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Archiv: Beiträge u. Berichte über Juni
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Wochenticker Nr. 26
Beitrag Nr.: 26.06.2021      

Autor:       sappam Team - Veröffentlicht  am:   26. Juni 2021 - Mitteleuropäische Zeit - 11:12:48




Als der Amateur-Stummfilm zum Tonfilm wurde.




Nun, man kann nicht sagen, dass unmittelbar nach der Einführung des Amateur-Films mit seinem 8 mm breiten Filmstreifen, das war im Jahr 1932, sich die Industrie angeregt sah hier den Tonfilm sofort machbar zu machen.

Es waren Zeiten, in denen fast jeder Amateurfilmer schnell in den Ruin getrieben wurde, wenn er nicht gerade auf einem Sack Geld saß. Doch derer gab es wirklich wenige.

Man war froh, dass mit dem Normal 8 Format nun eine preiswerte Lösung angeboten wurde, mit dem man im kleinen Reisegepäck die Filmkamera tragen konnte. Auch wenn es nicht ganz einfach war, den Schwarz/Weiß-Film, der auf einer 3 Zoll Spule aufgerollt, nach annähernd einer Minute und fünfundvierzig Sekunden umgedreht werden musste.

Doch die Ergebnisse, die diese Apparate lieferten, waren für die Zeit erstaunlich gut, sodass der Rohfilmindustrie erst einmal die Aufgabe oblag, einen Farbfilm zu entwickeln.

So konnten die beiden weltweit größten Rohfilmproduzenten, Kodak (USA) und AGFA (D), nach nur einem Jahr, die ersten For- schungsergebnisse präsentieren. Agfacolor als ein Linsenrasterfilm kam bereits 1933 für 16 mm breite Schmalfilmapparate heraus. Dem folgte Kodak mit Kodachrome 1935. Ab 1936 wurde jedoch von AGFA der Umkehrfilm für das Kino und den Schmalfilm in Agfacolor-Neu umbenannt.

Andererseits war 1936 der Stummfilm konsequent aus den Großen Kinos verdrängt worden, denn schon seit 1921 konnte ein begleitender Ton mit konventionellen Lautsprechern zum Film angeboten werden, um die Musiker vor der Leinwand abzulösen.

Auch der Lichtton, vom Filmstreifen abgetastet, sowie die Tonbandmaschinen mit Magnetband waren bereits erfunden. Daher wurden in den Lichtspiel- häusern die Filme schon mit lippensyn- chronen Ton vorgeführt.

Der Filmamateur, der mit einem sehr schmalen Filmstreifen operierte, musste noch einige Jahre warten, bis sich die ersten brauchbaren Tonfilmlösungen anboten und technisch machbar wie auch finanziell lohnten. Technisch konnten erst die Magnet- bandmaschinen, die Anfang der 1950er- Jahre aufkamen, befriedigende Tonqualität bei erschwinglichen Preisen bieten.

So versuchte man mit zwei völlig unabhängig arbeitenden Vorführsystemen, dem Zelluloidprojektionsverfahren und dem auf Gleichlauf abgestimmten Magnet- bandgerät, das Große Kino nachzuahmen.


Mit der Einführung des sogenannten Ton- kopplers gelang es, einen annähernden Gleichlauf des Filmprojektors zum Magnet- tonbandgerät zu erzwingen. Soll heißen: Die Abspielgeschwindigkeit vom Tonbandgerät bestimmte die Bildfrequenz, mit der der Projektor während der Vorführung lief.

Bei dieser Gerätekonstellation konnte zumindest eine Musikuntermalung von Filmszene zu Filmszene bei den Szenenübergängen angenehm bewältigt werden, um die Stimmung des Bildes je nach Vorgabe des Drehbuchs oder der Regie zu erhöhen oder zu brechen.

 


Der Lichtton, der auf dem Zelluloidstreifen eine durchgehende Bahn als eigenständiger Streifen erfordert, um abgetastet zu werden, konnte bei dem nur 8 mm breiten Film-Material für Amateure mangels Platz nicht zur Verfügung gestellt werden.

Daher setzte sich, dass in der Fachwelt bekanntgewordene Zweiband-Verfahren durch, um den klassischen Amateurfilm, der als Stummfilm belichtet wird, zu einem Tonfilm zu machen.

In den ersten 1960er-Jahren wurden die ersten Tonbandgeräte für Stereoton, also Zweitonkanal-Geräte angeboten. Was durch eine Verbesserung in der damaligen Elektrotechnik an der klassischen Röhren- technik möglich wurde. Auch die Tonaufzeichnung wurde erleichtert, weil die ersten tragbaren, mit Batterien betriebenen Tonbandgeräte auf den Markt kamen.

Der Amateur des Schmalfilms wurde nun zum Reporter und nicht selten erzählten die passionierten Hobby-Filmer Geschichten aus der Eisenbahnwelt. Denn die Regelmäßigkeit des Bahnbetriebs erlaubte es aus unterschiedlichen Perspektiven die gleiche Szene mit gleichen Motiven zu drehen und den Ton vom Tonbandgerät als Hintergrund entsprechend anzupassen.

Setzte man den zweiten Tonkanal eines Tonbandgerätes oder eines Musikkassetten- rekorders als Steuereinheit zwischen Kamera und Filmprojektor ein - ab 1972 -, so konnte man auf den noch mechanisch-elektrisch ausgelegten Tonkoppler verzichten. Nun waren es 1000 Hz-Impulse, die eine lippensynchrone Steuerung beider Apparate ermöglichte.

Filmkamera und Projektorhersteller nutzten die Erkenntnis und boten entsprechende Lösungen mit ausgefeilten Impulsgebern an, die auch von unabhängigen Elektro- nikern wie Gebuhr und Pötter in Deutschland ständig erweitert und verbessert wurden.

Für die Tonaufzeichnung am Set erwiesen sich die Kassettenrekorder (MC) mit Stereo- eigenschaften als dankbare Helfer für den Kameramann. Doch der Filmschnitt, der eigentlich bei jeder Filmbearbeitung unabdingbar ist, wollte man eine hoch- wertige Produktion abliefern, wurde nicht selten zu Qual.

Mehr noch, so mancher Master-Streifen wurde auch schon bei diesen Arbeiten, die viel Reinlichkeit und präzises Arbeiten abverlangte, stark beschädigt.

Ab 1974 bot Kodak erstmals den soge- nannten Kodachrome Sound an, ein Film-Material, dass schon mit aufgeprägtem Magnetstreifen in einer Super 8 Kassette angeboten wurde. Für diese Lösung konnte allerdings nur eine Sound-Filmkamera verwendet werden, da die Sound-Kassetten eine andere Abmessung gegenüber den Stummfilm-Kassetten aufwiesen und somit nicht mehr mit den meisten Stummfilm- kameras kompatibel waren.

Mit diesem Film-Material wurde der Film- schnitt, also die Filmnachbearbeitung und der Vertonung etwas leichter, andererseits benötigte man, um diesen Vorteil zu nutzen einen Sound-Projektor, was für den fortgeschrittenen Amateur eine weitere Investition bedeutete.








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Wochenticker Nr. 25
Beitrag Nr.: 22.06.2021      

Autor:       sappam Team - Veröffentlicht  am:   22. Juni 2021 - Mitteleuropäische Zeit - 12:52:41




Der Kabelsalat, etwas Ungekanntes beim klassischen Schmalfilm-Hobby.




Zugegeben, nicht alles, was uns das analoge Video brachte, war schlecht, auch wenn es in den ersten Einführungsphasen nicht den Vorstellungen eines passionierten Hobby- filmes passte.

Aber es gab von Anfang an schon einen Reiz, es zumindest einmal auszuprobieren. So kam es dazu, dass nicht wenige Amateure im einschlägigen Fachhandel immer wieder die Video-Geräte beäugten. Manchmal kritisch, manchmal wohlwollend.

Die erste Generation von Video-Apparaten, die für den Amateur erschwinglich wurden, boten nur Schwarz/Weiß-Bilder. Die Magnetbänder waren der des Tonbandgerätes ähnlich. Die Kamera noch schwer und so groß wie die Spitzengeräte des Amateurschmalfilms. Dazu kam das Aufnahmegerät, der Rekorder, der mit einer Gel-Batterien bei 12 V betrieben wurde.

Diese Einheit war vom Gewicht her eigentlich nur für stattliche Statuten geeignet. Die pendelte seitlich in einer Tragetasche am Körper des Kameramanns und verbunden mit einem flexiblen Kabel zur Video-Kamera. Wir schrieben die Jahre um 1975.

Es bedurfte noch einige Jahre, bis die Rekorder etwas kleiner und leichter ausfielen. Doch die Entwicklung bot nun schon das farbige Video. Die ersten Color-Kameras hatten noch einen optischen Sucher, der dann bald durch einen elektronischen Schwarz/Weiß-Sucher (Viewer) ersetzt wurde. Die Verbindung zwischen Kamera und Rekorder wurde nach wie vor mit einem Kabel erreicht.

Doch wie konnte nun das analoge Videosignal vom Rekorder auf einem Fernsehgerät betrachtet werden, denn das war der 2. Vorteil, den uns die Industrie suggerierte. Vorführungen ohne Leinwand.

Nun, es war ein weiteres Kabel notwendig, über das das Video-Signal des Rekorders zum Fernseher kam. Hierzu nutzte man anfänglich ein Antennenkabel, das die TV-Signale, dann schon moduliert meist für den freien Kanal 36 übermittelte.

Weil in Deutschland die sogenannten DIN-Stecker schon seit den frühen 1950er-Jahren Standard waren, doch die Japanischen Elektro- und Elektronikgeräte mit einem anderen Steckersystem ausgelegt wurden, kam es nicht selten zu Verwirrungen.

Doch die meisten Fernsehgeräte der 1980er-Jahre waren schon auf die Asien eingeführten Normen für Stecker ausgelegt, sodass der berühmte Cinch nicht mehr zu umgehen war. Cinch-Verbindungen waren nur mit 2 Adern davon eine abgeschirmt versehen. Scart, ein europäisches Steckersystem, mit seinen 21 Adern wurden daher bald ein Universal-Steckersystem. Mehr noch, wenn alle Kontakte eines Scart-Steckers mit Litzen nach den Empfehlungen belegt waren.

Ab Mitte der 1980er-Jahre wurde der Camcorder das beliebteste Spielzeug für Hobby-Fotografen und Video-Filmer. Die Technik erlaubte nun, Aufnahme und Wiedergabe in einem Gerät zusammenge- fasst zu nutzen. In einigen Fällen verbannt nur noch ein mitgeliefertes Spezialkabel Camcorder mit dem TV-Gerät.

Vorgefertigte Cinch- und Scart-Kabel, die gebräuchlichsten hatten eine Einheitslänge, meist von 1,5 m, wurden für die Verbind- ungen zwischen den Geräten benötigt. Manchmal aber doch einfach zu lang. Sie lagen hinter den Apparaten und wurden daher kaum gesehen.

Nur bei der Verbindung von oder zu einem Camcorder mit einem TV-Gerät war das Kabel zu sehen. Das es dabei immer Steckverbindungsüberraschungen gab. Sieht man heute noch an der Vielzahl von Kabelausführungen.



 


Mal mit Scart auf beiden Seiten. Mal nur für die Signalübertragung vom Camcorder mit Cinch-Buchsen zum TV-Gerät. Auch umgekehrt verband man das TV-Gerät oder einen Videorekorder mit dem Camcorder, um Aufnahmen zu überspielen. Mal Kabel mit Scart und DIN-Stecker.

Nicht zu vergessen eine Anzahl von Adaptern, besonders jene, die als BNC-Stecker an geschirmten Antennen- kabeln für die Videosignalübertragung genutzt wurden. Auch hier kamen zahlreiche Adapter auf den Markt, damit auch der Amateur jede denkbare Verbindung aufbauen konnte.

Wenngleich nicht immer alle Stecker gleich passten, so wurden doch die verschieden- sten Adapter und Scart-Kabel angeboten. Daher konnten mit einem richtig verdrahteten Scart-Kabeln auch Video- Aufzeichnungen von einem Video-Recorder oder TV-Sendungen gezielt auf das Band eines Camcorders übertragen werden.

Schwieriger wurde es erst dann mit dem diversen Kabeln, wenn der Videofilm einen Titel oder einen nachträglichen Ton bekommen sollte. Denn dazu bedurfte es eines Titelgenerators bzw. eines Tonmisch- pults, beides Geräte die zusätzlich angeschafft werden musste.

Video-Filme vom Masterband auf ein 2. Rekorder zu übertragen hatte, neben einem merklichen Bildqualitätsverlust auch noch andere Nachteile, zumindest bei den Camcordern der 1. Generation. Auch wenn hier die Video-Signale nur noch über Scart-Kabel übertragen wurden.

Erst die 2. Generation (ab 1987) von Camcordern mit dem sogenannten Super Video Home System wie das S VHS oder das HI 8 boten, gepaart mit guten Magnet- bändern eine erträgliche Bildqualität bei den Kopien, die zur Nachbearbeitung mit Schnitt, Titel und Farbkorrekturen anfielen.

Mit der Aufgekommenen Video-Bearbeitung am Personal Computer (PC) kamen neue Möglichkeiten hinzu, die nochmals eine andere Verkabelung zwischen den Geräten nötig machten. Neben den geschirmten Kabeln mit BNC-Steckern wurden auch die 4-poligen S-Video-Stecker als Anschluss zur PC-Grafikkarte verwendet.

Die ersten Video-Schnittprogramme wie z. B. Pinnacle Studio kamen auf, die das analoge Videomaterial bearbeiten konnten. Allerdings wurde dabei die Bildgröße nochmals stark verkleinert, was hautsächlich der Speicherkapazität der PCs und ihren Festplatten geschuldet war.

Nur gute PC-Farbmonitore die um die Jahrtausendwende auf den Markt kamen, konnte diese Formate noch auf erträgliche Weise abbilden. Der damals noch klassische Fernsehapparat vertrug diese Nachbear- beitung noch nicht.

Aber um selbst diese Formate zu bearbeiten und schließlich zu betrachten, erforderte es einen Kabelsalat, der nur zu ertragen war, wenn man großzügig den Aufbau aller Geräte und Apparate hat stehen lassen können, um nicht die Routinen der Familie zu stören.

Erst mit dem massenhaften Einsatz von WLAN-Routern im privaten Bereich und dem Aufkommen der kleinen Speichermedien wie USB-Sticks vom Typ 2 oder der sogenann- ten Flash-Cards SD wurden die Probleme mit den oft verwirrenden Kabelverbindungen zwischen den Geräten etwas gelockert.

Wer also heute noch einen Video-Clip über Kabel überträgt, der verfügt noch nicht über eine moderne Videoausrüstung. Doch reicht es schon, mit einem USB-Stick und einem modernen TV-Gerät Videos in HD-Qualität vorzuführen, auch wenn diese mit einer Kamera aufgenommen werden, die das mp4-Format unterstützt. Es ist ein Leichtes, solche Dateien direkt zu übertragen.






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Wochenticker Nr. 24
Beitrag Nr.: 11.06.2021      

Autor:       sappam Team - Veröffentlicht  am:   11. Juni 2021 - Mitteleuropäische Zeit - 17:22:01





Warum können die Kodachrome-Farbfilme vom Typ K 40
im Super 8 Cartridge nicht mehr entwickelt werden ?




Zuerst muss einmal gesagt werden, dass Kodak nur eine griffige Kombination von Buchstaben war, die als Marke (1888) für die Produkte von der Eastman Dry Plate & Film Company - gegründet 1880 in Rochester, NY, USA, später (1892) in Eastman Kodak Company umfirmiert - erfunden wurde. Eine Marke, die weltweit den besten Ruf genoss, in erster Linie aufgrund des ausgezeichneten Filmmaterials.

Georg Eastman brachte als Erster einen Fotoapparat heraus, der in der Lage war an die 100 Bilder auf einem Zelluloidstreifen zu belichten. Somit gelang es nicht nur einen breiten Abnehmerkreis zu bekommen, es war auch der Anfang als erfolgreicher Zulieferer für Produkte (Film-Material) für die Kinematografie mit lichtempfindlichen Filmen zu werden.

Das Konzept, Kamera mit Film zu verkaufen, heute würde man sagen: Kassette mit Film bot Eastman schon damals an, mit seinem Fotoapparat, indem er den belichteten Streifen, der in der Kamera verbaut war und darin nach der Belichtung verblieb - nach der Rücksendung entwickelte wurde und dabei die Kamera mit einem neuen Film bestückt zurückkam.

Ein Konzept, das 1965 nochmals mit der Einführung des Super 8 Filmformats, bei dem der Film in einer Kassette war, nochmals konsequent eingehalten wurde.

Doch nochmals zurück zu den Anfängen von Kodak. 1908 erwarb Eastman die Exklusivrechte für den Vertrieb von Film-Material (Rohfilm) über die Motion Picture Patents Company (MPPC), ein Verbund mehrer Filmhersteller in den USA.

1935 brachte Eastman Kodak den legendären Kodachrome-Film heraus, der, obwohl schon der Markenname 1913 mit den Erfindungen für Farbfilme von John Capstaff erstmals genannt wurde. Doch in den frühen 1930er-Jahren brachten die beiden Forscher Leopold Godowsky Jr. und Leopold Mannes für Eastman Kodak nach mehreren Experimentierjahren den erfolgreichsten Umkehr-Farbfilm aller Zeiten heraus.

Dieser Film wurde als Sicherheitsfilm zuerst für den Schmalfilm mit 16 mm breiten Steifen angeboten. Dann etwas später als Kleinbildformat (24 x 36 mm Dias) in einer Patrone vom Typ 135 für Fotoapparate.

Als sogenannter Farbumkehrfilm kam Kodachrome auf einer 3 Zoll-Spule bei 16 mm Breite und 7,5 m Länge für das Regular 8 (Normal 8) Format perforiert in den Handel, ein Format, das schon seit 1932 zum Standard für Hobbyfilmer gehörend, als etabliert Galt. Die durchschnittliche Filmträgerstärke auf Celluloseacetat-Basis mit 3 Emulsionsschichten betrug 1,35 µ.

Nach der Belichtung des Films wurde dieser an ein Kodak-Filmentwicklungslabor nach dem von Kodak bereist erprobten Prinzip des: Kaufe und zahle gleich die Entwicklung mit auf dem Postweg zugesandt. Nach ca. 14 Tagen kam der entwickelte Film zurück.



 


Diese Marketing Strategie sicherte dem Unternehmen in der Kette der Qualitäts- kontrollen auch den nicht einfachen Entwicklungsprozess, der als K 14 bekannt wurde und somit die Zufriedenheit des Kunden garantierte.

Der Kodachrome K 40 - K 40 steht für den ASA-Wert - der nach dem farbstoffbildenden (chromogenen) Verfahren angelegt ist und gilt seither als der erfolgreichste Farbfilm, der am nächsten die natürlichen Farben wiedergeben konnte.

Auf den in Europa vertriebenen Filmen, die ab 1965 für das Super 8 Filmformat nur noch in verschlossenen Kunststoff-Kassetten (Cartridges) auf den Markt kamen, war noch der Hinweis von 17 DIN für Kunstlicht, daher K 40 = ASA 40 und 15 DIN für Tageslicht vermerkt, sodass für Tageslichtaufnahmen am Set der A Filter vorgeschoben werden musste = ASA 25. Die Fertigung des Super 8 Films wurde 2004 eingestellt.

Kodak setzte für den Kodachrome 40 Farbfilm das K 14 Entwicklungsverfahren ein, was in seiner Komplexität nicht einfach zu handhaben war, auch nicht nachdem die weltweiten Patentrechte erloschen waren. So kam es dazu, dass der Niedergang des Schmalfilmbooms, der durch die Video-Technik ausgelöst wurde und das Aufkommen der digitalen Fotografie die Nachfrage an klassischen Farbfilmen zusammenbrach. 2006 wurde auch die Dia-Film-Produktion eingestellt.

Dadurch wurde das letzte in der Schweiz verbliebene Entwicklungslabor von Kodak auf dem europäischen Kontinent, 2006 geschlossen. Alle danach eingesandten Filme wurden in die USA zur Entwicklung gegeben. Bis zum 30 November 2010, von da an wurden auch diese Filmeingänge nicht mehr entwickelt und die veralteten Anlagen stillgelegt.

Die bekanntere Aussage, es seien nicht mehr die erforderlichen Chemikalien für den Entwicklungsprozess produziert worden, dürfte wohl aufgrund der hohen Kosten der zutreffendere Grund gewesen sein, denn Kodak als Weltunternehmen befand sich schon auf dem Abstieg.

Alle bis dahin nicht zur Entwicklung einge- sandten Kodachrome Super 8 Filme blieben unentwickelt, obwohl der Entwicklungspro- zess im Kaufpreis enthalten war. Da Kodak aber schon auf dem Weg der Auflösung war, was mit dem Insolvenzantrag von 2012 in den USA seinen Höhepunkt erreichte, war jeder weitere Anspruch auf Vertragserfüllung oder Entschädigung vergeblich.
Was blieb dem Super 8 Kodachrome-Film- besitzer, nur noch dieses Material auf eigene Kosten mit einem üblichen schwarz/weiß Entwicklungsverfahren entwik- keln lassen, was aber dem Ruhm des Kodachrome letztlich nicht gerecht werden konnte.

Abgesehen davon, alle anderen Filmpro- duzenten mit Ausnahme Fujifilm, kamen an diese legendäre Filmqualität nie heran.






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Wochenticker Nr. 23
Beitrag Nr.: 06.06.2021      

Autor:       sappam Team - Veröffentlicht  am:   06. Juni 2021 - Mitteleuropäische Zeit - 12:12:31





Wer opfert heute noch die Zeit für einen Museumsbesuch,
wenn diese Häuser ihre Sammlungen doch virtuell präsentieren?




Es sind nun schon mehr als 12 Monate, dass die Museen in Europa keine Besucher mehr empfangen, auch wenn langsam mit Vorkehrungen gegen Corona Infektionen hier und da es wieder möglich zu sein schein. Doch im Hintergrund hat sich in der Organisation so mancher Häuser etwas getan, auch wenn es oft nicht so aussieht.

Aber voraussichtlich wird nur, weil deutsch- landweit die Inzidenzzahlen merklich zurückgingen, dass in privater Initiative geführte Schmalfilm-Apparate-Museum (sappam) in nächster Zukunft auch nicht überrannt werden, auch wenn es durchaus sehenswürdigen Objekte und Exponate hat, die in Zeiten der Covid-19-Pandemie nicht besichtigt werden konnten.

Sieht man dieser Tatsache ins Auge, kann eventuell noch die Internetlösung, die wir demnächst anbieten möchten, das Interesse an unserem Museum mit all seinen Schätzen geweckt werden. Aber vermutlich wird dieses angedachte Konzept auch nur dann in Anspruch genommen werden, wenn das Wetter nicht dazu einlädt, ins Freie zu gehen oder die Sonnen tagelang hinter den Wolken kaum zu sehen ist.

Natürlich wünschen wir niemanden einen verregneten Sommer oder Herbst, doch ein wenig Aktivität und gegebenenfalls auch eine Beteiligung mit Erfahrungsberichten auf unserer Home-Page wäre nicht schlecht. Denn nur so wir unser Ziel, die Historie des bewegten Bildes, aufgenommen von Amateuren, auch in die nächste Generation von jungen Menschen gebracht.

Wir als Museum gehen der Technik, der vor vielen Jahren einmal gebauten Apparaten nach, weil sich viele unserer Vorfahren daran begeistern konnten. Ja, mit einer Technik, die es letztlich ermöglichte, einige Ereignisse aus der Welt von damals heute noch zu überbringen. Der sogenannte Schmalfilm aus Opas-Zeiten macht es möglich.

Schmalfilm, ein Medium, das Einblicke vom privaten Familienleben mit bewegten Bildern möglich machte und für die Nachwelt Gewohnheiten und Lebensweisen der damaligen Welt festhielt. Verfügt man noch über die original Streifen und einen der geeigneten Apparate zur Vorführung, den sogenannten Projektor, dann steht einer Vorführung nicht mehr viel im Weg.

Vermutlich, dies kann wohl angenommen werden, besaßen mehr als 34% aller Haushalte in Deutschland einen Film-Apparat, mit dem die 8 mm breiten Filmstreifen belichtet und anschließend in geeigneten Fotolabors entwickelt wurden. Folglich wird es auch oft so sein, dass mehr als nur ein kurzer Streifen in so manchem Haushalt noch liegt. Es sind diese Filmstreifen, die uns Einblicke gewähren, wie es denn bei unseren Vorfahren so war, früher, vor mehr als 50 Jahren, in guten wie in schlechten Zeiten.

 


Unsere Absicht ist es ein Präsentations- konzept einzuführen, das ähnlich eines Einkaufshops, auswählbare Apparate für eine Besichtigung anzubieten und diese aus unterschiedlichen Perspektiven zu zeigen, so als befände sich unser Besucher vor einer Vitrine des Museums.

Das neu einzuführende Angebot soll für den Besucher kostenlos sein, mit dem Vorteil, dass jede Museumstour individuell festge- legt werden kann. Das für so eine Zusam- menstellung einige Kenntnisse aus der Welt des Schmalfilmamateurs erforderlich sind, versteht sich von selbst, haben doch die meisten Besucher schon Interesse gezeigt.

Der unerfahrene Besucher soll aber auch die Möglichkeit bekommen, eine der verschie- denen, vom sappam empfohlenen und somit vorgegebenen Museumstouren zu machen. Die so ausgewählte Tour von jeweils circa 30 Minuten Länge wird dann vorgetragen.

Das dieses Angebot erhebliche Program- mierarbeit von uns erfordert, macht es uns nicht leichter, neben der wöchentlichen Publikation des Wochentickers und die der Hingucker. Daher werden wir immer wieder in Abständen einen Spendenaufruf machen.

Bei den Spenden denken wir an Sachspen- den, wie es Apparate und Geräte sind, die das Hobby Schmalfilm übrig gelassen hat. Auch denken wir da an jene Besitzer von Schmalfilmkameras, die kaum einen Verwendungszweck darin erkennen, aber doch noch eine vernünftige und sinnvolle Bleibe in einem Museum sich vorstellen können.

Auch hoffen wir, dass durch unser dann realisiertes Angebot, diejenigen Apparatebe- sitzer zu einer Spende zu animieren und dabei jeden Gedanken eines hohen Geld-Erlöses für die vorhandenen Objekte beiseite zulegen, nachdem sie auf der sappam-Seite erkannt haben, dass es sich lohnt, dem Museum den Auftrag einer Aufbewahrung zu übergeben.

Ein Museum wie das sappam, wird erst in einigen Jahren seine volle Bedeutung erlangen, nämlich dann, wenn wieder andere Techniken der Kinematografie die Gesell- schaft erreicht hat und der Ursprung des Kinos kaum mehr bekannt ist. Erst dann kann sich ein Museum richtig entfalten. Es muss reifen und dabei doch aktuell bleiben.

Mit derzeitig an die 1900 Objekten, die wir auf der Web-Seite gelistet haben, dürfte die sappam-Sammlung bereits zu den umfang- reicheren Amateurfilm-Sammlungen in Deutschland gehören. Zumindest von denen man weiß, dass sie öffentlich detaillierte Informationen gewähren.

Wir hoffen, den virtuellen Rundgang mit freier Auswahl, unseren Besuchern bald zu ermöglichen.



UN     




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Es wird darauf hingewiesen, dass die hier verwendeten Markennamen den jeweiligen Firmen als Eigentümer gehören, dies sind im Allgemeinen: Warenzeichen, Marken oder patentrechtlich geschützte Bezeichnungen.



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