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Archiv: Beiträge u. Berichte über Februar
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Wochenticker Februar 09
Beitrag Nr.: 25.02.2022      

Autor:       sappam Team - Veröffentlicht  am:   25. Februar 2022 - Mitteleuropäische Zeit - 08:39:212




Was bietet ein Museum, dass keine Besucher
empfängt ?




Heutzutage steht so mancher Museums- besucher vor verschlossenen Türen, was der Pandemie, die ein Virus seit 2020 ausgelöst hat und sich über Europa hinweg verbreitet hat.

Dieser Sachverhalt ist zurzeit eines der Argumente, die es rechtfertigen, keine Ausstellungen anzubieten. Viele Museen nutzen natürlich in solchen Zeiten die Gelegenheit dazu, ein neues Ausstellungs- konzept auszuarbeiten, bei dem die vorhandenen Exponate seinen es die bisher gezeigten oder die bisher nur im Magazin gelagerten einmal anders vorzustellen.

Auch das Sachmalfilm-Apparate-Museum (sappam), dass seinen Sitz in Köthen (Anhalt) hat und ebenfalls mit der allg. Situation kämpft, muss schon jetzt erkennen, dass eine Dauerausstellung von Schmalfilm-Apparaten in absehbarer Zeit hier soll heißen vor Ort nicht in Frage kommt.

So bleibt im Mittelpunkt unserer Arbeiten die Pflege und Erweiterung des Web-Seiten- angebots, wohl wissend, dass das Erlebnis in einer Ausstellung nie den Aufruf im Netz, auch wenn das Angebot noch so gut ist, ersetzten kann.

Und doch lassen wir uns im sappam nicht davon abbringen, dass Beste aus der Situation im Jahr 2022 zu machen, auch wenn es manchmal die finanziellen Überlegungen sind, die eine Dauerausstellung ermöglichen oder letztlich doch vereiteln.

Mehr noch, wenn wir hier bekennen müssen, dass schon vor der Pandemie die Besucher- zahlen im realen Museum nicht einmal die anfallenden Nebenkosten der Ausstellung über Eintrittsgelder gedeckt werden konnten.

Die private Initiative sappam, die sich zu Ziel gesetzt hat, den Amateurfilm-Apparaten, wenn nicht ein Denkmal, dann aber einen Platz der Erinnerungen zu geben, brachte es bis zum heutigen Tage auf eine stattliche Ansammlung von Objekten, die die Grundlage einer größeren Ausstellung durchaus rechtfertigen würde.

Dass das bewegte Bilder nach wie vor eine Rolle im privaten Umfeld der Menschen spielt, so wie es vor circa 90 Jahren begonnen hat, dürfte unbestritten sein. Video-Clips und gestreamte Videos sind heute doch in allen sozialen Medien zu finden. Auch die ungezählten Videos, die über die Smartphones und WhatsApp versendet werden, könnten einiges berichten.

Doch das ist nicht das Thema von heute. Was bieten Museen oder private Sammlungen dem Besucher, wenn er im Internet deren Auftritt mittels einer Suchmaschine gefunden hat und sich dann über das Angebot informieren möchte ? Das ist hier die berechtigte Frage.

Es würde zu weit führen, eine Übersicht aller Internet-Angebote von einschlägigen Museen oder Sammlungen zu Filmapparaten für Amateure zu kommentieren. Daher werden wir nur kurz unseren eigenen Auftritt, den des sappam, mit seinen vielfältigen Möglichkeiten der Nutzung und Objektbetrachtung beschreiben.

Wie jede Web-Präsentation hat das sappam auch eine Eingangsseite, genannt Home. Von dieser Seite gehen alle wichtigen Aufrufe aus die mit einem Link in der Navigationsleiste und im Querbalken anzusprechen sind. Die Bezeichnung der aufrufbaren Apparate- gruppen ist wie allg. üblich selbstredend.


 


Diese Seite wird von den bekanntesten Browsern, die heute auf PCs, Notebooks, Tablets und Smartphones installiert sind, annähernd einheitlich dargestellt. Bei Smartphones ist allerdings die Bedienung nicht nach den Richtlinien der Apps ausgelegt und es bedarf daher eine gewisse Übung, die vorhanden Links aufzurufen.

Das wir die Smartphonenutzung nicht in den Mittelpunkt unseres Auftritts stellen, ist mehreren Faktoren geschuldet. Einer davon dürfte auch der finanzielle Aufwand für die Programmierung als angenommen gelten. Das Bildmaterial im sappam, ist darüber hinaus nicht besonders genießbar auf so kleinen Bildschirmflächen.

Sammlungen werden im allg. mit einer Übersicht aller vorhandenen Exponate gekürt. Das sappam bietet auch diese Möglichkeit der Zusammenfassung, in der die Modelle benannt werden und die Objektnummer eingeblendet wird. Man erhellt diese Auflistung - von über 1950 Objekten - Ende 2021 - über das Suchfeld mit dem hellgrünen Button und gibt den sogenannten Joker sappam ein.

Wer allerdings schon eine Idee von dem Objekt hat und daher die Modellbezeichnung kennt, der kann im gleichen Suchfeld diese eingeben, wenn möglich zuerst die Zifferngruppe oder die Marke des Apparates. Ziffern und Buchstaben sind in der Regel getrennt einzutragen um schnellsten ein positives Ergebnis zu bekommen.

Erscheint nun die Auflistung - mal nur mit einem Ergebnis, mal mit mehreren, so lässt sich in letzten Fall eine schnelle Auswahl treffen.

Jeder möglich Klick in der Liste (links) ruft den entsprechenden Apparat mit Bild und Datenblatt auf. Ungefähr 1/3 aller Apparate des sappam-Sammlung werden mit einer Bilderstrecke ergänzt, sodass der Besucher aus mehreren Blickwinkeln den Apparat sichten kann. Ein sehr interessantes Angebot, zumal es der Besichtigung in einer Vitrine ähnelt.

Die Aufteilung in Apparate-Gruppen, also nach Typen wie Super 8 Kameras oder Schneidetische einschließlich der Bild- betrachter, kann über die Navigationsleiste abgerufen werden. Hier listen sich die Modelle mit 10 Apparaten je Seite und einem verkleinerten Bild auf, was die Auswahl bestimmter äußerlicher Kriterien eines Exponats erleichtert.

Außerdem besteht die Möglichkeit, in so einer bebilderten Liste alle vorhandenen Modelle in dieser Apparate-Gruppe abzufragen. Ein Klick auf den Button - oben - der mit dem weißen Feld genügt.

Da viele Besucher den optischen Überblick vorhandener Exponate bevorzugen, bietet die sappam-Seite, den von unseren Besuchern als Geheimtipp bezeichneten Link Modell-Liste an, der sich im oberen grünen Querbalken, neben dem Wochen Ticker befindet.

Für eine übersichtliche Auflistung der jeweil- igen Marke in einer Apparate-Gruppe sorgt der Aufruf mit einem Klick ins Kästchen. Eine bebilderte Liste der vorhandenen Exponate bietet der Klick auf die Marke.

Wer sich durch den Besuch der sappam-Seite, mit all ihren Möglichkeiten die Reise zum realen Museum in Köthen sparen möchte, kann mit wenigen Klicks sich selbst eine Tour durch die Sammlung zusammen- stellen. Viel Erfolg !











UN     




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Wochenticker Februar 08
Beitrag Nr.: 18.02.2022      

Autor:       sappam Team - Veröffentlicht  am:   18. Februar 2022 - Mitteleuropäische Zeit - 09:08:22




Warum konnte sich der Tonfilm bei Amateuren
nie so richtig durchsetzen ?



Der richtige Tonfilm für Amateure wurde eigentlich erst 1974 angeboten und als Super 8 Format eingeführt. Zu einer Zeit, in der die Film-Material herstellende Industrie schon merkte, dass die Fortschritte in der bildgebenden Elektronik (TV-Elektronik) nicht mehr aufzuhalten waren und die ersten Apparate, die für die Amateure ausgelegt, interessant wurden.

Unter diesem Druck kam der Ton-Film mit aufgebrachtem Magnetstreifen in einer etwas größer ausfallenden Super 8 Kassette als neues Format auf. Der Sound-Film war geboren.

Dieses Format benötigte allerdings für den sinnvollen Einsatz eine dafür ausgelegte Filmkamera, die sogenannte Sound-Filmkamera. Ein Apparattyp, der neben den klassischen Eigenschaften herkömmlicher Amateurfilmkameras noch ein zusätzliches elektronisches Tonteil aufwies. Eine Elektronik die ähnlich wie ein Tonbandgerät arbeitete.

Da die Amateurfilmkamerahersteller nicht unmittelbar, aber doch schon ein Ende des Booms ahnten, standen sie alle ab 1973 unter dem gleichen Druck, Paroli der Elektronik zu bieten. Daher bauten die bekanntesten Marken ihre Kamera-Modelle nach den vorgaben für das Super 8 Sound-System von Kodak zu Tonfilm-Kameras um.

Damit war der erste lippensynchrone Tonschmalfilm auf dem Markt, der anfänglich vielversprechend die Szene der Hobbyfilmer erreichte, doch sich schnell als eine zu kostspielige Lösung herausstellte.

Dennoch die Idee, ein Magnetband schon bei der Fertigung des Filmstreifens aufzubringen und diesen als Speichermedium für die Tonaufzeichnung zu nutzen, schien letztlich genial zu sein, zumal alle bisher entwickelten Lösungen, dem Schmalfilm einen Ton zu geben, etwas holperig ausfielen.

Man denke dabei an das Zweiband-System, angefangen mit einem Tonkoppler, schon für das Normal 8 Format und etwas später die Lösung mit dem Impulsgeber, der das Bild mit einem Super 8 Projektor und den Ton von einem Stereo-Tonbandgerät bei der Vorführung annähernd synchron vorführte.

Alle Tonfilme verlangen vom Regisseur am Set eines Films eine doppelte Aufmerksam- keit, auch wenn das Große Kino abgesehen von einigen Großaufnahme mit Dialogen der auftretenden Schauspieler, die Vertonung in der Regel im Nachhinein durchführt. Da bleibt es dem Filmkompositeur überlassen die Musik und Geräusche entsprechend anzupassen. Eine Vorgehensweise die sich ein Amateur kaum leisten kann.

So fehlte in den meisten Fällen nicht nur die Erfahrung, wie man mit einer Amateur- filmkamera, die auch mit einem Tonteil ausgerüstet war, einen Film kostengünstig zu drehen ist, nein, es wurden auch kaum Empfehlungen vom Fachmann im Handel ausgesprochen, um den Sound-Streifen gekonnt einzusetzen und sinnvoll zu nutzen.

Regie eines Films und Regie einer Tonauf- nahme sind zwei gänzlich unterschiedlichen Tätigkeiten. Und gerade hier wurde der Amateur allein gelassen, was auch letztlich dazu führte, dass sich der Sound-Film bei Amateuren nie richtig durchsetzen konnte.

Schon die Problematik, ein Interview vor der Kamera zu führen, ist ein Metier für Profis, wie es z. B. die Bild-Reporter sind. Ganz zu schweigen vom Aufwand, zwei oder mehreren

 


Darstellern mit Dialogen in Bild und Ton gleichzeitig einzufangen. Besonders dann, wenn die Darsteller noch Laien sind, die sich vor einer Kamera oder einem Mikrofon schnell mal im Text verhaspeln.

Da vergeht jedem Amateur die Lust am Dreh und nicht nur weil es teuer wird mit den mehrfachen Film-Klappen, nein, weil auch jede Wiederholung das Risiko birgt, nicht unbedingt eine bessere Szene zu bekommen. Es ist eben ganz anders als im professionellen Studio.

Schon allein der kurze Super 8 Filmstreifen (15 m) mit seinem aufgetragenen Magnet- band reicht nur für knapp 3 Minuten bei 24 B/s. Das wären im Falle einer Dialogszene vom ca. einer Minute nur 3 Versuche (Klappen).

Nicht von ungefähr hat Kodak und in Erkenntnis der Dinge noch die 30 bzw. 60 Meter Filmkassette auf den Markt gebracht, was im Übrigen nochmals eine Konstruktionsänderung an den Modellen der Tonfilmkameras nötig machte. Es war die besondere Klappe am Filmschacht, die noch nachträglich bei den hochpreisigen Modellen eingebaut wurde.

Um es kurz zu machen: Die beste Lösung, die dem Schmalfilmamateur angeboten wurde, um einen Tonfilm zu drehen, war diese mit den Sound-Tonfilmkameras. Das dieses Angebot sich letztlich nicht durchsetzte, lag nicht nur an den hohen Kosten der Filme, es war auch die Zeit, als der Video-Boom seinen Anfang nahm.

Tonfilme vorzuführen bedingte nämlich auch, dass ein geeigneter Projektor die Ton-Filme so vorführen konnte, dass neben dem Bild der Ton lippensynchron ertönte.

Solche Projektoren waren von ihrem Aufbau etwas komplexer als der klassische Stumm- filmprojektor, was ebenfalls die Kosten der Beschaffung für den Amateur ansteigen ließ. Und doch, wagte es die Industrie auch hier nochmals eine Fülle an Ausführungen anzubieten.

Eumig, zu jener Zeit der größte Amateurpro- jektoren-Hersteller der Welt, bot mit seinem Sortiment eine Reihe von technischen Lösungen an, die oftmals mit patentierten Merkmalen gefertigt wurden. Daher, mussten die asiatischen Fabrikanten auf eigene Lösungen setzten und schufen dadurch gewissermaßen einen typisch asiatischen Standard.

Ein Gleichgewicht im Potenzial der Angebote entstand nur noch dadurch, dass Noris und Bauer/Silma ebenfalls europäische Konstruk- tionsmerkmale in ihren Apparaten beibe- hielten und daher der Absatz der asiatischen Tonfilm-Projektoren etwas - zumindest in Europa - gedämpft wurde.

Qualitativ betrachtet, waren alle auf dem Markt gebrachten Modelle auf höchstem Niveau. Die Präzision ließ nichts zu Wünschen übrig. Einige Ausführungen zeigten innovative Merkmale wie z. B. die Stereofonie oder die Möglichkeit, den Lichtton einzuführen.

Doch den einfachen Videoclips, die mit den ersten Camcordern gedreht wurden, konnte das Film-Sound-System von Kodak nichts entgegensetzten. Da halfen auch nicht die elektronischen Tickeinrichtungen oder eine noch höhere Lumineszenz der Leuchtmittel.

Schon beim Filmschnitt sah sich so mancher Amateur mit seinem Wissen und Können überfordert, wenn nicht sogar am Ende.







UN     




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Wochenticker Februar 07
Beitrag Nr.: 11.02.2022      

Autor:       sappam Team - Veröffentlicht  am:   11. Februar 2022 - Mitteleuropäische Zeit - 09:15:20




Was ist mit den Apparaten die das sappam bekommt,
aber diese ohne Funktion sind ?



Ja, es ist richtig, dass das Schmalfilm-Apparate-Museum (sappam) gelegentlich auch Spenden bekommt, deren Zustand beklagenswert schlecht ist oder deren Funktionen technisch betrachtet, einfach nicht mehr gegeben sind.

Da sprechen wir nicht vom Klassiker, wie es die Augenmuschel an Filmkameras ist, die nach vielen Jahren der Lagerung als klebrige schwarze Masse einen Auflösungsprozess durchmacht und schon vielen Menschen nicht nur Hände, auch Wäsche verschmierte. Letzteres erst recht, wenn versucht wurde, aufgetretene Flecke mit einem Lack- verdünner oder Waschbenzin zu entfernen, obwohl klares Wasser, evtl. mit ein wenig Seife doch die beste Lösung gewesen wäre.

Anders sieht es schon bei den Schmal- filmprojektoren aus, deren Antriebsriemen durch Alterung ähnliches Schicksal erfahren, nämlich das der altersbedingten Material- zersetzung. Hier wird weniger die Ver- schmutzung von Händen und Wäsche zum Mittelpunkt, vielmehr ist es die Antriebs- funktion des betroffenen Projektors, die de facto vollständig verloren geht.

Wenn wir schon bei den Projektoren sind, so kann auch vermeldet werden, dass diesen nicht selten das Schicksal der Verbannung auf staubigen Dachboden oder feuchten Keller ereilte, wenn die Lichtquelle, die bekannte Kaltlichtspiegellampe unverhofft durchbrannte, auch wenn es noch Ersatz gab.

Doch die bittersten Schäden, die den Filmkameras zugestoßen sind und im Museum eintrafen, sind Wasserschäden. Insbesondere solche, bei denen eindeutig die Kamera in salzigem oder brackigem Wasser für längere Zeit versank.

Diese Fälle sind, zumindest was die Funktionserhaltung betrifft, so gut wie aussichtslos für eine weitere Behandlung, schon deshalb, weil Korrosionsschäden und Objektivverschmutzungen mit herkömm- lichen Mitteln nicht so einfach behoben werden können. Und daher letztlich eine totale Demontage in keinem Verhältnis zum Aufwand steht. Mehr noch, wenn es sich um Exponate handelt, die noch nicht zur Rarität gezählt werden.

Das es auch Spendeneingänge gibt, die, obwohl als seltenes Objekt betrachtet werden könnten, aber schon einmal dem Versuch einer Reparatur ausgesetzt wurden und sich dennoch in einem ungeeigneten Zustand der Präsentation befinden, dürfte klar sein.

In solchen Fällen stellt man sich im Museum nur vor, vielleicht gibt es noch ein Weiteres vergleichbares Objekt in einem besseren Zustand, bis das Exemplar in die Abt. der Ersatzteile wandert.

So wartet man im sappam beispielsweise auf einen Projektor, Marke Bauer, Modell T 192, der mit einem erheblichen Transportschaden am Gehäuse und somit auch in seinem Inneren eintraf, auf ein weiteres Exemplar für die Ausstellung.

Auch Projektoren, deren Objektive nicht mitgeliefert wurden, gelten als unvoll- ständige Apparate, die nur gelegentlich neu bestückt werden können, nämlich dann, wenn ein Austauschobjektiv aus dem Fundus der Ersatzteile noch zur Verfügung steht.



 


Bei Filmkameras stellt sich immer wieder heraus, dass vergessene Stromzellen (Batterien) im Laufe der Jahre ausgelaufen sind und deren Salze die Kontakte im Batteriefach zerfressen haben. Nur in sehr schwierigen Fällen ist eine Funktion nach erfolgter Reinigung nicht mehr gegeben. Doch hier wird immer in Abwägung zum Reparaturaufwand danach gestrebt, den Apparat noch in seinem Originalzustand zu erhalten. Oft mit Erfolg.

Mit der Einführung automatischer Belicht- ungsmesser an Filmkameras werden die Apparate sensibler, was die Blendenmecha- nik betrifft. Die mit Selenzellen bestückten Kameras leiden unter der Alterung der Zelle (Fotowiedersand), es sei denn, die Mechanik der Blende als solche ist verharzt und somit nicht mehr so leicht zu verstellen wie ursprünglich ausgelegt.

Ganz anders bei den Belichtungsmessern nach dem CdS und TTL-Verfahren, die eine Stromzelle benötigen, um die Funktion zu erbringen. Doch wenn hier die Technik versagt. Beispielsweise durch eine fehlende Knopf-Batterie (Ausführung PX Silber-Oxid 2,7 V), so kann bei den meisten Kamera-Ausführungen doch noch mit der manuellen Justierung die Blende eingestellt werden.

Sollten sich diese Belichtungsmesser als bedenklich in ihrer Funktion erweisen, so stellen sie kaum einen Grund dar, dass gesamte Exemplar als ungeeignetes Sammelobjekt zu betrachten, wenngleich nur eine ungenaue Funktionalität des Objekts hier gegeben sein könnte.

Filmkameras mit sichtbaren Schäden am Objektiv, wie z. B. eingedrücktes Filter-Gewinde sind in der Regel kein schöner Anblick. Jeder Versuch einer Korrektur macht den Apparat auch nicht schöner, es sei denn, hier wird der gesamte äußere Objektivring ausgetauscht.

Schwieriger wird es allemal, wenn ein Objektiv wackelt, das heißt, nicht mehr fest auf seinem Sitz gehalten wird. Denn die absolute Genauigkeit des Objektivsitzes im Entfernungsverhältnis zur Filmebene innerhalb einer Filmkamera ist bestimmend für die aufgenommene Bildschärfe. Dies bedeutet, dass jede veränderte Lage des Objektivs, die vom Werk vorgegeben ist, vereitelt die optimale Bildschärfe.

Wackelnde Objektive an Filmkameras sind in der Regel durch einen Sturz entstanden. Sie müssen nicht immer den Totalverlust eines Apparates bedeuten, zeigen aber die unbedingte Reparatur an.

Stiefkinder unter den Schmalfilmapparaten dürften die Bildbetrachter sein, deren Funktion nach so langer Zeit zwar noch oft gegeben ist, wenn die darin verbaute Glühlampe (6 V bei 5 W) mit Bajonett-Sockel noch leuchtet. Doch deren Spiegel, die als 3-faches System verbaut sind, haben, wenn nicht schon Korrosion angenommen, doch eine erhebliche Schmutzschicht (Staub) angesammelt, sodass die Filmbetrachtung nur noch mit Schatten und Fusseln auf der Mattscheibe betrachtet werden können.
Als Resümee dieser Betrachtungen, stellen wir im sappam immer wieder fest, dass die meisten Apparate sammelwürdig sind, wenngleich mit kleinen oder großen Fehlern.






UN     




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Wochenticker Februar 06
Beitrag Nr.: 04.02.2022      

Autor:       sappam Team - Veröffentlicht  am:   04. Februar 2022 - Mitteleuropäische Zeit - 09:08:22




Gehören zu einer Sammlung von Amateurfilm-Apparaten
im Jahr 2022 auch Video-Geräte für Amateure ?



Die Frage ist ganz einfach zu beantworten: Ja. Denn die dürften schon in einer so einschlägigen Sammlung dazugehören. Die Video-Geräte der ersten Generation stehen schon heute, nach knapp 40 Jahren auf der Liste der zu entsorgenden Apparate, wenn die Stunde einer Wohnungsauflösung schlägt.

Das Schmalfilm-Apparate-Museum hat auch schon den Anfang gemacht, und zwar mit solchen Apparate-Modellen, die in der Tat heute schon unbedacht und oftmals ungesehen entsorgt werden. Wenngleich hier nicht die Konsequenz des Sammelns an den Tag gelegt wurde, wie es bei den klassischen Film-Apparaten und dem dazu gehörenden Zubehör der Fall ist.

Wieso auch: Gehören auch schon dazu die klassischen Fernsehgeräte mit Bildschirm-Röhre, wie z. B. jene Ausführungen, die mit einem DVD-Player ausgestatten wurden, um damit im Heimkino als typischer Ort des Amateurs ungestört der Vorführung eigener Dreharbeiten zu frönen.

Oder ist evtl. der Heim-Computer (Commodore 64 / Spektrum von Sinclair / EuroPc Schneider) schon ein Apparat, der bei der Vertonung eines Amateurfilmes Pate stand. Die ersten Computer aus den frühen 1980er-Jahren wurden schon für zur Steuerung von Schmalfilmprojektoren und Tonbandmaschinen eingesetzt.

Die Basic-Programmierung dieser Apparate machte es jedem möglich, der sich mit den Programmen beschäftigte.

Schmalfilm-Amateure waren in der Mehrheit auch dem Fortschritt in der Technik zugewandt. Insbesondere dann, wenn es darum ging, die Vorführtechnik zu verbes- sern. Schließlich war das Große-Kino immer ein Vorbild, das es zu erreichen galt.

Der Video-Rekorder war auch so ein Gerät, dass dem Heim-Kino einen ganz besonderen Kick gab. Nicht umsonst wären die Diskotheken wie Pilze aus dem Boden geschossen. Und wer seine eigenen Video-Filme drehte, wollte auch eine entspannte Vorführung erleben.

Diese Apparate ermöglichten nicht nur Bild vorzuführen, nein auch den lippensynchronen Ton, anfänglich im 1Kanal Ton (Mono), später Stereo-Phon. Video-Kameras aus den 1970er-Jahren boten noch in mäßiger schwarz/weiß Bildqualität Szenen aus dem eigenen Studio, aufgenommen mit Rekordern und VHS-Kassetten-Format.

Der Übergang zur farbigen Videotechnik mit getrennter Kamera und getrenntem Rekorder war so kurz, dass es den meisten Amateuren nie bewusst wurde, solche Systeme erwerben zu können. Es gab nur wenige Modelle dieser Video-Kameras ohne Aufnahmegerät (Rekorder), die in Europa angeboten wurden. Am bekanntesten wurde z. B. das Paket Video-Kamera von Bauer mit der Kamera VCE 366 AF und dem tragbaren Video-Rekorder (Bauer VRP 30) für VHS-Kassetten.

Es war schon die Zeit, in der die sogenannte Consumer-Electronik für den Heimgebrauch mehrheitlich aus Japan kam. Da machten die Markten Sony, National - später Panasonic -, JVC, Akai und NEC schon etwas her. Die europäischen Marken Philips und Grundig standen oft nur noch mit ihrem Produkt- angebot daneben.

Was war geschehen ? Nun, in Asien war die bildgebende Elektronik, zusammen mit der massenhaften Chip-Produktion so weit entwickelt  worden, dass die wichtigsten Bau-

 


elemente mit der Hybrid-Fertigungstechnik derartig miniaturisiert werden konnten, die selbst Video-Aufnahme-Apparate zu einem Leichtgewicht machte.

Der Camcorder, diese Maschine, die Video-Kamera und Aufnahmegerät zu einem Apparat vereinte, war geboren.

Filmamateure, in der Regel noch nicht mit der Bildqualität, die die Elektronik bot, zufrieden, mussten aber einsehen, dass die Aufnahmetechnik mit dem Speichermedium Magnetband durchaus eine Alternative bot, zumal die Aufzeichnungen nun sofort nach dem Dreh verfügbar waren. Mehr noch, bei misslungener Szene die Aufnahme sofort gelöscht werden konnte.

Zudem wurde es möglich ganze Filme zu drehen in Längen von 15, 30 oder 45 Minuten. Ein Traum für jeden Hobbyfilmer.

Auch ein bescheidener Filmschnitt wurde mit dem Insert-Schnitt dann möglich, wollte man ein ergänzendes Detail der Film-Szene noch nachträglich unterbringen.

Da der Ton bei jeder aufgezeichneten Filmszene mit erfasst wurde, was eine besondere Aufmerksamkeit dem Kamera- mann zusätzlich abverlangte, so erleichterte die Auto-Focus-Einrichtung, die an keinem Camcorder fehlte, die automatischen Einstellung der Tiefenschärfe beim Dreh.

Die Handhabe mit Akkus, deren Technik auch schon wesentlich verbessert war, machte den Einsatz relativ einfach. Akkus von 9,2 Volt waren anfänglich im von Nöten, dann kamen Akkus mit 7,2 V gefolgt von Akkus mit 6 V Spannung. Alle Systeme leicht austauschbar und langlebig.

Diese Video-Technik, wir nennen sie die der 2. Generation, war durch die kleinen Video-Kassetten mit Magnetbändern im Format Video 8 und VHS-C gekennzeichnet. Sie wurden etwas später durch die Formate Hi 8 bzw. S VHS-C ersetzt. Camcorder, die schon eine verbesserte Bildqualität lieferten und den Filmschnitt mit erträglichem Qualitätsverlust ermöglichten.

Der Markt bot dann auch Titelgeneratoren und Schnittpulte sowie verbesserte Video-Rekorder zu erschwinglichen Preisen an. Dies alles für die Bearbeitung der analogen Video-Filme. Die Bezeichnungen analoge bzw. digitale Video-Technik setzte sich erst später durch, als die ersten immer kleiner werdenden Camcordern für Amateure die digitale Aufzeichnung ermöglichten.

Die ersten Video-Systeme, die in Europa ausgeliefert wurden, konnten die Wiedergabe der Aufzeichnungen auf Fernsehgeräten der PAL und SECAM Norm (50 Hz im Stromnetz) abspielen. In den USA und den meisten südamerikanischen Ländern oder da, wo die Fernsehnorm NTSC (60 Hz im Stromnetz) zum Standard gehörte, waren die Camcorder, die für diesen Markt bestimmt wurden, nicht mit den in Europa genutzten Apparaten kompatibel.

Daher auch das große Problem, Video-Aufzeichnungen bzw. käufliche Filme auf Video-Kassetten aus den USA konnten in Deutschland nicht ohne Weiteres abgespielt werden. Das galt auch umgekehrt.

Wie auch immer, all die hier erwähnten Eigenschaften, die sich bewährten, ergänzten oder sich letztlich nach wenigen Jahren als technisch überholt erwiesen haben, ist eines sicher: Diese Apparate sind ebenfalls sammelwürdig, auch wenn sie im wahrsten Sinne des Wortes noch kein Alter haben.





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