BLASMASCHINEN, AUSRÜSTUNG FÜR KUNSTSTOFFFÄSSER BIS 260 l, Teil IV
   
 

   Maschinenauslegung und Fertigungsmittel

 

 

 

 

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Übersicht einer technischen Beschreibung für eine Blasmaschinen

9.1. Maschinengestell mit Schließeinheit einschließlich aller unfallverhütender Absicherungen.

9.2. Extruderbühne

9.2.1. Mindestanforderungen an die Extruderbühne

9.3. Hydraulikaggregat

9.3.1. Mindestanforderungen an die Hydraulik

9.4. Pneumatik -Anschluß

9.4.1. Mindestanforderungen an die Pneumatik

9.5 Kühlwasser-Anschluß

9.5.1. Mindestanforderungen an die Wasserkühlung  

 


9.

Technische Beschreibung für Blasmaschinen zur Fertigung großvolumiger Behälter (Fässer), deren Qualitätsmerkmalen geltenden internationalen Vorschriften entsprechen.

 



9.1. Maschinengestell mit Schließeinheit einschließlich aller unfallverhütender Absicherungen. 



Extruderbühne auf standfestem Unterbau, letzterer sollte so ausgeführt sein, dass die Aufnahmen erforderlicher Hydraulik-Aggregate möglich ist. Eine verwindungssteife und geschweißte Grundkonstruktion sollte das Gestell der Schließeinheit darstellen. Die aufzubringenden Kräfte auf die Formaufnahmeplatten der Schließeinheit sollten mittels Hydraulikzylinder erfolgen und ein schnelles schließen sicherstellen. Eine Kraftübertragung kann über Zugholme oder geteilter Zugstangen einschließlich Bajonett Verschluss außerhalb des Formenbereichs erfolgen. Exakte Führung der Formaufspannplatten durch spielfreie, Präzisionslager und geeignete Führungsschienen gilt als unabdingbar. Unabhängige Führung der Formaufplatten ist unabdingbar, soll heißen, es ist die Bewegung der Formplatten auch ohne Krafzylinder zu gewährleisten. Formaufspannplatten mit mechanischer, paralleler Öffnungs- und Schließführung. Leichter Zugang, einschließlich aller Hilfsmittel, zum Arbeitsbereich bei einem Formenwechsel ist ratsam. Bedienungsfreundliche Artikelentnahme und Maschinensteuerung müssen den Kriterien der Arbeitsplatzsicherheit und Ergonomie entsprechen.

Zugänglichkeit aller wartungsbedürftigen Maschinenteile sollten für Servicezwecke leicht und schnell, unter Beachtung der geltenden Sicherheitsvorschriften, gewährleistet werden.

 

 

9.2. Extruderbühne

Vier Säulen-Bühne mit umlaufenden Sicherheitsgeländer und Treppenzugang zur Aufnahmen des oder der Extruder und mind. einem Extrusionskopf. Als Gewichtsausgleich bei einer asymmetrischer Bühnenkonstruktion ist die Positionierung der zentralen Hydraulikeinrichtung, bei gleichzeit leichtem Zugang, unterhalb der Bühne zu empfehlen.

 

9.2.1. Mindestanforderung an die Extruderbühne:

  Die Bühne ist für die Montage der Extruder mit Heizungseinrichtung, Wasser- und Luftkühlung einschließlich Extruder-Getriebe auszulegen.

 Der Extruder sollten in Längsrichtung auf der Bühne montierbar sein.

 Der Extrusionskopf, ebenfalls auf der Bühne abstützbarbar, muss auf verschiebbaren Kopfplatten montierbar sein.

 Vorrichtungen für eine leichten Kopfdemontage sind vorzusehen oder zu berücksichtigen.

 Freiraum für evtl. Formwechsel von oben durch einen Hallenkran sind zu beachten bzw. zu ermöglichen.

 Zugang zum Extrusionskopf für die Feinjustierung ist sicherzustellen.

 Eine Höhenverstellung der Bühne ist bei einem regelmäßigen Formwechsel und bei Produkten unterschiedlicher Bauhöhe zu empfehlen.

 

9.3. Hydraulikaggregat - Schließeinheit

Konstruktionsabhängig: unterhalb der Bühne sollte die integrierte Ölversorgung mit geräuscharmer Hydraulikpumpe, meistens Zahnradpumpen und den dazugehörigen Speicherladeventilen einschließlich Hydraulikspeichern, alles, als schnell austauschbarer Block installiert sein. Als Standardausrüstung sollte gelten: eine Öltemperaturüberwachung, Ölniveauüberwachung, Ölkühler und Kühlwasserdurchflussregler, getrennten Ölfilter- und Kühlkreisläufen. Filterelemente und Ventilblock zur Steuerung der Schließeinheit sind so zu montieren, dass ein leichter Zugang bei anfallende Wartungsarbeiten gesichert ist.

 

9.3.1. Mindestanforderung an die Hydraulik:

 Möglichkeiten für Bewegungen des Blasformwerkzeugs - Formplattenbewegungen -:

 Schließen schnell, langsam (Schließverzögerung), Nachschlagen und Öffnen schnell, langsam, gesteuert über Proportionalventile.

 Formschieberbewegung, mindestens für einen gestauchten Wulst. Gesteuert über Proportionalventile

 Möglichkeiten zur Bewegung der Blasdorn:

 2 Stufen. Jeweils hoch und runter, zusätzliches kalibrieren.

 Drehen: Links-, Rechtsdrehung.

 Schlauchspreizen über Finger oder Dorne

 Senken und Heben des Blasdorntisches, wenn nicht mechanisch vorgesehen

 

 Einige Funktionen können auch über elektrotechnische bzw. pneumatische Einrichtungen gesteuert werden.

 Kontrolleinrichtungen mittels Elektroanschluss aller Magnetventile mit Leuchtanzeige Verbindung über Stecker.

 

9.4. Pneumatik Anschluss

Die Bereitstellung der erforderlichen, unter Druck stehenden Blasluft, in entsprechender Menge je Fertigungszyklus, von außen, ist bei Blasmaschinen dieser Art üblich. Daher ist bis auf wenige Steuerelemente für das Hohlkörperblasen selbst und wenige kleinere Hilfsgeräte an der Maschine, eine elektro- / pneumatische Steuerung erforderlich. Ebenso könnten einige Bewegungsabläufe im Bereich der Schließeinheit, des Blasdorntisches durch Druckluft bewegt oder gesteuert werden.

9.4.1. Mindestanforderung an die Pneumatik:

 Vor- und Aufblasen des Hohlkörpers durch Blasdorn/e von unten.

 Intervallblasen durch Blasdorne von unten, alles über einen in seiner Größe richtig ausgelegten Ventilblock der zugleich das:

 Entlüften des aufgeblasenen Hohlkörpers steuert (Baypass).

 Ventilblock zur Bedienung der Schlauchzubringer-Zange.

 Ventile für die Arbeitsfunktionen verschiedener Sicherheitseinrichtungen, wie Schutzgitter, Zugangstüren und Entnahmeschleusen.

 Die Ansteuerungsventile der Pneumatikzylinder erfolgt mehrheitlich über Elektromagnetventile mit Stecker und Leuchtanzeige.

 Die Entlüftung hat über einen Schalldämpfer zu erflogen.

9.5. Wasser Anschluss

Die Bereitstellung der erforderlichen, unter Druck stehenden Wassermenge, im Temperaturbereich zwischen 4 und 8 C° und ebenso in entsprechender Menge je Fertigungszyklus, von außen, ist bei Blasmaschinen dieser Art üblich. Daher ist bis auf wenige Steuerelemente für das Kühlen des Extruders in seiner Einzugszone, das Kühlen der Blasform in der Schließeinheit, Ölkühler des Hydraulikaggregats eine geregelte Verteilung des Kühlwassers über Ventile erforderlich. Die hierfür erforderlichen Steuerelemente werden elektromechanisch angesteuert.

9.5.1. Mindestanforderung an die Wasserkühlung: 

 Auswahl geeigneter Kühlwasserrohrdurchmesser für Eingang und Abgang. Insbesondere sind die Abfußmengen und der durch Wärme erzeugte Druck des Kühlmittels bei der Bemessung der Abflussrohre zu berücksichtigen.

 Zur Kühlung der Einzugszone des Extruders mit Kühlwasser ist in einem getrennten, von der Blasform unabhängigen Kühlwasserkreislauf, ein in seiner Durchlassmenge, meist temperaturabhängiges Ventil erforderlich.

 Je Formhälfte (mind. 2 Anschlüsse) ist ein Kühlwasser-Ventilblock erforderlich der den Kühlwasserstrom entsprechend der Produkteigenschaften beeinflusst und ein günstiges Abkühlungsverhältnis innerhalb der Form gewährleisten kann.

 Diese Kühlwasserleisten sind gegebenenfalls mit einer Form zu liefern.

 Die 2 Kühlwasseranschlüsse für eine entsprechend ausreichende Durchflussmenge sollten an der Maschinen der Schließeinheit zur Verfügung stehen.

 Blasdorn Kühlung: Der Aufnahmetisch für die Blasdorne ist mit Kühlwasseranschluss für die Blasdorne zu versehen. In einigen Fällen erweist es sich als günstig, ein Maschinestillstand -Wasserstop-Ventil diesem Kreislauf vorzuschalten. Letzteres wird elektromagnetisch gesteuert.

 Die meisten Ventile und Armaturen sind als mechanische Ventile ausgelegt. Ein Schauglas als Durchflusskontrolle für den Kreislauf, Einzugszone Extruder, ist als günstig zu bezeichnen.

 

Fortsetzung folgt:

 


 

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