. B. Beaulieu und der Tonfilmkamera-Serie 1000 XL es zeigte.







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Wochenticker Nr. 38
Beitrag Nr.: 17.09.2021      

Autor:       sappam Team - Veröffentlicht  am:   17 September 2021 - Mitteleuropäische Zeit - 08:03:17




Vor 50 Jahren sortierte man normalerweise
ab September die gemachten Urlaubsfilme.




Anfang der 1970er-Jahre war schon der Amateurfilm-Boom im 5. Jahr nach der Einführung des Super 8 Filmformats allerorts zu spüren. Keine Urlaubsreise verging ohne einige Super 8 Filme zu belichten. Es waren die Zeiten, in denen Fernreisen mit Auto und Flugzeug begann. Nach der Reisewelle Richtung Italien, die schon Mitte der 50er-Jahre losging, kam nun das Flugzeug für den Massentourismus dazu.

Der Wunsch, Erlebnisse im Urlaub auf Film festzuhalten, erfüllte sich mit den Angeboten japanischer Filmkameras in legendär hoher mechanischer Qualität und ihren sehr guten Vario-Objektiven. Nicht zuvergessen die außerordentlichen Bilder, die mit den Kodachrome-Filmen erzielt wurden.

Der eigentliche Schlüssel zum Erfolg des Amateurfilms war das Angebot, den Film in einer geschlossenen Kassette zu vermarkten und somit die Handhabung für jeden Laien der Fotografie - ob Mann, Frau oder Kind - zu ermöglichen.

Nachdem die Fotografen der 1950er-Jahre mit dem Diapositiv ihre Auftritte zelebrieren konnten und nicht selten ihr Publikum mit guten Standbildern auf einer Leinwand über Stunden hinweg in Staunen versetzten, bahnte sich ab 1965 der Super 8 Film schlagartige seinen Weg.

Auch wenn die projizierte Bildqualität des Amateurfilms nicht im entferntesten an die der Dia-Projektion herankam, so war doch die Bewegung, die in einer Filmszene lag, ausschlaggebend für den Erfolg. Ja, so mancher Kino-Film stand Pate für die Amateurszenen, wenn sich ähnliche Gelegenheiten dem Kameramann boten. Da sind die Formel 1 Rennen in Monza oder Spa die besten Kulissen für den Hobbyfilmer gewesen, auch wenn diese Filmchen letztlich nie vergleichbar waren, mit dem ausgezeichneten Kino-Film 'Eine Mann und eine Frau' aus dem Jahr 1966, Regie: Claude Lelouch, (Fr).

Die Sommerferien waren in der Regel die Tage, in denen die meisten Super 8 Filme belichtet wurden. Nach der Rückkehr mussten die Filme noch zur Entwicklung versandt werden. Ein Vorgang, der vordergründig für eine gesicherte Qualität der Entwicklung vom Filmhersteller ausgegeben wurde. So kaufte man das Film-Matrial schon mit der zugesagten Entwicklung durch ein spezialisiertes Fachlabor.

Beim Kauf einer Filmkassette, lag ein Versandbeutel der Verpackung bei. Damit war es nach Ergänzung des Absenders, einfach den nun belichteten Film auch tatsächlich entwickeln zu lassen. Nach circa 14 Tagen kam der nun entwickelte Film zur ersten Vorführung zurück und konnte mit einem Projektor den Familienmitgliedern präsentiert werden.

Schnell erkannten die frisch gebackenen Kamera-Männer und Frauen, dass ein 3,8 Minuten langer Streifen eigentlich kein Erlebnis wirklich rüberbrachte. So wurde recht schnell die Parole ausgegeben, mindesten 30 Minuten Film - das sind 8 Filmkassetten - müssen belichtet werden, um das Erlebnis Urlaub wirklich nochmals genießen zu können.

Auch wenn diese Anschaffung von 8 oder mehr Film-Kassetten durchaus ein Loch in die Urlaubskasse riss, so musste man letztlich diese doch eingehen, um die bereits getätigte Investition der gesamten Film- ausrüstung nicht umsonst gemacht zu haben.

 


Hier nun ergaben sich die kritischen Punkte eines Hobbys, dass in der Tat nur durch stetes Ergänzen seinen Reiz - das des Filmes - behalten konnte. Und dies musste erkauft werden.

Acht oder zehn Filme konnten auch als eine Sammelsendung verschickt werden, wodurch sich das Porto verringerte. Das Entwicklungslabor beachtete diese Form der Einsendung und schickte in der Regel alle eingesandten Filme ebenfalls in einem Paket zurück.

Nun stand der Hobbyregisseur vor der Aufgabe, die Filme zu sortieren und zu schneiden. Eine grundsätzliche Aufgabe, die nicht immer einfach war. Besonders dann nicht, wenn Filmszenen als nicht gelungen angesehen werden mussten, aber doch für eine Geschichte von Bedeutung sein könnten. Denn das muss der Regisseur wissen, die Filmzuschauer waren oftmals nicht vor Ort, von dem der Film berichtet. Damit ergibt sich die Notwendigkeit, etwas abstrakt zu vermitteln, ohne den Faden zu verlieren.

Beim Filmschnitt sind verwackelte Szene zu entfernen, denn diese verderben sehr schnell die Stimmung bei einem Publikum, das erwartungsvoll im Vorführsaal sitzt.

Der Filmschnitt als Aufgabe gilt schon deshalb als die halbe Kunst, weil hier über die Szenenfolge, Farbanpassung und Bildaussage entschieden wird. Wenn es ein Tonfilm ist, so wird das Können des Cutters um eine weitere Stufe erhöht. Drehbuch: hin oder her.

Auch in den Filmklubs fing ab September meist ein reges Treiben an, denn man wollte eben jene Filmszene einem Publikum vorstellen, von denen man glaubte, hier sei etwas Besonderes entstanden. Der Wettbewerb um den besten Streifen lies sich nicht mehr aufhalten.

Einen sogenannten Kurzfilm zu schaffen war nicht einfach und doch im Vereinsleben ein Anlass zu lebhaften Diskussionen unter den Mitgliedern. Mehr noch, verfolgte man das hehre Ziel an einem Filmfestspiel für Amateure teilzunehmen.

Filme zu sortieren, zu schneiden, zusam- menzustellen war schon damals angesagt. Heute, in Zeiten unglaublicher Veränder- ungen durch die Digitalisierung in der gesamten Filmindustrie, gilt, dass der Amateur seine Video-Clips nicht mehr mit Schere und Filmkitt bearbeitet, heute ist das Schnittprogramm auf einem Computer das angesagte Werkzeug.

Verfügt der Filmfreund über eine Kamera, die nur oder auch Videos dreht und diese im mp4 Format ablegt bzw. speichert, dem ist schon geholfen. Wenngleich bei der Fülle an Schnitt- und Bearbeitungsmöglichkeiten der für PCs ausgelegten Programme fast ein Studium mit Praxis von mehreren Tagen, womöglich von Wochen erforderlich ist.

Die vielen Gestaltungsmöglichkeiten, die die heute vertriebenen Video-Schnittprogramme anbieten, stehen der professionellen Software von Filmstudios nur in wenig nach. Natürlich werden hier Hochleistungscomputer eingesetzt, die, wie sollte es anders sein, einem Amateur schon aus finanziellen Gründen kaum zugänglich sind.

Was aber allen, die Filme bearbeiten, nicht erspart bleibt, ist das zusammenstellen der Filmszenen und somit das sortieren des vorhanden Filmmaterials. Manchmal hilft auch ein gut sortiertes Film-Archiv ganz nebenbei.







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Wochenticker Nr. 37
Beitrag Nr.: 10.09.2021      

Autor:       sappam Team - Veröffentlicht  am:   10 September 2021 - Mitteleuropäische Zeit - 10:33:16




Kann Sammeln zu einer Leidenschaft werden oder ist es mehr,
vielleicht auch eine Sucht ?




In Schriften über die Entwicklung des Menschen früher Zeiten stößt man nicht selten auf den Satz in der Literatur '... dann wurden die Menschen Jäger und Sammler ...'. So oder so ähnlich formuliert, werden wir Menschen der Gegenwart mit einer Eigenschaft belegt, die uns von Natur aus gegeben wurde. Selbst in der Tierwelt findet man dieses Verhalten, dass des Sammelns von Vorräten für magere Zeiten.

Der Sammler von heute ist allerdings ganz anderen Zwängen ausgesetzt, wenn wir auf unserem Planet die modernen Gesellschaften betrachten, die weitgehend im Überfluss lebt. Und hier geht es nicht mehr nur um die Vorratsbeschaffung von Lebensmittel, es ist die industrielle Welt, die fortlaufend, Produkte entwickelt und herstellt, die angeblich dem Wohlstand dienlich sind.

Wahrlich, es gibt seitdem das industriellen Zeitalter begonnen hat, eine unheimlich große Anzahl von Maschinen, Apparaten und deren Hilfsmittel, mit denen wiederum Objekte und Artikel gefertigt wurden, deren Mengen sich kaum vorstellen lässt.

Der Erfindergeist des Menschen kam vor circa 200 Jahren zur vollen Entfaltung, was die Menschheit letztlich auch zum Mond fliegen lässt. Mit Robotern und Satelliten tief ins Al vordringen und auf medizinischem Gebiet alle denkbaren Krankheiten eindämmt.

Um all dies zu erreichen, bedurfte es der Grundlagen eines umfangreichen Wissens, welches einige Jahrhundert vor der Industriellen-Revolution geschaffen wurde. Die damaligen Kulturkreise notierten ihre Beobachtungen und legten das Wissen schriftlich auf Papier in Bücher und Kladden nieder. Ja, sogar auf Papyrus, so die alten Ägypter (2000 v. Christus).

Diese Dokumente, in ihrer Gänze, spiegeln im Wesentlichen erworbene Fähigkeiten in der Evolution des Menschen. Durch das sammeln in Bibliotheken und Museen entstanden Schätze, die den Geist des Wissens vergangener Zeiten bewahren.

Schon die Worte Bibliothek und Museum, die aus dem Griechischen abgeleitet sind, verraten uns, dass hier die Eigenschaft des Sammelns und Bewahrens früh in allen Kulturkreisen der Menschen einzog. Mal mehr, mal weniger ausgeprägt, was mit den Lebensumständen zu tun hatte, entwickelten sich Sammel- und Lagerstätte von unterschiedlicher Bedeutung und Ausführung.

Auch Museen haben, ähnlich wie die Bibliotheken ihren Ursprung circa 300 Jahre vor Christus in der griechischen Welt, der sogenannten hellenistischen Antike, die mit Alexander der Große in die Geschichte einging. Museen wurden als der Hort der Musen und als solche als Heiligtum verehrt.

Der Auftrag, denen Museen folgen, ist die Bewahrung von Gegenständen, die in der Regel einem vorgegebenen Projekt entsprechen. Wobei das Wort 'Projekt' hier, wie es auch beim Schmalfilm-Apparate-Museum für die Begrenzung einer Zielsetzung stehen kann, wenn es sich auf eine spezifische Aufgabenstellung bezieht.

Ein als Museum erklärtes Projekt, verfolgt somit das Sammeln, das Bewahren und das Erforschen von Gegenständen und Dingen, die in einem unmittelbaren Zusammenhang zur Zielsetzung stehen. Diese Gegenstände sollen dann aber nicht nur im Depot oder Magazin stehen, vielmehr als materielles und gegebenenfalls auch immaterielles Erbe der Öffentlichkeit zugänglich sein.

 


Unter den verschiedenen Formen des Sammelns, insbesondere die der privaten Sammler, sind schon heute unzählige Privatmuseen entstanden, von denen allerdings nur wenige die Kriterien eines öffentlichen Museums erfüllen. Schon deshalb, weil die Ansprüche, die an eine Sammlung mit Öffentlichen Zugang gestellt werden, oft schon aus bautechnischen Gründen der Ausstellungsräume sich nicht leicht erfüllen lassen.

Sammelungen, die nur aus einer oder zwei Vitrinen bestehen und als eine Art der Dekoration in den eigenen Wänden dienen, sind natürlich hiermit nicht gemeint. Gegenstände, die zum Zweck der Wertschöpfung angeschafft werden, sollten sich nicht als Sammlung bezeichnen. Auch sind Aktionen des Sammelns um jeden vermeintlich wertvollen Gegenstand im Sinne einer Projektbezogenen Sammlung nicht dem Ziel der Erhaltung von Wissen sonderlich dienlich.

Doch das Sammeln als Handlung kann durchaus seinen Reiz haben, ja vielleicht sogar zu einem Zwang ausarten. Nicht zu verwechseln mit dem Zwang des Behaltens oder Festhaltens, wie es dem Messi zugeordnet werden kann. Sammeln ist ein Verhalten, welches auf den verschiedensten Ebenen der Gefühlswelt eines Menschen einwirkt. Ein Höhepunkt kann mit der Sammelwut - wie es der Volksmund bezeichnet - eintreten.

Das geordnete Sammeln ist jedoch an Überlegungen gebunden, die sich gezielt auf etwas Bestimmtes ausrichten. So kann es bei Gegenständen der ästhetische Eindruck sein. Also die empfundene Schönheit, die Harmonie die von diesen ausgeht oder die praktische Anwendung eines Apparates, der vollendete Ergebnisse bereitstellt.

Es kann aber auch der Erfindergeist oder das Künstlerische an den Objekten sein, die, wie es beispielsweise Bilder oder Fotografien sind, zum Sammeln anregen. Aus der mechanisierten Welt sind es oft einzelne Hilfsmittel, deren Anwendung im Handwerk eingesetzt wurden oder Geräte die mit wenigen Handgriffen den Sinn ihrer Funktion zeigen.

All diese Objekte, ob Briefmarken oder Spielzeug aus Blech, ob elektrischen Modellbahnen oder Computer-Spiele, sind es wert, zumindest in einzelnen Stückzahlen in einer Sammlung erhalten zu bleiben. Diese Sammlungen sind es, die den Geist eine Epoche widerspiegelt und somit im Kulturkreis der Gesellschaft einen Platz einnehmen, egal mit welchen Ziel.

Die Überraschung, die letztlich jeder Sammler und jede sammelnde Institution erfährt, ist der Umfang, ja die unverhoffte Anzahl an sammelwürdiger Objekte, die sich auftut. Gleich welche Ziele ein Sammler verfolgt.

Wer vermutet, dass die Sucht zu sammeln eine wesentliche Eigenschaft des Sammlers ist, liegt oberflächlich betrachtet richtig, doch tatsächlich scheint dieses Verhalten als nichts anderes zu sein, als Dinge zusam- menführen zu wollen, die zum zentralen Objekt, dem Mittelpunkt einer Sammlung gehören.

Natürlich können Sammler, die als Liebhaber auftreten und dabei übermäßig aus der Rolle fallen, von der Gesellschaft kaum ertragen werden. Doch ohne Mäzene und ohne den Wunsch Schönes zu erhalten, würde es keine Denkmäler, keine B i l d e r g a l e r i e n, keine Museen geben.










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Wochenticker Nr. 36
Beitrag Nr.: 03.09.2021      

Autor:       sappam Team - Veröffentlicht  am:   03 September 2021 - Mitteleuropäische Zeit - 15:58:41



Was steht alles hinter diesem Web-Auftritt, dem des virtuellen sappam.




Nun, es ist nicht mehr unüblich, dass längere Namen von Firmen oder Gesellschaften, von Veranstaltungen oder Kulturtempel mit Kürzel belegt werden, die im Laufe der Zeit als Synonym größeren Bekanntheitsgrad genießen als der ihm eigenen kompletten Name.

Wer sich bei dieser Aussage selbst einmal fragt, was den ARD (D) oder FIFA (Fr) wirklich heißen soll, kommt evtl. schon ins Schlingern. Und wenn nicht hier nochmals ein Beispiel eines Akronyms aus dem recht bekannten Kreis der Kultur: MoMA. Ein Tipp: Der Begriff steht für ein US-Amerikanisches Museum.

Es würde anmaßend klingen, dem Akronym sappam (D) hier und heute schon einen ähnlichen Wert zuzumessen, aber das Projekt Schmalfilm-Apparate-Museum, erst vor 12 Jahren gestartet, führte mit dem im Jahr 2009 geprägten Akronym sappam, das virtuelle Museum der Schmalfilmtechnik im Internet ein.

Es waren noch Zeiten, in denen Amateur- filmer, die in den 1970er-Jahren einen Boom ihres Hobbys erlebten, so gut wie keine Repräsentanz ihrer Interessen im Internet vorfanden, außer einige - schwer auffind- bare - Foren oder angelegte Gästebücher, eingerichtet auf Familienseiten, die dem Hobby Amateurfilm etwas näher standen.

Zudem waren PCs und Notebooks noch mit Browsern ausgestattet, die man heute wegen ihrer Einfachheit kaum mehr einsetzt. Alle Ergebnisse einer Anfrage in Suchmaschinen zum Thema Schmalfilm fielen folglich in der Regel ebenso spärlich aus.

Das sappam programmierte die Seiten des virtuellen Museums, sodass auch die älteren Browser - ab IE 5 bzw. Netscape 6 - das gewählte Seiten-Design annähern gleich bzw. ähnlich darstellen konnten. Eine Programmierung, die auch noch heute gilt, denn es sind durchaus noch einige Rechner aus dieser Zeit in Betrieb.

Was bietet denn nun der sappam-Auftritt ? Es sind vor allem die technischen Apparate, die zum Filmemachen vom Amateur genutzt wurden und heute nicht mehr am Markt zu finden sind. Dabei beschränkt sich in die Vorstellung der Exemplare die im realen Museum in Köthen an der Friedrichstraße vorhanden sind, auf Schmalfilmapparate des 9,5 mm und 8 mm breiten Filmstreifens.

Der Auftritt zeigt in erster Linie Filmkameras der vorwiegend in Europa verkauften Marken. Gleiches gilt für Projektoren. Auch das in einem Schneideraum erforderliche Zubehör wir vorgestellt. Dazu bietet der Web-Seite jeweils eine Liste der entsprechenden Apparate-Gruppe an sowie eine Seite mit Datenblatt zu jedem Objekt.

Um aber die sappam-Seiten nicht steril oder stumpfsinnig erscheinen zu lassen, wie es oft bei statischen Auftritten im Internet vorkommt, bietet die sappam den Wochenticker an, der - wie hier einmal wöchentlich - Beiträge vorstellt, was in der Hobby-Szene oder im Museum selbst von Interesse sein kann.

Dieser Dienst erlaubt es auch jedem Besucher, sich mit eigenen Beiträgen zu beteiligen, um gemachte Erfahrungen oder einschlägige Erkenntnisse über Material und Anwendung einzubringen. Siehe hierzu den Link 'Zur Abt. Redaktion' auf der Start-Seite des Auftritts.

Der Erfahrungsbericht oder technische Eigen- schaften für ein Objekt sind in zwei Formula-




 


ren getrennt zu erfassen. Auch hat man die Unterteilung von Objekt-Gruppen zu beachten, da die Anforderungen insbeson- dere bei den Datenblättern unterschiedlich sind. So ist die Schmalfilmkamera anders zu beschreiben als ein Video-Beamer, der schon für den Amateur in die Übergangszeit der Videos und Heimkinos hineinreicht.

Wie schon aus Museen bekannt, werden oft Kataloge mit umfangreichen Daten zum Bestand angelegt, so auch im sappam. Für Internetpräsentationen gilt Ähnliches, daher verfügt der sappam-Auftritt über mehrere Suchfunktionen, die auf der rechten Seite einer jeden Darstellung - mit Ausnahme der Bilderstrecken - zu finden ist.

Diese Suchfunktionen arbeiten mit dem Algorithmus des sappam-Servers, greifen also auf fremde Dienste - wie sie z. B. Google anbietet - nicht zurück. Eine Eigenschaft, die für den gesamten Auftritt gilt. Auch weiterführende Links zu fremden Seiten sind nicht vorhanden.

Die Suchfunktionen haben wir aufgeteilt in Kategorien, dabei ist die Suchfunktion zur Objekt-Findung wohl die wichtigste. Ihr folgt erfahrungsgemäß die Suche nach Refe- renzen im Archiv und letztlich die zum Glossar führt.

Der gelegentliche Besucher unserer Web-Seite ist meistens Quereinsteiger. Durch einen Hinweis der genutzten Suchmaschine, die ihm angezeigt wurde. Er wundert sich dann, welch Fülle an Informationen sappam zur Verfügung stellt. So auch über die Möglichkeit der Spendeabgabe, die dann meistens eine Sachspende ist.

Neu eingegangen Apparate werden aufgelistet und unter dem Link Neuzugänge sichtbar gemacht. Nach Jahrgängen und unterteilt nach Monaten sind dann die jeweiligen Objekte schnell zu finden, was auch für die Spendeneingänge gilt.

Die Gesamtzahl aller registrierten Modelle im sappam kann über die Suchfunktion mit dem Joker 'sappam' erfolgen, eine Zahl, die am Tage des Redaktionsschusses dieses Wochentickers (02.09.2021) mit 1930 Objekten angegeben wurde. Das einige Objekte als Dublette vorhanden sind, wird bei dieser Aufzählung nicht berücksichtigt.

Nicht alles was wir an Gegenständen bisher erhielten wurde auch auf der Web-Seite registriert. Dazu gehören eine Vielzahl von Bereitschaftstaschen, Handschlaufen, Son- nenblenden und Kabel aller Art. Alles Dinge die nur am Rande technischer Errungenschaft stehen oder heute noch mit anderen Geräten oder Apparaten, Einsatz finden.

Was aber bisher noch keine Erwähnung fand, ist unsere B i l d e r - G a l e r i e, wo Hunderte von Bilderstrecken einsehbar sind. Nachdem wir feststellten, dass auf Youtube und anderen Sozialen-Netzwerken sich schon so mancher Filmfreund präsentiert, haben wir entschieden, diese Art der Vorstellung nicht nachzumachen, obwohl es möglich wäre.

Das bewegte Bild von Apparaten, welcher Bauart auch immer, langweilt schnell den Betrachter, daher wird ein Video im Sinne eines Museums schnell unwürdig. Zumal solche Informationen nur flüchtig wahrge- nommen werden. Sie bleiben selten in Erin- nerung. Der Betrachter wird vom eigentlichen Exponat mittels einer Video-Aktion mit seinen gelegentlichen Audiobeiträgen nur abgelenkt.







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Es wird darauf hingewiesen, dass die hier verwendeten Markennamen den jeweiligen Firmen als Eigentümer gehören, dies sind im Allgemeinen: Warenzeichen, Marken oder patentrechtlich geschützte Bezeichnungen.



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