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Archiv: Beiträge u. Berichte über November
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Wochenticker Nr. 49
Beitrag Nr.: 30.11.2018      

Autor:       sappam Team, erstellt  am:   30. November 2018 - Mitteleuropäische Zeit - 09:16:10



Warum musste man früher am Objektiv die Schärfentiefe einstellen ?


Heute fragt man sich: Wieso müssen die Amateure an ihren Digitalkameras keine Schärfentiefe mehr einstellen ? Das Objektiv ist in der Antwort entscheidend. Schmalfilmkameras, aus der Zeit des Film-Booms, um die 1970er Jahre herum, waren analoge Geräte. Allerdings wurde der Begriff 'Analog' erst mit der Einführung der elektronischen und somit digitalisierten Fotografie eingeführt, um differenzieren zu können, zwischen den sehr unterschiedlichen Aufnahmetechniken und ihrer Methoden.


Digitale Kameras mit Videoaufzeichnungseinrichtung bzw. deren Varianten, die digitalen Camcorder, sind mit einem Objektiv bestückt, bei denen der Formatfaktor, dem eines herkömmlichen Weitwinkelobjektivs an einem analogen Fotoapparate bzw. analoger Schmalfilmkameras entspricht. Daher erübrigt sich bei dieser technisch bedingten Anordnung weitgehend eine Schärfentiefeeinstellung. Das heißt, außerdem: Die Lage des Bildsensors einer Digitalkamera ist verglichen mit der einer Filmbühne herkömmlicher Amateurfilmkamera, sehr viel näher am Objektiv montiert, also quasi unmittelbar an der Weitwinkellinse angebracht.


Durch die fehlende Schärfentiefe digitaler Bilder werden insbesondere Porträt-Bilder oder eben deren Äquivalenten heutzutage als etwas befremdlich empfunden. Auch können so die unter umständen wichtigeren, im Vordergrund des Bildes stehenden Merkmale, weniger hervorgehoben werden. Ein Phänomen, das wir bei Smatphone-Bildern häufig beobachten können. Der Effekt: Vom Vordergrund bis in die unendliche Tiefe, alles wird scharf abgebildet.


Große Objektive für Fotoapparate, mit einem Normal-Formatfaktor (Brennweite 50 mm) bieten eine feste Brennweite an. Bei den Zoom-Objektiven ist die Brennweite variabel. Anders als jene Objektive, die in Smartphones verbaut werden, diese sind klein im Durchmesser und als Weitwinkelobjektiv (Brennweite um 6 mm) ausgelegt. Aus technischen Gründen ergibt sich die Notwendigkeit, bei Objektiven mit längerer Brennweiten, einen Entfernungsjustierung vorzusehen um die Schärfentiefe einstellen zu können. Nur so lassen sich Objekte in einer bestimmten Entfernung vor der Linse scharf Abbilden.


Schmalfilmkameras alter Bauart besaßen mehrheitlich Objektive mit Schärfetiefejustierung, die sofern diese eingesetzt wurde, oft mit dem Schnittbild im Sucher abgeglichen werden konnte. Amateurfilmkameras mit Zoom-Objektiv hatten mehrheitlich eine verstellbare Brennweite vom leichten Weitwinkel von 6,5 bis 11 mm im unteren Bereich bis in den Telebereich hinein. Das Normal-Bild, verglichen mit einer Kleinbildkamera, war einstellbar, zwischen der Brennweite von 11 bis 14 mm. Alle darüber liegenden Zoom-Fahrten - bis 70 mm Brennweite - gehörten zum Telebereich, bei dem die Entfernungsjustierung zum Muss wurde.


Auto-Fokus-Einrichtungen (AF) an Fotoapparaten erwiesen sich als nützlich und sinnvoll, da hier das Objekt für einen kurzen Moment angepeilt werden konnte. Auch wenn in der letzten Phase des Schamfilmkamerabaus einige Modelle mit einer AF-Einrichtung auf den Markt kamen.


Bei Filmkameras, bei denen sich der Schwerpunkt der Szene, während der Aufnahme verschieben, verändern kann, erwies sich der technische Anspruch an eine AF-Einrichtung als komplexer und anspruchsvoller. Das zentrale Objekt muss nun erst einmal erfasst werden, um dann bei jeder Veränderung der Entfernung, erneut die Schärfentiefe zu berechnen. Daher kam diese Erfindung erst bei den analogen Video-Camcordern zum Einsatz.


Die AF-Einrichtung begünstigte allerdings das 'Pumpen' des Bildes, da die Automatik stets danach trachtete die korrekte Entfernung zu erfassen. Ein Hin und Her der Entfernungseinstellung zwischen den Grenzwerten der Unschärfe war die Folge und dies während der Aufnahme. Ein Vorgang, der sich im Film/Video-Bild letztlich unangenehm - insbesondere bei ruhiger Bildführung - bemerkbar macht.


Die ersten AF-Einrichtungen an Film- und Video-Kameras arbeiteten mit Ultraschallmessung, oft daran zu merken, dass ein leises Knistern die Kameras umgab. Erst mit der Infrarotmessmethode blieb es ruhig. Der Schnittbildvergleich wurde ebenso eingesetzt aber nur in wenigen Apparaten, da die Entwicklung in der Elektronik sehr große Fortschritte auch hier machte.


Wer heute einen Video-Clip dreht, der kann sich schon mit einem kleinen Gerät alle Wünsche erfüllen, zumindest jene, die ein Filmamateur der 1970er Jahre als das Nonplusultra empfand. War die Video-Kamera mit einem Zoom Objektiv ausgerüstet, dann verfügt sie über eine elektronischen AF-Einrichtung. Doch immer mehr Apparate, die Videos aufzeichnen und heute auf den Markt kommen, bieten ein digitales Zoomen an. Hier wird die Methode des Heranholens durch eine Ausschnittsvergrößerung des erfassten, also des gesamten Bildes erreicht.


Das die Bilder, die digital gezoomt werden, eine andere Geometrie wiedergeben, als jene die mit einem Teleobjektiv aufgenommen wurden, liegt an der Physik der Optik. Hauptsächlich wahrnehmbar an der sich ausbildenden Perspektive, die die Bilder, die mit einem Teleobjektiv aufgenommen wurden, sichtbar wird. Diese Perspektive fällt bei Bildern, aufgenommen mit Weitwinkelobjektiven anders aus. Nahaufnahmen, sofern diese mit Weitwinkelobjektiven möglich sind, zeigen dafür mehr Schärfe in der Tiefe.


Die Hersteller von Schmalfilmkameras mit einem Vario-Objektiv der ersten Generation, also jener Apparate, die mit einem Zoom-Objektiv angeboten wurden, legten neben der Bedienungsanleitung oft auch eine Schärfentiefe-Tabelle der OVP bei. Nicht selten mit dem Hinweis, dass die günstigste Einstellung die Normaleinstellung von 15 mm Brennweite sei und mit der Entfernungseinstellung 'unendlich' am Objektiv, die besten Ergebnisse in allen Lagen erzielt werden.


Mit Zoom-Objektiven lässt sich, filmisch betrachtet, mehr Bildgestaltung erreichen als mit der technisch einfacheren digitalen Zoom-Lösung. Für einen schnellen Video-Clip durchaus annehmbar. Für den richtigen Film werden die digitalen Zoomfahrten wohl kaum ansprechende Filmszenen ergeben. Natürlich ist bei dieser Aussage zu beachten: Es sind die Sehgewohnheiten, die uns verleiten etwas schön und angenehm zu empfinden, oder eben nicht.




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Wochenticker Nr. 48
Beitrag Nr.: 23.11.2018      

Autor:       sappam Team, erstellt  am:   23. November 2018 - Mitteleuropäische Zeit - 09:32:09




Eine Sammlung ist nicht nur die Menge zusammengetragener Gegenstände.


Wer kennt sie nicht, die Aussage, 'Der Mensch ist Jäger und Sammler'. Das hörten wir schon in der Schule, damals im Fach Geschichte. Das an diesem Spruch etwas dran ist, liegt in der Natur der Dinge, denn alle Lebewesen müssen etwas tun für den Erhalt ihrer Existstens. Als Primat gilt es auch für die Gattung Mensch.


Jagen ist in diesem Kontext die Eigenart, Tieren nachzustellen und den Lebenserhaltungstrieb zu befriedigen. Sammeln, hingegen, ist die Tätigkeit des Aufhebens und Lagerns im ursprünglichen Sinne, auch hier, von Lebensmitteln.


Es gehört also nicht nur zum Menschen, auch andere Lebewesen besitzen diese Triebe, die Genetisch angelegt sind. So wie jedem bekannt ist, dass der Löwe nur Beute reißt, wenn der Hunger ihn dazu treibt. Eichhörnchen hingegen sammeln Nüsse als Wintervorrat. Beiden Tierarten ist gemein, sie wisse wo und wir sie zum Futter kommen.


Der Mensch als Sammler sieht sich da in einer besonderen Position. Wenn es im die Umstände erlauben, Gegenstände, die nicht zur Lebenserhaltung dienen, einzusammeln und zu bewahrt so tut er es. Der bekannteste Stereotypus dürfte der Briefmarkensammler sein, der als solcher natürlich für alle anderen Sammlernaturen stellvertretend die Neigung und den Drang des Sammelns aufweist.


Es sind aber nicht nur diese Briefmarkensammler im Sinne des Wortes. Wir alle sammeln auch, wenn es nicht als solches gleich bezeichnet wird. Jeder Einkauf, der auf Wochen im Voraus den Bedarf zum Unterhalt denken soll, könnte als Sammlung bezeichnet werden. Doch dieses Prädikat bekommt er Käufer nicht. Erst wenn die Dinge etwas Ausgefallener zu sein scheinen und nicht zum täglichen Gebrauch benötigt werden, gilt jedes so beschafte Objekkt als Sammlergut.


Was veranlasst den Menschen zu sammeln, insbesondere dann, wenn es nicht zum Lebensunterhalt dient? Eine Frage die oft mit dem Begriff 'Zwang' beantwortet wird. Es soll die unbändige Nötigung, eine Zwanghaftigkeit des Handelns unterstreichen, ähnlich einem Reflex. Nun, daran dürfte etwas wahr sein und dennoch trifft dieses nur in den seltensten Fällen zu.


Der Sammler, der seine Aufmerksamkeit einer bestimmten Objektgruppe schenkt, verfolgt meist ein Konzept, um an die Gegenständer seiner Begierde zu kommen. Wenn es nicht die ökonomischen Beschränkungen gäbe, würden viel mehr Menschen diesen Trieb des Sammelns verfolgen. Nicht zu verwechseln mit dem Verhalten eines Messies (das zwanghafte Horten), der aus anderen Gründen alle ihm zugänglichen Gegenstände unkoordiniert einbehält.


Manchmal veranlasst auch die Not das Sammeln. Hierbei denken wir an die Bauernhöfe, auf denen in einer unbedeutenden Ecke alte Landwirtschaftsgeräte abgesellt sind. Oder deren Scheunen voll mit Gerätschaften sind, die schon seit Jahren nicht mehr gebraucht wurden.


Wir denken aber auch an die unzähligen Dachböden und Kellerabteile, in denen seit Jahren Gegenstände gelagert werden, von denen wir uns nicht trennen können. Der Begriff Sammlung wäre hier nicht angebracht.


Archive und Museen gehorchen allerdings einer systematischen Ordnung und gelten im wahrsten Sinne des Wortes, tatsächlich als Träger von Sammlungen. Im privaten Bereich sind Sammlungen etwas bescheidener angelegt als es öffentliche Archive, Bibliotheken und Museen sein können und doch sind diese Sammlungen beachtenswert.


Egal ob der Freund von Radio_Apparasten eine Sammlung alter Geräte unterhält, oder der Eisenbahner eine Vitrine voller Eisenbahnmodelle ausstellt, es sind geordnete Sammlungen. Nicht zu verwechseln mit dem Spieler und Bastler der eine Eisenbahn-Modellanlage betreibt. Um nur ein Beispiel zu nennen.


Sammler sind in der Mehrheit jene Individuen, die ihre Zuneigung einem Gegenstand schenken, ohne oft selbst an ihrer Endstehung je beteiligt gewesen zu sein. Sie bewundern das sammelwürdige Objekt aufgrund der Eigenschaften die es in sich birgt. Egal ob es noch einem Zweck dient, eine Eleganz an Form besitzt oder eine Funktion erfüllt. Wichtig ist die verblüffende Ausstrahlung des Gegenstandes, der von Menschenhand einmal geschaffen wurde.


Sammler und Museen machen sich zur Aufgaben, gezielt Objekte einer bestimmten Gruppe zu bewahren und würdigen deshalb diese Objekten, deren künstlerisches Erscheinungsbild oder deren Verwendung überholt zu sein scheint. Deren Einmaligkeit feststeht und deren Produktion eingestellt wurde. Neuauflagen oder Nachbauten nich zu erwarten wären bzw. nur noch als eine Kopie vorhanden ist.


Das Sammeln ist etwas mehr als nur zusammentragen und liegen lassen. Es sollte ein Vermächtnis sein, um diejenigen Künstler oder Konstrukteure einmal zu Würdigen, die diese Gegenstände überhaupt geschaffen haben. Da kann auch so manche Gebrauchsspur eine bewegte Verhangenheit des Objkekts widerspiegeln.


Man denke da nur an die Oldtimer der Automobilwelt, die so manche Szene, oft mit Achtung, erlebt haben müssen. Ja, und an die Filmkameras der Amateure, die die Welt bereisten oder Familienfeste sahen. Welche Hände sie steuerten und welche Hände sie führten.


Der Sammler übernimmt dabei eine Verantwortung, die, wenn sie mit Disziplin geführt wird, allen Menschen zugute kommt. Ein Museum gibt den Gegenständen eine Bleibe, die vom Volksmund als eine 'Sammlung' bezeichnet wird. Gut so !




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Wochenticker Nr. 47
Beitrag Nr.: 16.11.2018      

Autor:       sappam Team, erstellt  am:   16. November 2018 - Mitteleuropäische Zeit - 09:04:28




Wie viele Einzelteile hat so eine Amateurfilmkamera ?


Was für eine Frage ! Im Grunde genommen interessiert sich niemand dafür, dass wichtigste ist, der Apparat soll funktionieren. Und dennoch wird in ganz bestimmten momentan der Vergleich gezogen, mit einem Fotoapparat. Ein Gerät, das auch im fast jedem Haushalt zu finden ist.


Amateurfilmkameras erzeugen im Allg. keinen beschwerlicheren Eindruck auf seinen Besitzer, als es ein Fotoapparat zeigt. Dies mag daran liegen, dass Fotoapparate - so wurde uns gelehrt - eine Reihe von Einstellmöglichkeiten besitzt, um die Fotografie als Bild zu beeinflussen und zu verändern. Was eine Filmkamera nicht anbietet. So glaubt man !


Gut, was nun die Anzahl der Einzelteile einer aus dem mittlern Segment herausgegriffenen Schmalfilmkamera betrifft, so liegen uns im sappam, auch keine Zahlen vor. Wer weiß denn schon aus wie vielen Einzelteilen ein Automobil zusammen gestellt wird.


Wenn wir aus aber vorstellen, dass Mitte der 1960 Jahre das Super 8/Single 8 Format auf den Markt gekommen ist und damit auch die Filmkameras einem völlig neuen Konstruktionsmerkmal gehorchen mussten, so sollten wir daran denken, alle Einzelteile wurden noch am Reißbrett gezeichnet. Den Computer mit CAT-Software, den gab es zu jener Zeit noch nicht.


Ergo, war die Industrie auf technische Zeichnungen alter Art angewiesen, um jedes Teil fertigen zu können. So z. B. das Kamera-Chassis, besser gesagt, das Kameragehäuse, das oft aus Aluminium-Guss gefertigt wurde. Zeichnungen, die noch mit Chinatinte gewissenhaft angefertigt, die Materialien eines Bauteils bestimmten, gaben auch die Fertigungstoleranzen und Maße im Detail an. Nicht selten waren es mehrer Zeichnungen eines und demselben Teil, wenn es mehrere Fertigungsschritte erforderte.


Besonders die Kleinteile und manchmal auch die Teilen an einem Apparat, die wir als Endverbraucher als selbstverständlicher Bestandteil erachten, vorfinden machen die Komplexität der Fertigung sichtbar. Wer denkt schon daran, wie eine simple Trageschlaufe gefertigt wird, wenn Sie doch nur dazu dient, unserer Filmkamera nicht fallen zu lassen. Dieses kleine Zubehör, so kann man die Trageschlaufe bezeichnen, benötigt allein schon mindestens 3 Einzelteile in der einfachsten Version.


Das Trageband (1) aus Posament oder einem Kunststoffstreifen, einem Metall-Klipp (2) um die Enden des Bandes zu verbinden, damit eine Schlaufe entstehen kann die ein Bügel (3) am Kameragehäuse der die Trageschlaufe umschlingt. Wird dieser Bügel nicht verbaut, bekommt die Kamera ein 1/4 Zoll Gewinde, damit das Trageband mit geeigneter Schraubanbindung eingesetzt werden kann. Diese Ausführung ist nicht weniger aufwendig. Mehr noch wenn durch Drehungen am Handgelenk sich diese nicht lockern soll, werden mindestens 2 weiterer Einzelteile erforderlich.


Betrachtet man noch die Fertigungsschritte der einzelnen Teile, wird klar, dass der technische Aufwand nicht unbedeutend ist, und das Beispiel seht noch nicht einmal für die Fertigung der eigentlichen Filmkamera.


Ungeachtet aller in hoher Präzision gefertigten Kleinteile aus Metall und Kunststoff die sich im Inneren einer Schmalfilmkamera befinden sind auch noch die elektrischen bzw. elektronischen Bauteile essenziell, nicht zu vergessen die anspruchsvolle Zusammensetzung eines Vario-Objektivs mit motorischem Zoom-Antrieb.


Sieht man davon ab, Schrauben und Muttern als ungewöhnliche Teile zu erklären, so bleiben mehrheitlich doch die Einzelteile übrig, die Apparat spezifisch angefertigt werden müssen. Zusätzlich ist daran zu denken, dass in der Montage noch Schmier- und Klebstoffe eingesetzt werden müssen, also Hilfsmittel die zwar nicht als Einzelteile erklärt werden, aber für eine Funktion der Sache von Bedeutung sind. Daher auch nicht in einer Einzelteilauflistung vernachlässigt werden dürfen.


Leider sind nach dem Untergang der Firmen, obwohl diese einen Namen hatten und sich ausschließlich mit dem Bau von Amateurfilmkamera befassten, nicht viel Konstruktionsunterlagen übrig geblieben, wie es beispielsweise Stücklisten sein könnten, nach denen wir Zahlen an Einzelteilen eine Schmalfilmkamera zu nennen können. Doch liegt es nah, dass es zwischen 500 und 800 Teile je Kamera haben sein müssen, damit eine Schmalfilmkamera beim Händler angeboten werden konnte.


Welche Firmen konnten so einen Aufwand stemmen ? Nun, auch dies hat eine Historie, denn seit 1929 boten sich Unternehmen an, der damals noch in Kinderschuhen steckenden Filmindustrie auf de Bein zu helfen. Pathé, aktiv in Frankreich und in den USA war da führend, zusammen mit Kodak USA und Agfa in Deutschland, kamen die Filmhersteller dem Amateur entgegen. Pioniere des Amateurkamerabaus wie Beaulieu (F) und Paillard-Bolex (CH) Bell & Howell (USA), Eugen Bauer (D) entwickelten Apparate an der die Industrie wuchs.


Die Erkenntnisse aus der Fertigung ließen diese Unternehmen wachsen und Innovationen anbieten, wodurch auch die Fertigungstiefe erweitert werden konnte. Dies traf sowohl für den geeigneten Materialeinsatz, wie es Metallguss, Blech und Kunststoffe zu, wie auch für das entsprechende Elektromaterial. Die Oberflächenbehandlung der Einzelteile, wie Lackierung, Verchromung oder andere Korrosionsschutzmaßnahmen taten ein weiteres bei, um die Qualität für langlebige Nutzung zu sichern. Nicht zu vergessen die Bemühungen, ein angenehmes Aussehen in Design und Ergonomie einzuführen sowie eine leichte Bedienung dabei zu erreichen, denn Filmkameras setzte man nicht selten in unvorstellbar komischen Situationen ein.


Äußerlich konnte also der Kameramann kaum die Komplexität der Konstruktion einer Schmalfilmkamera einsehen, lediglich störte er sich daran, wenn, beispielsweise die Augenmuschel klebrig wurde, weil die Gummimischung nach 10 Jahren der Alterung klebrig wurde.


Schlagartig stieg auch die Anzahl erforderlicher Bauteil einer Amateurfilmkamera mit der Einführung der Tontechnik (Sound). Hierfür musste nochmals der Konstrukteur tief in die Zuliefererkiste fassen, um alle erforderlichen Elemente zu bekommen. Wenn allerdings die Leiterplatten voll bestück angeliefert wurden, erleichtere dies die Ersatzteilliste, doch erst mit dem Fortschreiten der Fertigungstechnik im elektronischen Bereich konnte hier die Montage mit weniger Einzelteilen erleichtert werden.


Bis jedoch eine Filmkamera tatsächlich in der OVP zum Versand bereit war, kamen noch einige Dinge hinzu, wie, Styropor-Kasten, bestehend aus 2 Hälften, ein ansprechender Verkaufskarton mit einer gewissen Anzahl von Etiketten und diverse Versiegelungsstreifen einschließlich ein Säckchen Feuchtigkeit aufnehmendes Trocknungsmittel. Alles Dinge, die letztlich zum fertigen Produkt zu zählen sind.


Manchmal überraschten auch die Hersteller mit einer Schmuckverpackung oder dem professionell wirkenden Alu-Koffer, der meist zur Kamera passend noch mit einem Kompendium bestückt, einer Sonnenblende und nicht selten mit einem Filter-Set bzw. einem Mikrofon, wenn es um eine Sound-Kamera ging, den Apparat aufwerten sollte.




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Wochenticker Nr. 46
Beitrag Nr.: 09.11.2018      

Autor:       sappam Team, erstellt  am:   09. November 2018 - Mitteleuropäische Zeit - 09:20:42




Gibt es noch eine Zukunft für den Amateur der privaten Filme ?


Manchmal ist es für uns im Museum erschreckend, in welchem Zustand Schmalfilmkameras uns erreichen. Gemeint ist der gute bis sehr gute Zustand, auch wenn nicht immer die Originalverpackung (OVP) dabei ist.


Bemerkenswert ist auch die Feststellung, dass es nicht selten hochpreisige Apparate sind, die kaum Abnutzungserscheinungen zeigen. Dies kann darauf hindeuten, dass anspruchsvolle Filmkameras weniger genutzt wurden als jene, die im unteren oder im mittleren Preissegment auf den Markt kamen.


Natürlich liegt es auf der Hand, dass ein anspruchsvoller und somit teurer Apparat auch von seinem Besitzer etwas pfleglicher behandelt wurde, als der, der für eine paar DM (Deutsche Mark) eingekauft wurde.


Betrachtet man die Statistik der heutigen Angebote auf Schmalfilmkameras, lässt sich gut ablesen, in welchem Verhältnis die Kaufbereitschaft eines Hobbyfilmers verglichen mit einem engagierten Filmschaffenden, in der Zeit des Booms zwischen 1968 und 1976, standen.


Der Absatz von Filmkameras aus dem unteren Segment, also jenen Apparaten, die nur für wenig Geld erworben wuren um für Anfänger mit Entwicklungsambitionen zu dienen, hielten sich in bescheidenen Grenzen.


Diese Ausführungen boten gerade einmal die Möglichkeit einen Film problemlos zu belichten. Schon am Gewicht des Apparates konnte man festmachen, die Möglichkeiten der Technik hielt sich hier in Grenzen. Auch und weiteres Zubehör schien nicht erforderlich zu sein. Man drehte und ließ die Filme entwickeln. Auf der 3" Spule verbleibend wurden diese Aufnahmen einmal schnell vorgeführt. Das war es !

Der bewusste Einkauf einer Filmkamera stellte jedoch eine Investition in die Zukunft dar und wurde mit bedacht geplant und erst dann vollzogen. Beratungen im Fachgeschäft beflügelten den Wunsch, einen guten Film drehen zu können. Das eingeplante Budget durfte nur geringfügig überzogen werden.


Hier waren die Filmkameras des mittleren Preissegments gefragt. Reflex-Sucher und Zoom-Objektiv galt als der Standard. Bekannte Marken versprachen ein Qualitätsprodukt zu sein. Made in Japan, ein Siegel für technische Perfektion. Nun war nur noch der beste Fachhändler oder der renommierte Filialist Garant für ein vernünftiges Angebots.


Filmkamera, Sonnenblende, UV-Filter, Trageschlaufe, Bereitschaftstasche und 2 Filme, nicht zu vergessen ein Batterie-Block mit 4 AA-Zellen neben der Knofpzelle, waren, in der Regel die ersten Posten, die an der Kasse gezahlt wurden. Vielleicht war es der Kauf als Geschenk zu Weihnachten gedacht oder als die Maschine für Erinnerungen, die in den Ferien, dem Urlaub, Abenteuer und Erlebnisse einfangen sollte.


So ein Kauf bedeutete aber immer, eine weitreichendere Entscheidung zu treffen, denn mit der Filmkamera allein war es nicht getan. 2 Filme reichten gerade einmal für 7 Minuten, wenn nicht all zu viel herausgeschnitten werden musste. Ja, herausgeschnitten, das ist das Stichwort für weitere Anschaffungen, die der Schmalfilm einforderte, wollte man eine abendfüllende Vorführung zusammenstellen.


Hält man sich an solche Empfehlungen, besser gesagt, hat man diese ernstgenommen, wurde das Filmen schnell zu einem Genuss. Nach ein igen Versuchern und etwas Übung im Umgang mir der Filmkamera, gebührte nicht nur dem Kameramann ein Lob, nein, auch die Protagonisten eines Schmalfilms konnte die Bewunderung über ihr Schaffen vor der Linse voller Stolz entgegennehmen.


Was damals galt, gilt heute gleichermaßen, nur die Technik hat uns Erleichterung und Verbesserungen beschert. Da fällt auf, dass mit dem Filmmaterial - nun sind es kleinste 8 GB-SDHC-Speicherkarten - nicht mehr so sparsam umgegangen werden muss. Der Nachteil: Viele Szenen werden unüberlegt eingefangen. Wodurch der Gedanke sich aufdrängt, ca. 30 % aller digitalen Video-Clips müssen später verworfen werden. Einerseits, aufgrund ihrer Qualität, andererseits, weil die Szenen nicht die künstlerischen Forderungen des Kameramannes erfüllen können.


Es mag sein, dass bei guter Selektion, der nun in größerer Anzahl vorliegender Clips mehr Details herausgearbeitet werden können, aber die Arbeiten am Schneidetisch werden dadurch um ein Vielfaches schwerer. Daher können Vorplanung einer Produktion sinnvoll sein, soll das filmische Erlebnis einem ausgewählten Zuschauerkreis gewidmet sein.


Filmstreifen oder digitale Dateien machen diesbezüglich keine Ausnahme, wenn es um die Auswahl aussagekräftiger Szenen geht. Schnittprogramme für den PC, das Notebook oder den Laptop gibt es mittlerweile zu Preisen die verführen. Die Arbeit mit ihnen ist zwar um einiges schwerer, verglichen mit den PC-Arbeiten klassischer Schreibprogrammen oder Tabellenkalkulationen.


Doch Erfolge konnten die Hobbyfilmer nur dann einstreichen, wenn sie sich mit der Materie des Films und seiner Technik beschäftigt hatten. Dies dürfte auch für den heutigen Videofilmamateur zutreffen, wenn er sich der digitalen Technik bedient. Mehr noch, ohne Ton geht es nicht mehr. Dieses Schicksal, den O-Ton mit einfangen, kannten nur die eifrigsten Amateure unter den selbes ernannten Regisseuren des 8 mm Films.


Die meisten der heute eingefangenen Gelegenheit-Clips werden mit großer Wahrscheinlichkeit so schnell vergessen, wie sie entstanden sind. Bedeutsam wird es erst denn wenn, wie skurril diese auch immer sein mögen, von den Bilderen eine Aussage kommt. Aussage die berührt und deutlich machen kann, dass hier der Kameramann sich etwas gedacht, der Regisseur die Szene gesetzt hat und der Produzent die Story auf ganzer Linie bejaht.


So kann gutes Kino, auch im Zeitalter der digitalen Technik, von Amateuren geschaffen werden. Diese elektronische Technik macht es tatsächlich ohne großen materiellen Aufwand jedem - man muss nicht einmal Amateur sein - möglich, einen Film mit gehobenen Ansprüchen zu drehen.




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Wochenticker Nr. 45
Beitrag Nr.: 02.11.2018      

Autor:       sappam Team, erstellt  am:   02. November 2018 - Mitteleuropäische Zeit - 08:53:44




Nach wie vor ist er beliebt, der sappam Tischkalender !


Die Akzeptanz unseres bisher 4-mal herausgebrachten Tischkalenders erwies sich als überwältigend. Die Auflagen der jeweiligen Jahrgänge waren für den Anfang dieser gelungenen Edition jedoch sehr bescheiden und trotzdem vermittelten monatlich die Bilder ein angenehmes Erscheinungsbild, in den Büros oder Hobbyräumen unserer Museumsfreunde. Insbesondere bei all jenen die dem sappam eine Spende im zuvor abgelaufenen Jahr überließen.


Die nun schon abgelaufenen Kalender vermochten so manchen Schmalfilmfreund eine Übersicht in 12 Bildern darüber geben, was die Welt den Hobbyfilmern an Schmalfilmapparaten geboten hat. So mancher Filmfreund bewahrte die Seiten auf, um seinem eigenen Katalog an Apparaten diese Bilder der Erinnerungen hinzuzufügen.


Auch in diesem Jahr beabsichtigen wir vom sappam die Herausgabe des Tischkalenders für 2019, wieder mit der Auswahl von Bildern, wie sie als Hingucker in 2018 auf dieser unserer Web-Seite zu sehen waren. Für jeden Monat des kommenden Jahres sollen die Apparate nochmals in Farbe aus einem Tischkalender der Größe 212 x 112 mm (B x H) strahlen.


Wie schon in den vorangegangen Jahren konnten wir auch allen Spender einer Schmalfilmkamera oder eines Schmalfilmprojektors, deren Apparate bis zum 30. Januar zugestellt wurden, einen dieser Kalender, als Dank ihres Vertrauens in unser Projekt, kostenlos zukommen lassen. Auch in diesem Jahr soll diese Aktion gelten, da wir wissen, viele Besitzer eines Schmalfilmapparates scheuen den Versand ihrer wohlgemeinten Spende weniger, wenn eine Erinnerung zurückbleibt.


Diese Erinnerung kann unser Tischkalender erfüllen, zumal er für mindestens 12 Monate dekorativ wirkt und damit die gute Tat in den Vordergrund rücken lässt. Das sappam hat hier eine außergewöhnliche Funktion, was das Sammeln betrifft, anzubieten. Neben der Aufbewahrung und Pflege der Apparate ermöglicht die Sammlung in ihrer Vielfalt, allen Internet-Nutzern, die Technik der bewegten Bilder, nicht nur aufzuzählen, nein, auch weitgehend mit Bilderstrecken anschaulich vorzuführen.


Im kommenden Jahr werden wir unser 10-jähriges Präsenzjubiläum im Internet feiern und dürfen schon heute feststellen, dass das sappam als virtuelles Museum für Schmalfilm-Apparate den umfangreichsten Katalog der Gattung Schmalfilmgeräte digital vorstellt, bebildert und beschreibt. Dabei helfen unseren Besuchern, die jeweiligen Link-Funktionen nach Apparate-Gruppen und Hersteller-Marken, an Ergebnisse schnell zu kommen.


Verschiedene Suchfunktionen für Detailabfragen im Katalog, im Archiv und in den B i l d e r g a l e r i en lassen es zu, unter den mehr als 1500 gelisteten Objekten aus dem Bestand, auch jedem Quereinsteiger, schnell und sicher seinen Traumapparat zu finden. Natürlich nur immer dann, wenn das sappam über das gesuchte Objekt bereits verfügt.


In den letzten Jahren kamen neben der B i l d e r g a l e r i e, die heute mehr als 580 Bilderstrecken aufweist, das Glossar und eine Übersicht der Neuzugänge hinzu. Zwischen 3 und 16 Bilder je Bilderstrecke sind die ausgewählten Objekte zu besichtigen. Das G l o s s a r bietet Erläuterungen zu Fachbegriffen aus der Filmtechnik. Ab 2011 sind Neuzugänge dem Jahrgang ihres Eintreffens zugeordnet und auffindbar. Gleiches gilt für eingegangene Spenden.


Besonderer Aufmerksamkeit genießt dass sappam wohl innerhalb der Schmalfilmerfamilie, mit dem 'Wochenticker'. Ein wöchentlich erscheinender redaktioneller Beitrag - der den ursprünglich erschienen 'Tagesticker' ablöste - zu Gegebenheiten und Überlegungen, die dem klassischen Schmalfilm zuzuordnen sind. Die Akzeptanz mag wohl auch daran liegen, dass einschlägige Beiträgen für Amateurfilmer in Magazinen, so gut wie eingestellt wurden. Auch hier bietet das sappam einiges mehr als andere Internetseiten.


Das sappam-Projekt erlaubt tatsächlich dem Internet-Surfer im Jahr 2018, mehr als 7000 unterschiedliche Seiten aufzurufen und dies mit einer Programmiertechnik - einer schon veralteten - die allen üblichen PC-Browsern genügt. Wichtig auch für die Senioren unter unseren Besuchern, die sich nicht immer mit den neusten Rechnern bestückten. Eine optimale Smartphone-Darstellung kann leider mit diesen Mitteln nicht erreicht werden. Der Anpassungsprozess, würde jedoch mit einem derartig hohen Aufwand verbunden sein. Eine Priorität dies zu ändern ist andererseits, wenn am Bedarf orientiert, zurzeit nicht erkennbar.


Der Tischkalender, um auf diesen zurückzukommen, kann ab sofort vorbestellt werden. Ein Bestellformular können wir derzeitig aufgrund der europäischen Datenschutzverordnung (DSGVO) noch nicht anbieten, doch es genügt eine E-Mail. Unser Kontakt-Link kann allerdings problemlos für eine Bestellung genutzt werden. Wir würden uns freuen, Sie als neuen Tischkalender-Freund registrieren zu dürfen.


Für Bestellungen, bis zum 01.12.2018, gelten folgende Konditionen - danach auf Anfrage.

    Je Tischkalender 2019: zum Selbstkostenpreis von Euro 5,00 zzgl. Versand Euro 1,45.
    Zahlung: Nach Auftragsbestätigung wird der Betrag - ohne Abzüge - fällig.
    Versand: nach erfolgter Zahlung, in der letzten Dezemberwoche bzw. in den ersten 2 Wochen des Jahres 2019.


Was bietet das sappam noch als einen interessanten Fan-Artikel an ? Nun, da gibt es einen sehr gut gelungen Kaffee-Pot mit dem sappam Logo. Diese Ausführung kann allerdings nur im Museum, vor Ort erworben werden, dies weil für diesen Artikel, die anfallenden Versandkosten überproportional zu den Kosten des Objekts stehen. Wer dennoch Interesse am Kaffee-Pot zeigt, dem könnten wir ausnahmsweise den Artikel zzgl. Versand anbieten. Auch hierzu reicht eine Interessensbekundung über unseren Kontakt-Link.




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Es wird darauf hingewiesen, dass die hier verwendeten Markennamen den jeweiligen Firmen als Eigentümer gehören, dies sind im Allgemeinen: Warenzeichen, Marken oder patentrechtlich geschützte Bezeichnungen.



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