Wissenswertes zur Einführung des Normal 8 Formats


Beitrag Nr.: 03.000.1001

Grundlagen

In dieser Filmkamera-Gruppe finden Sie Film-Apparate aus der Anfangszeit des Schmalfilms um 1932. Das Doppel 8 Format, später auch Normal 8 genannt, entwickelte sich aus dem damals schon bekannten, Jahre zuvor eingeführten, 16 mm Film-Format.

So ergab sich, dass der Filmstreifen der doppelseitig perforiert war, in Kameras eingelegt wurde, bei denen lediglich die Transporttechnik und das Bildfenster verändert bzw. verkleinert wurden. Somit bekam man eine belichtete Filmfläche von 8 mm Breite bei 7,5 m Filmlänge. Wurde einmal der Film in der Kamera abgedreht bzw. belichtet, so konnte man durch Herumdrehen der Filmrollen die zweite Filmstreifenhälfte nochmals belichten.

Nach der Entwicklung des Filmes wurde dieser gespleißt (halbiert) womit sich die effektive Filmlänge auf ca. 15 m verlängerte, sodass nach dem Zusammenkleben der 2 nunmehr vorhandenen Filmhälften ca. 4 Min. u. 20 Sek. bei 16 Bilder / Sek. vorgeführt werden konnten.

Die Entwicklung zeigte in den Jahren nach der Einführung mehrere Schritte in der Wechseltechnik des Films in der Kamera.

Eines der auffälligsten Merkmale wurde das sogenannte Magazin oder später auch Kassette genannt, welche von den Kameraherstellern manchmal sehr eigenwillig entwickelten wurden.

Agfa und Kodak die seinerzeit größten Filmhersteller boten ihrerseits Film-Apparate für Magazine an.

Typischer Vertreter ist hier der Filmapparat - 'Kodak Medaillon'.


Einblick in ein weit verbreitetes, fasst schon normähnliches Film-Fach einer Doppel 8 Filmkamera




Sichtbar die Filmführung. Oben wird die volle Filmrolle eingelegt, der Film entsprechend der Filmführung auf die untere Leerrolle gezogen. Es erfolgt nun der 1. Filmdurchlauf. Nach erfolgter Belichtung des ca. 7,5 m langen Films wird der 16 mm breite Film = 2 x 8 umgelegt. Die untere, nun volle Rolle kommt nach oben. Die obere, leere Rolle vorher entnommen und entsprechend nach unten verlegt.


 
   Autor:     sappam-Team