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Archiv: Beiträge u. Berichte über Januar
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Wochenticker Nr. 05
Beitrag Nr.: 26.01.2018      

Autor:       sappam Team, erstellt  am:   26. Jaunar 2018 - Mitteleuropäische Zeit - 09:00:02




Amateurfilm-Projektoren und ihre altersbedingten Schwächen.



Wer sich heute, nach gut 40 Jahren noch einen Schmalfilmprojektor beschaffen will oder gar einen aus der Mottenkiste aktivieren möchte, weil er im Fundus seiner Vorfahren, die in den 1970er Jahre auch Super 8 Filme drehten, sieht sich bei der Vorbereitung einer Vorführung unverhofft vor einigen Problemen.


Ein alter Projektor, der nach so vielen Jahren wieder Hochleistung erbringen soll, dem ist in der Regel doch so einiges an Gutem, was die Mechanik und Elektrik betrifft, vor so einem Einsatz anzutun. Man muss wissen, dass die Leuchtmittel, die in einem Super 8/Single 8 Projektor verbaut wurden, nur eine kurze Lebensdauer hatten. So geschah es nicht selten, dass nach unverhofftem Verglühen der Halogenkaltlichtlampe, der Projektor nicht mehr zum Einsatz kam und daher in der Versenkung - Keller oder Dachgeschoss - landete. Meist waren es auch die Beschaffungskosten für den Ersatz dieser meist 12 V 100 W Halogenlampe, die nicht billig war und daher den Projektor in die Verbannung schickte. Dazu kam, dass die Beschaffungsmöglichkeiten, in den späten 1990er Jahren, nicht mehr so einfach waren. Die meisten Fotofachhändler, um die Ecke, führten diese Leuchtmittel nicht mehr und der Lagebestand war abgeräumt.


Man kommt zu dem Schluss, dass vor jeder Vorführung die heute noch mit einem Schmalfilmprojektor geplant wird, unbedingt die Leuchtmittelfrage: Ist die Projektorlampe noch gut? Beantwortet werden sollte. Wenn möglich auch mit einer Ersatzlampe im in der nächsten Schublade, damit das geladene Publikum keine Enttäuschung hinnehmen muss, weil plötzlich alle Besucher im Dunkeln sitzen.


Die Mechanik dieser älteren Apparate wurde in der Regel sehr robust gebaut und war wenig anfällig auf Störungen. Das gilt insbesondere für die Projektoren, die in den ersten Jahren nach Einführung des Super 8 Formats im Jahr 1965, aufkamen. Bei Tonfilmprojektoren, die ab 1974 angeboten wurden, lagen die Dinge schon etwas anders, da hier kompliziertere Mechanik und umfangreiche Elektronik verbaut wurden.


Die Projektorantriebe mittels Elektromotor waren in ihren Ausführungen, je Herstellern sehr unterschiedlich ausgelegt, sodass die mechanischen Eigenarten, wie Übersetzungen, Riemenscheiben, und Steuerungswellen keiner Norm entsprachen. Dadurch kann in erster Linie festgestellt werden, Projektoren, die mit Riemen arbeiten, sind heute, alterungsbedingt sehr anfällig und kaum sicher noch einen normalen Betrieb für längere Zeit, die einer Vorführung verlangt durchzuhalten. Das Riemenmaterial hat sich im Laufe der Jahre so verändert, dass entweder die Riemenspannung eines jeden Riemens nicht mehr ausreicht bzw. der Riemen schon vollkommen aufgelöst ist. Letzteres trifft bei den einfacheren Modellen sehr häufig zu.


Auch wenn sich äußerlich ein Projektor noch in einem guten Zustand zeigt, so ist doch sein Innenleben, nach so vielen Jahren, merklich gealtert. Selbst in solchen Fällen, wo der Standort im geschützten Ambiente, bei gleichbleibender Temperatur, gesichert vor starker Feuchtigkeitsveränderung kaum Einfluss auf die Alterung hätte nehmen können, blieb so manches Teil nicht vor dem schleichenden Verfall verschont.


Einmal abgesehen vom Schmierfett, das verharzt sein müsste, könnte noch so manches Problem an Kunststoffteilen auftreten, die spröde geworden und nun sich auflösen oder bröckeln. Wenn z. B. der Elektromotor nicht anspringt, spricht es dafür, dass hier ein Kondensator, die 40 Jahre nicht überstanden hat. Bei Soundprojektoren sind solche Erscheinungen, durch Brummen im Lautsprecher, nicht zu überhören.


Hitze am Lampensockel einer Halogenleuchte beanspruchte schon früh dieses Bauteil. Leichtes Verschmoren der Kontakte führte nicht selten zu Korrosion und machte gelegentlich auch das Leuchtmittel unbrauchbar.


Staub und Fusseln, die sich nach Jahren der Lagerung angesetzt haben, dürften hin und wieder zu Problemen führen, will man nicht seinen, mittlerweile verblassten Film, noch weiter schädigen. Daher wäre vor jedem Einsatz eine Rundumreinigung mit einem Pinsel und trockenem fusselfreien Tuch zu empfehlen.


Was aber in den meisten Fällen die größten Sorgen bereitet, ist der Zustand der Antriebsriemen sofern vorhanden, zumal diese Ringe auch kaum mehr zu beschaffen sind. Zumindest sind es nur noch einzelne Freunde des Hobby-Amateurschmalfilms, die eine Riemenreparatur für Super 8/Single 8 Projektoren annehmen.


Die bekanntesten Hersteller fertigten zudem noch, über die Jahre hinweg, unterschiedliche Modelle gelegentlich auch unter anderem Markennamen, was die Suche nach einem passenden Ersatzriemen nicht einfacher macht. Ja, es gibt noch einige Anbieter dieser essenziellen Teile für Projektoren, was aber voraussetzt, dass der Einbau in eigener Regie vorgenommen werden muss. Es sei daher gesagt: Nur für geschickte Hände ist es in der Regel kein großes Unterfangen, den Austausch eines Riemens vorzunehmen. Natürlich gibt es auch hier Ausführungen bei den Projektormodellen, die diese Arbeit etwas komplizierter werden lässt.


Bevor man sich allerdings auf all diese Aufgaben einlässt, um einen Projektor nochmals auf Vordermann zu bringen, sollte der Blick durch das Objektiv nicht fehlen. Denn nicht selten wird ein Pilzbefall (Fungus) festzustellen sein, welcher jeder Vorführung die brillanten Farben eines Films raubt.


Der Pragmatiker von heute wird folglich die alten Filme digitalisieren lassen, um nochmals Opa und Oma, Papa und Mama, ja sogar sich selbst und somit die eigene Jugend, auf dem Flachbildschirm eines modernen HDTV-Gerätes vorzuführen. Der Stummfilm bleibt stumm, der Tonfilm wird evtl. Stummfilm, aber das alles macht die lustigen Stunden zu einem Erlebnis.


Niemand möge sich entmutigt sehen, wenn alte Filme noch vorhanden sein sollten und der Projektor nicht mehr läuft. Einen Weg, diese festgehaltenen Erinnerungen nochmals vorzuführen, den wird es immer geben !



Dieser Beitrag als Wochen Ticker unterliegt dem Copyright © vom sappam.


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Wochenticker Nr. 04
Beitrag Nr.: 19.01.2018      

Autor:       sappam Team, erstellt  am:   19. Jaunar 2018 - Mitteleuropäische Zeit - 09:00:00




Die Schmalfilmvertonung, war kein einfaches Unterfangen für den Amateur


Der Erfolg des Amateurschmalfilms lag in der einfachen Handhabung der Apparate, die für die Filmaufnahmen eingesetzt werden mussten, wie auch die leicht zu bedienenden Projektoren. Nicht unwesentlich trug dabei das Super 8 Filmformat (USA) bei, welches noch durch das Single 8 aus Japan ergänzt wurde. Nachdem die einheitlichen Filmkassetten dieser Formate weltweit eingeführt waren, blieb nur noch der Wunsch beim Amateur übrig, aus dem Stummfilm ein Tonfilm auf einfache Art machen.


Vor dem Super 8 Format wurde aus dem ursprünglichen 16 mm breiten Film-Material, um 1932 - ebenfalls aus den USA kommend - das Normal 8 Format auf den Weltmarkt gebracht. Es waren Filme, die auf kleinen Filmspulen, mit einer Länge von 7,5 m, breiten Absatz fanden, doch galt hier, der relativ komplizierte Filmwechsel, als eines der größten Hindernisse um schnell erfolgreich zu werden. Ganz abgesehen vom leidlichen Umstand, dass die Einführung in die Jahre der Weltwirtschaftskrise fiel. Nach dem II. Weltkiesende, ab 1945, hatten die Leute wiederum andere Probleme als Filme drehen zu müssen. Es mussten erst einmal die wichtigen Dinge des Alltags gelöst werden, weshalb man sich weniger um ein Hobby, wie es der Amateurfilm nun einmal ist, zu kümmern.


Und doch bot sich schon in den frühen 1950er Jahren dem Schmalfilmer die erste Möglichkeit, bereits vorhanden und neu gedrehte Stummfilme, die mit einer Normal 8 Filmkamera gedreht wurden, zu vertonen. Es war nämlich das Tonbandgerät so weit entwickelt worden, dass dieser zauberhafte Apparat, als Begleiter der Musikuntermalung bei Filmvorführungen gute Dienste leisten konnte. Es dauerte folglich nicht lange, bis auch der erste Tonkoppler aufkam, der die Synchronisierung der Geschwindigkeiten beider Apparate - der des Tonbandgerätes und des Filmprojektors - sicher stellte.


Kam ein passionierter Amateurfilmer auf das Niveau, Filme zu vertonen, um sein Hobby zu perfektionieren, musste er nicht nur eine Filmkamera und einen Projektor haben, nein, er besaß auch ein Tonbandgerät mit Mikrofon, um so die Filmszenegeräusche, im sogenannten O-Ton, während der Dreharbeiten aufzunehmen zu können. Aufgenommen wurden die Dialoge auftretender Personen oder nur die Hintergrundgeräusche aus dem Umfeld. Bei der Filmvorführung galt es nun die Anpassung zwischen den Filmszenen und Tonaufnahmen zu erreichen, was mit nämlichem Tonkoppler nun technisch möglich wurde. Das Tonbandgerät gab somit die genauere Geschwindigkeit der Bildprojektion vor, die ja bei 16 Bilder pro Sekunde (fps) liegen sollte. Erreicht wurde diese Synchronisierung, indem das Tonband - Magnetband - über den Tonkoppler gespannt wurde, der seinerseits den Takt der Projektion am Projektor vorgab, indem diese Maschine, der Tonkoppler, mit dem Projektor mechanisch oder elektrisch verbunden sein musste.


Tonkoppler wurden als selbstständige Geräte angeboten, es gab aber auch Projektoren, die einen eingebauten Tonkoppler aufwiesen. Siehe hierzu Bauer, Noris und Eumig Projektoren.


Mit der Einführung des Super 8 Filmformates im Jahr 1965 ergab sich eine neue Situation für den Hobbyfilmer, der bei aller Ambition, aus einem Stummfilm einen Tonfilm machen wollte. Es war nämlich die Kompaktkassette - auch Music-Cassette (MC) genannt - die von der holländischen Firma Philips, 1963 auf den Markt gebracht wurde. Diese Kassette, verschlossen und sehr kompakt aufgebaut, barg im Inneren ein schmales Magnetband von 3,81 mm Breite, für welches das dazugehörige Tonaufnahmegerät, der Music-Cassetten-Recorder, zum gleichen Zeitpunkt eingeführt wurde. Hierbei handelte es sich um ein kleines tragbares, um ein vielfaches leichteres und bequemer zu handhabendes Ton-Aufnahme- und Wiedergabegerät, wollte man dieses mit den schwerfälligen Tonbandgeräten, jener Zeit vergleichen. Der Kassettenrekorder arbeitete auch mit den üblichen Batterien, 4 an der Zahl und war somit nicht mehr an eine Steckdose von 220 V Netzspannung gebunden. Nur Uher, ein renommierter Tonbandgerätehersteller, in Deutschland, konnte mit dem legendären Uher Report 4000 eine tragbare Lösung auf der Basis althergebrachter Tonbänder anbieten, allerdings zu einem wesentlich höheren Anschaffungspreis als jener MC-Recorder.


Die Aufnahmequalität, die der MC-Recorder letztlich bot, reichte in den meisten Fällen dem Amateur, dem es so gelang neben seinen Aufgaben als Kameramann auch die Tontechnik zu beherrschen, trug er doch den MC-Recorder, als Aufnahmegerät, seitlich in der einer geeigneten Tasche an seinem Körper. Das Mikrofon für den O-Ton einer Filmszene nicht selten a einer Schirmmütze befestigt. Lediglich die Synchronisierung beider Quellen - Bild und Ton - galt es später, nach dem Filmschnitt noch zu vereinen.


Die Kunst des Filmemachers zeigte sich dann in der Gesamtgestaltung des Film und der dazu angepassten Tonsequenzen, was sich allerdings nur bedingt durch die technischen Eigenarten der beiden Geräte, gemeint sind Filmprojektor und MC-Recordern, nicht ohne technisches Verständnis und viel Geschick während der Arbeit, erreichen ließ.


Weil die analoge Tonaufnahme- und Tonwiedergabetechnik, einen sehr hohen Anspruch an den Gleichlauf der Tonbänder stellte, was die Banddurchlaufgeschwindigkeit des Magnetbandes betraf, blieb auch hier, mit dem MC-Recorder, die genaue Anpassung der Bildfrequenz eines Projektors, das eigentliche Problem.


Stummfilmprojektoren stellen bei Weitem nicht den Anspruch auf exakte Zeiteinhaltung bei der Bilderprojektion pro Sekunde, denn die Trägheit des menschlichen Auges erlaubt sehr große Toleranzen, bei der Wahrnehmung einer Bewegung, durch projizierte Bilder und deren fortlaufenden Veränderungen. Was nicht anderes heißt, 18 Bilder pro Sekunde (B/s) sind lediglich ein Richtwert für das Super 8 Filmformat, der sich im Laufe der Jahre als machbar und augenverträglich herausgestellt hat. Ganz im Gegensatz zur Tonband-Durchlaufgeschwindigkeit, bei der Schwankungen im Gleichlauf des an Tonkopf vorbeiziehenden Magnetbandes sofort vom menschlichen Ohr als ein Jaulen empfunden wird.



Hier nun tritt das Grundproblem auf, denn schon bei den Filmaufnahmen mit der Kamera wird keine allzu hohe Genauigkeit bei der Bildfrequenz eingehalten, sodass auch kein präziser laufender Projektor die Schwankungen in der Bildfrequenz eines Films auf der Zeitschiene, kaum abfangen kann.


Findige Ingenieure versuchten folglich dieses grundlegende Problem in den Griff zu bekommen, was bei dem großen Kino schon seit Längerem gelöst war. Der lippensynchrone Tonfilm.


Als unmöglich erwies sich das vom großen Kino her bekannte Lichttonverfahren einzuführen, zumal die vorhandenen Flächen des 8 mm breiten Amateurfilmstreifens es nicht mehr hergab. Vereinfacht gesagt: Es war kein Platz dafür vorhanden.


Mit der Zweistreifenaufnahme-Technik, die als Grundlage zu einer Lösung zu kommen, versuchte man nun durch akustisch, aufgezeichnete Merkmalen, den Takt, der tatsächlichen Anzahl aufgenommener Bilder je Sekunde, mit der Zeiteinheit des Tonaufnahmegeräts abzugleichen. So kamen die ersten Amateurfilmkameras mit Synchronanschluss auf den Markt, die es ermöglichten im Takt der Aufnahmen je Bild, später jedes vierten Bildes, einen 1000-Hz-Impuls - mit einem Zusatzgerät - zu generieren, der vom MC-Recorder, parallel zum O-Ton, aufgenommen wurde.


Es taten sich bei den Überlegungen, das Tonfilmproblem für Amateure zu lösen, einige deutsche Firmen hervor, welche hierzu auch großes Ingenieurwissen geleistet haben. So seinen nur die Firmen Gebuhr und Pötter genannt. Auch wenn deren Lösungsansätze allesamt nur mit sehr teueren Geräten oder Geräteveränderungen zu bewältigen waren.


Aus Japan kam eine preislich günstigere Lösung, bei der sowohl die Kamera vorbereitet mit einer 3-poligen, etwas später mit einer 8-poligen Steckdose versehen, für den getrennt lieferbaren Impulsgeber, der vorgerichtete Projektor und der entsprechend ausgelegte MC-Recorder, jeweils für die 1000-Hz-Takt-Technik einsetzten. Hiermit wurde es möglich mit wenigen Handgriffen einen Tonfilm zu schaffen.


MC-Recorder und Projektor der als Stummfilmprojektor mit besonderer Steuereinrichtung versehen und gekennzeichnet (Sound) war, konnten auf diese Weise zeitlich genau Filmbild und Ton synchronisieren.


Auch die Nachbearbeitung beim Schnitt des Films wurde nicht sonderlich erschwert.


Ab 1974 kam, wiederum von Kodak (USA) herausgebracht, der Super 8 Tonfilm in einer Kassette (Cartridge) auf den Markt. Nun wurde ein Magnetstreifen dem Film werkseitig aufgebracht, der mit einer sogenannten Tonfilmkamera belichtet und verton wurde. Ein lippensynchroner Tonfilm entstand. Die Folge war, dass auch hierzu neue Apparate angeschafft werden mussten. Seien es Filmkamera und Projektor, um den klassischen Effekt des Tonfilms mit O-Ton zu bekommen.


Die Schattenseiten für den Amateur, der nun nicht nur die Filmtechnik, nein auch noch die Tontechnik auf einmal perfekt beherrschen musste, brachte das Soundsystem zeitig an die Grenzen seiner Einsatzmöglichkeiten und somit um den Erfolg. Ganz abgesehen davon, dass das Film-Material um einiges teurer wurde und die ersten Filmkameras zudem beim Ton-Film Einsatz 24 B/s forderten, was die Kosten nochmals anhob. Auch bei den Beschaffungskosten eines nun notwendig gewordenen Tonfilmprojektors musste tiefer in die Tasche gegriffen werden.


Summa summarum, die Lösung schien vom Konzept her gut zu sein, konnte sich aber letztlich aus Kostengründen nicht durchsetzten, sodass die Filmproduktion mit Tonspur bald wieder eingestellt wurde.


Filmbespurungsautomaten konnten dem ambitionierten Amateurfilmer, in der Folgezeit noch helfen, nachdem der Tonprojektor nun schon einmal angeschafft und der alten MC-Recorder noch einsatzfähig war.


Die Filmbespurung erfolgte mit einem 0,8 mm breiten Magnetband auf einer Seite des Filmstreifens. Bei Stereo-Tonwiedergabe war es möglich auch mit einem 0,45 mm breiten Magnetband, der sogenannten Ausgleichspur, einen fülligeren Ton im Vorführraum zu erzeugen. Die Qualität des Tons eines Amateurfilms ließen, allg. betrachtet doch noch gegenüber dem bekannten Hi FI Ton von Musikanlagen jener Zeit, erheblich zu wünschen übrig. Allerdings brachten diese Projektoren noch immer, wenn auch etwas gedämpfter, ihr typisches Rattern, in die Atmosphären eines heimischen Kinoabend.


Die Kamerahersteller, die letzten derer saßen in Japan, ließen aber von der Soundtechnik nicht mehr ab, immer in der Hoffnung, dass die bereits aufgezogene Konkurrenz, die der Video-Technik, noch etwas entgegengesetzt werden könnte. Es gelang nicht, wie wir heute wissen, weil der Fortschritt bei der elektronischen Bildverarbeitung nicht mehr aufzuhalten war.


Nun bleiben uns nur noch die alten Filme, die wir alsbald digitalisieren sollten, auch wenn diese dann nochmals zu vertonen sind. Ob mit O-Ton oder nur untermalender Musik, es dürfte nicht entscheidend sein, für den der seinen Amateurfilm liebt.



Dieser Beitrag als Wochen Ticker unterliegt dem Copyright © vom sappam.


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Wochenticker Nr. 03
Beitrag Nr.: 12.01.2018      

Autor:       sappam Team, erstellt  am:   12. Jaunar 2018 - Mitteleuropäische Zeit - 09:00:00




Die Schmalfilmvertonung, war kein einfaches Unterfangen für den Amateur


Der Erfolg des Amateurschmalfilms lag in der einfachen Handhabung der Apparate, die für die Filmaufnahmen eingesetzt werden mussten, wie auch die leicht zu bedienenden Projektoren. Nicht unwesentlich trug dabei das Super 8 Filmformat (USA) bei, welches noch durch das Single 8 aus Japan ergänzt wurde. Nachdem die einheitlichen Filmkassetten dieser Formate weltweit eingeführt waren, blieb nur noch der Wunsch beim Amateur übrig, aus dem Stummfilm ein Tonfilme auf einfache Art machen.


Vor dem Super 8 Format wurde aus dem ursprünglichen 16 mm breiten Film-Material, um 1932 - ebenfalls aus den USA kommend - das Normal 8 Format auf den Weltmarkt gebracht. Es waren Filme die auf kleinen Filmspulen, mit einer Länge von 7,5 m, breiten Absatz fanden, doch galt hier, der relativ komplizierte Filmwechsel, als eines der größten Hindernisse um schnell Erfolgreich zu werden. Ganz abgesehen vom leidlichen Umstand, dass die Einführung in die Jahre der Weltwirtschaftskrise fiel. Nach dem II. Weltkiesende, ab 1945, hatten die Leute wiederum andere Probleme als Filme drehen zu müssen. Es mussten erst einmal die wichtigen Dinge des Alltags gelöst werden, weshalb man sich weniger um ein Hobby, wie es der Amateurfilm nun einmal ist, zu kümmern.


Und doch bot sich schon in den frühen 1950er Jahren dem Schmalfilmer die erste Möglichkeit, bereits vorhanden und neu gedrehte Stummfilmen, die mit einer Normal 8 Filmkamera, gedreht wurden, zu vertonen. Es war nämlich das Tonbandgerät so weit entwickelt worden, dass dieser zauberhafte Apparat, als Begleiter der Musikuntermalung bei Filmvorführungen gute Dienste leisten konnte. Es dauerte folglich nicht lange, bis auch der erste Tonkoppler aufkamen, der die Synchronisierung der Geschwindigkeiten beider Apparate - der des Tonbandgerätes und des Filmprojektors - sicher stellte.


Kam ein passionierte Amateurfilmer auf das Niveau, Filme zu vertonen, um sein Hobby zu perfektionieren, musste er nicht nur eine Filmkamera und einen Projektor haben, nein, er besaß auch ein Tonbandgerät mit Mikrofon, um so die Filmszenegeräusche, im sogenannten O-Ton, während der Dreharbeiten aufzunehmen zu können. Aufgenommen wurden die Dialoge auftretender Personen oder nur die Hintergrundgeräusche aus dem Umfeld. Bei der Filmvorführung galt es nun die Anpassung zwischen den Filmszenen und Tonaufnahmen zu erreichen, was mit nämlichem Tonkoppler nun technisch möglich wurde. Das Tonbandgerät gab somit die genauere Geschwindigkeit der Bildprojektion vor, die ja bei 16 Bilder pro Sekunde (fps) liegen sollte. Erreicht wurde diese Synchronisierung, indem das Tonband - Magnetband - über den Tonkoppler gespannt wurde, der seinerseits den Takt der Projektion am Projektor vorgab, indem dies Maschine, der Tonkoppler, mit dem Projektor mechanisch oder elektrisch verbunden sein musste.


Tonkoppler wurden als selbständige Geräte angeboten, es gab aber auch Projektoren die einen eingebauten Tonkoppler aufwiesen. Siehe hierzu Bauer, Noris und Eumig Projektoren.


Mit der Einführung des Super 8 Filmformates im Jahr 1965 ergab sich eine neue Situation für den Hobbyfilmer, der bei aller Ambition, aus einem Stummfilm einen Tonfilm machen wollte. Es war nämlich die Kompaktkassette - auch Music-Cassette (MC) genannt - die von der holländischen Firma Philips, 1963 auf den Markt gebracht wurde. Diese Kassette, verschlossen und sehr kompakt aufgebaut, barg im Inneren ein schmales Magnetband von 3,81 mm Breite, für welches das dazugehörige Tonaufnahmegeräte, der Music-Cassetten-Recorder, zum gleichen Zeitpunkt eingeführt wurde. Hierbei handelte es sich um ein kleines tragbares, um ein vielfaches leichteres und bequemer zu handhabendes Ton-Aufnahme und Wiedergabegerät, wollte man dieses mit den schwerfälligen Tonbandgeräten, jener Zeit vergleichen. Der Kassettenrekorder arbeitete auch mit den üblichen Batterien, 4 an der Zahl und war somit nicht mehr an eine Steckdose von 220 V Netzspannung gebunden. Nur Uher, ein renommierter Tonbandgerätehersteller, in Deutschland, konnte mit dem legendären Uher Reporter 4000 eine tragbare Lösung auf der Basis althergebrachter Tonbänder anbieten, allerdings zu einem wesentlich höheren Anschaffungspreis als jener MC-Recorder.


Die Aufnahmequalität, die der MC-Recorder letztlich bot, reichte in den meisten Fällen dem Amateur, dem es so gelang neben seinen Aufgeben als Kameramann auch die Tontechnik zu beherrschen, trug er doch den MC-Recorder, als Aufnahmegerät, seitlich in der einer geeigneten Tasche an seinem Körper. Das Mikrofon für den O-Ton einer Filmszene nicht selten a einer Schirmmütze befestigt. Lediglich die Synchronisierung beider Quellen - Bild und Ton - galt es später, nach dem Filmschnitt noch zu vereinen.


Die Kunst des Filmemachers zeigte sich dann in der Gesamtgestaltung des Film und der dazu angepassten Tonsequenzen, was sich allerdings, bedingt durch die technischen Eigenarten der beiden Geräte, gemeint sind Filmprojektor und MC-Recordern, nicht ohne technisches Verständnis und viel Geschick bei der Arbeit erreichen ließ.


Weil die analoge Tonaufnahme- und Tonwiedegabetechnik, einen sehr hohen Anspruch an den Gleichlauf der Tonbänder stellte, was die Banddurchlaufgeschwindigkeit des Magnetbandes betraf, blieb auch hier,mit dem MC-Recorder, die genaue Anpassung der Bildfrequenz eines Projektors, das eigentliche Problem.


Stummfilmprojektoren stellen bei Weitem nicht den Anspruch auf exakte Zeiteinhaltung bei der Bilderprojektion pro Sekunde, denn die Trägheit des menschlichen Auges erlaubt sehr große Toleranzen, bei der Wahrnehmung einer Bewegung, durch projizierte Bilder und deren fortlaufenden Veränderungen. Was nicht anderes heißt, 18 Bilder pro Sekunde (B/s) sind lediglich ein Richtwert für das Super 8 Filmformat, der sich im Laufe der Jahre als machbar und augenverträglich herausgestellt hat. Ganz im Gegensatz zur Tonband-Durchlaufgeschwindigkeit, bei der Schwankungen im Gleichlauf des an Tonkopf vorbeiziehenden Magnetbandes sofort vom menschlichen Ohr als ein Jaulen empfunden wird.



Hier nun tritt das Grundproblem auf, denn schon bei den Filmaufnahmen mit der Kamera wird keine allzu hohen Genauigkeit bei der Bildfrequenz eingehalten, sodass auch schon kein präziserer laufende Projektor die Schwankungen in der Bildfrequenz eines Films auf der Zeitschiene, kaum abfangen kann.


Findige Ingenieure versuchten folglich dieses grundlegende Problem in den Griff zu bekommen, was bei dem großen Kino schon seit längerem gelöst war. Der lippensynchrone Tonfilm.


Als unmöglich erwies sich das vom großen Kino her bekannte Lichttonverfahren einzuführen, zumal die vorhandenen Flächen des 8 mm breiten Amateurfilmstreifens es nicht mehr hergab. Vereinfacht gesagt: es war kein Platz dafür vorhanden.


Mit der Zweistreifenaufnahme-Technik, die als Grundlage zu einer Lösung zu kommen, versuchte man nun durch akustische aufgezeichnete Merkmalen den Takt, der tatsächlichen Anzahl von aufgenommenen Bilder pro Sekunde mit der Zeiteinheit des Tonaufnahmegeräts abzugleichen. So kamen die ersten Amateurfilmkameras mit Synchronanschluss auf den Markt, die es ermöglichten im Takt der Aufnahmen je Bild, später jedes vierten Bildes, einen 1000 Hz Impuls - mit einem Zusatzgerät - zu generieren, der vom MC-Recorder, parallel zum O-Ton, aufgenommen wurde.


Es taten sich bei den Überlegungen, das Tonfilmproblem für Amateure zu lösen, einige deutsche Firmen hervor, welche hierzu auch großes Ingenieurwissen geleistet haben. So seinen nur die Firmen Gebuhr und Pötter genannt. Auch wenn deren Lösungsansätze allesamt nur mit sehr teueren Geräten oder Geräteveränderungen zu bewältigen waren.


Aus Japan kam eine preislich günstigere Lösungen, bei der sowohl die Kamera vorbereitet mit einer 3-poligen, etwas später mit einer 8-poligen Steckdose versehen, für den getrennt lieferbaren Impulsgeber, der vorgerichtete Projektor und der entsprechend ausgelegte MC-Recorder, jeweils für die 1000 Hz Takt-Technik einsetzten. Hiermit wurde es möglich mit wenigen Handgriffen eine Tonfilm zu schaffen.


MC-Recorder und Projektor der als Stummfilmprojektor mit besonderer Steuereinrichtung versehen und gekennzeichnet (Sound) war, konnten auf diese Weise zeitlich genau Filmbild und Ton synchronisieren.


Auch den Nachbearbeitung beim Schnitt des Films wurden nicht sonderlich erschwert.


Ab 1974 kam, wiederum von Kodak (USA) herausgebracht, der Super 8 Tonfilm in einer Kassette (Cartridge) auf den Markt. Nun wurde ein Magnetstreifen dem Film werkseitig aufgebracht, der mit einer sogenannten Tonfilmkamera belichtet und verton wurde. Ein Lippensynchrone Tonfilm entstand. Die Folge war, das auch hierzu neue Apparate angeschafft werden mussten. Seien es Filmkamera und Projektor, um den klassischen Effekt des Tonfilms mit O-Ton zu bekommen.


Die Schattenseiten für den Amateur, der nun nicht nur die Filmtechnik, nein auch noch die Tontechnik auf einmal perfekt beherrschen musste, brachte das Soundsystem zeitig an die Grenzen seiner Einsatzmöglichkeiten und somit um den Erfolg. Ganz abgesehen davon, dass das Film-Material um einiges teuerer wurde und die ersten Filmkameras zudem beim Ton-Film Einsatz 24 B/s forderten, was die Kosten nochmals anhob. Auch bei den Beschaffungskosten eines nun notwendig gewordenen Tonfilmprojektors, musste tiefer in die Tasche gegriffen werden.


Summa summarum, die Lösung schien vom Konzept her gut zu sein, konnte sich aber letztlich aus Kostengründen nicht durchsetzten, sodass die Filmproduktion mit Tonspur bald wieder eingestellt wurde.


Filmbespurungsautomaten konnte dem ambitionierten Amateurfilmer, in der Folgezeit noch helfen, nachdem der Tonprojektor nun schon einmal angeschafft und der alten MC-Recorder noch einsatzfähig war.


Die Filmbespurung erfolgte mit einem 0,8 mm breiten Magnetband auf einer Seite des Filmstreifen. Bei Stereo-Tonwiedergabe, war es möglich auch mit einem 0,45 mm breiten Magnetband, der sogenannten Ausgleichspur, einen fülligeren Ton im Vorführraum zu erzeugen. Die Qualität des Tons eines Amateurfilms ließen, allg. betrachtet doch noch gegenüber dem bekannten Hi FI Ton von Musikanlagen jener Zeit, erheblich zu wünschen übrig. Allerdings brachten die Projektoren noch immer, wenn auch etwas gedämpfter, ihr typisches Rattern, in die Atmosphären des heimischen Kinoabend.


Die Kamerahersteller, die letzten derer saßen in Japan, ließen aber von der Soundtechnik nicht mehr ab, immer in der Hoffnung, dass die bereits aufgezogene Konkurrenz, die der Video-Technik, noch etwas entgegen gesetzt werden könnte. Es gelang nicht, wie wir heute wissen, weil der Fortschritt bei der elektronischen Bildverarbeitung nicht mehr aufzuhalten war.


Nun bleiben uns nur noch die alten Filme, die wir alsbald digitalisieren sollten, auch wenn diese dann nochmals zu vertonen sind. Ob mit O-Ton oder nur untermalender Musik, es dürfte nicht entscheidend sein, für den der seinen Amateurfilm liebt.



Dieser Beitrag als Wochen Ticker unterliegt dem Copyright © vom sappam.


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Wochenticker Nr. 02
Beitrag Nr.: 04.01.2018      

Autor:       sappam Team, erstellt  am:   04. Jaunar 2018 - Mitteleuropäische Zeit - 09:06:32



Über die Entwicklung der Objektive für Amateurfilmkameras.


Manchmal ist es nicht einfach, die Optik zu verstehen. Das fängt schon mit der Feststellung an, ob ein Brillenträger weit- oder kurzsichtig ist. Um es vereinfacht und anschaulich zu machen, kann man sagen: Der weitsichtige Mensch benötigt eine Brille, um in der Nähe lesen zu können - er bedient sich einer Lesebrille mit Sammellinsen (konvexen Linsen). Es sind die Brillen in unterschiedlichen Ausführungen, meist von 1 bis 3,5 Dioptrie gestaffelt, wie man sie in jedem Supermarkt finden kann. Der Kurzsichtige nimmt seine Brille beim Lesen ab. Nur für die Ferne benötigt er die Brille, eine Brille mit Zerstreuungslinsen (konkaven Linsen), die vom Optiker in der Regel den Augen angepasst werden.

Sphärische Linsen mit einer Brechkraft von einer Dioptrie (dpt), sind solche, deren Kehrwert die Brennweite (f) als 1dpt=1(1/f) darstellt. Oder: Eine Linse mit 1 Dioptrie hat eine Brennweite von 1 m. Mit solchen Linsen, ist es möglich, sowohl die Brennweite eines Auges wie auch jedes Objektiv-System zu verändern.

Bei Schmalfilmkameras mit den ersten Zoom-Objektiven, setzte man die sogenannten Nahlinsen vor die Frontlinse, um die Brennweiten des Objektivs so zu verändern, dass der Nahbereich scharfe Konturen abbildet, also kurz vor der Linse. Bei einer Dioptrie wanderte die Bildschärfe von ca. 1,5 auf 0,5 m heran. So erreichte man die gewünschte Tiefenschärfe vor der Linse in der Makro-Fotografie.

Nichts anderes war es auch, als die Schmalfilmkameras auf einmal, serienmäßig ein Macro-System an ihrem Objektiv hatten. Hierzu wurde, nach umfangreichen Berechnungen des gesamten Vario-Objektivs, die ideale Platzierung der Makro-Linse im Tubus ermittelt.

Anfänglich besaßen die 8-mm-Schmalfilmkameras einfache Objektive, welche in der Regel eine fixe Brennweite von ca. 12,5 mm aufwiesen. Je nach Hersteller wurden unterschiedliche Varianten angeboten, die zwischen 12 und 13 mm Brennweite hatten, um ein Normalbild zu zeichnen. Ungeachtet dieser Eigenschaft waren diese Objektive auch noch nicht farbfilmtauglich, was sich erst mit Einführung des Farbfilms - 1935 in den USA durch Kodak, 1936 in Deutschland durch Agfa - als eine weitere Notwendigkeit im Objektivbau erwies.

Erst in den Jahren 1938/39 kamen die Weitwinkelobjektive für den Schmalfilmer auf, gefolgt durch Teleobjektive. Der umständliche Wechsel, verbunden mit der Gefahr, dass der Objektivsitz nach einem Wechsel nicht immer passgenau saß, veranlasste die Hersteller die Turret-Lösung einzuführen. Die so ausgestatteten Kameras waren jene, die eine drehbare Objektivhalterung (Turret), anfänglich für 2 Objektive, später für 3 Objektive hatten, wobei die Apparate mit 3 Sitzen, Weitwinkel- und Teleobjektiv - nun als Konverter ausgelegt - vor das festmonierte Normalobjektiv schoben bzw. eingedreht wurden. Die Revolvertechnik kam in den Jahren um 1950 auf und fand großen Anklang, da nun ein wirklich schneller Wechsel der Objektive und somit die Filmszene mit unterschiedlichen Brennweiten, bei kurzen Stopps, aufgenommen werden konnte, wenn diese aus der Sicht des Kameramanns, erforderlich war.

Es waren nicht immer die Schmalfilmkamerahersteller, die die Neuigkeiten hervorbrachten, es waren oft auch die Hersteller der klassischen Fotoapparate, die bahnbrechende Innovationen vorlegten, welche dann von den Schmalfilmfreunden eingefordert wurden. Dazu gehörte beispielsweise der automatischen Belichtungsmesser und nicht zuletzt der sogenannte Reflexsucher.

Mit der Einführung der Vario-Objektive, auch Zoom-Objektive oder Gummilinse genannt, entfiel auf der ganzen Linie die Wechselproblematik der Objektive für den Amateur. Vario-Objektive boten anfänglich Brennweiten zwischen 12 und 36 mm, was einem Zoom-Faktor von 3 gleichkam. Die bestechende Kamerafahrt ohne Dolly war geboren und für jeden Amateur aus dem buchstäblichen Stand nun möglich.

Der Reflexsucher ließ folglich auch nicht auf sich warten, sodass bei diesen Kameraausführungen, im Sucher die Szene als Bild erschien, wie sie später auch der Film gezeigte. Die Reflex-Filmkamera wurden ein Muss und ab 1965, als das Super 8 Format eingeführt wurde, begann der Boom der Schmalfilmer.

Die Hersteller entwickelten und verbesserten im Laufe der 1970er Jahre die Objektive und machten aus dem ursprünglich bescheidenen Zoom-Faktor 3, Schritt für Schritt, leistungsfähige Objektive mit Faktoren von 6, 8 und 10. So sah man an hochwertigen Apparaten, Zoom-Objektive die mit verstellbarer Brennweite von 8 bis 80 mm, bei einer Lichtstärke von F 1:1,8.

Abgesehen von diesen riesigen Objektiven, die auch noch ein stattliches Gewicht auf die Waage brachten, war doch ab 1974 der Trend angesagt, bei Kerzenlicht, stimmungsvolle Szene einzufangen. Die Folge: Objektiv mit einer Lichtstärke von F 1:1,4 ja bis F 1:1,2 kamen auf den Markt. Hier schränkte man aber den großzügigen Zoom-Faktor wieder ein, da erstens: das Objektivgewicht untragbar hoch wäre und zweitens: die Tiefenschärfe bei schlechten Lichtverhältnissen zu kurz wird, wenn der Telebereich mit Brennweiten über 48 mm eingesetzt werden sollte.

Man fand als Kompromiss die Lösung, indem man sich bei der Auslieferung von XL-Filmkameras (Existing Litgh) auf Objektive mit einem Zoom-Faktor von max. 6 einigte. Also maximal mit einer Brennweite vom 48 mm, im Telebereich. Diese Lösung wurde für XL-Filmkameras als sehr sinnvoll gehalten, denn nun herrschten auf einmal andere Gesetzmäßigkeiten für den Film, ob dieser unbelichtet oder noch belichtet werden sollte.



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Wochenticker Nr. 01
Beitrag Nr.: 01.01.2018      

Autor:       sappam Team, erstellt  am:   01. Jaunar 2018 - Mitteleuropäische Zeit - 00:00:02




Editorial  




Lieber Leser,


auch für dieses Jahr haben wir uns einiges vorgenommen um die sappam Seiten noch besser und noch attraktiver zu machen. In erster Linie möchten wir aber auch, dass diese Seiten, die hauptsächlich Nachrichten, Berichte und Kommentare enthalten sollen, zukünftig in einem zeitlichen siebentägigen Takt erscheinen. Auch die neue Bezeichnung des hierher führenden Links weißt schon darauf hin, dass diese Seite des sappam nun wöchentlich erscheinen wird und somit allen Redakteuren und Rezensenten mehr Spielraum für Recherche für die Publikationen erhalten.


Außerdem soll ein besserer Überblick geschaffen werden, was den Inhalt des Archivs betrifft. Titel der Abhandlungen, Überschriften und Stichworte sollen demzufolge mit der Suchfunktion leichter zu filtern sein.


Natürlich werden die alten Tages Ticker Texte weiterhin verfügbar bleiben und sicherlich werden neue Beiträge gelegentlich auf altes Wissen zurückgreifen. Bei all dem, sollte sich aber eine Verbesserung ergeben, um die Amateurkinematografie verständlich zu machen, zu beschreiben und bei der Fülle an Objekten die gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen unserer Vorfahren an einem Platz, dem sappam, zu bündeln.


Das Schmalfilm-Apparate-Museum sieht sich in seiner virtuellen Internetpräsentation in der Verpflichtung, weiterhin alle Apparate, die je für das Amateur-Kino gebaut wurden, zusammenzutragen. Eben, all die Dinge, die vor nicht all zu langer Zeit noch unsere Väter und Großväter, ja, auch Mütter und Großmütter begeisterten. Wir wollen diese 60 Jahre der Begeisterung vor dem Vergessen bewahren.


Demzufolge sollen weiterhin zukünftig Beiträge hier veröffentlicht werden, die aus unserer Sicht, für einen Schmalfilmer von Bedeutung sein könnten oder das Wissen, wie und mit welchen Apparaten Schmalfilme überhaupt zustande kamen.

Zuversichtlich schauen wir ins Jahr 2018.



Ihr

Ulrich Naumann





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